Re: Sleazerock – Glamrock – Meldodicrock – AOR

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Saro

Registriert seit: 13.10.2010

Beiträge: 7,079

Gründungsjahr/ort: 2008, USA
von den Brüdern Kenny und Tommy Ende gegründet

Genre: Glam Metal

Status: Aktiv

Line-up:
Frank Wheeler: Bass
David Jordan: Schlagzeug
Kenny Ende: Gitarre
Tommy Ende: Gesang, Gitarre

Bekanntheitsgrad: :horns:

Fakten:
Als Kenny Ende, nach Angaben auf der Bandhompage, im Alter von 16 Jahren bereits alle Kniffe und Tricks des Eddie Van Halen-Lehrbuchs draufhatte, war für ihn die Zeit gekommen eine eigene Band zu gründen. Gemeinsam mit seinem kleinen Bruder Tommy gründete er Grime. Obwohl er spührte, dass man definitiv mehr erreichen könnte, als als Highschool-Band unterzugehen, war ihm auch klar, dass die Zeit dafür trotz allem noch nicht gekommen war. Nachdem der damalige Sänger die Band verließ, nahm Tommy die Positon ein, auf der er nun so richtig aufblühte und alle Qualitäten eines präsenten Frontmannes aufwies. Inzwischen hat er sich zum Gesicht von Nasty Habit gemausert. Zusätzlich unterstüzte er fortan seinen Bruder als Rhythmusgitarrist. Den Platz am Schlagzeug hat seitdem David Jordan inne. Man benannte sich in Nasty Habit um und veröffentlichte 2011 eine selbstbetitelte EP, die mit Heart Breakin‘ Hip Shakin‘ Fox, Money Hungry, Love Won’t Wait und Saturday Night vier Songs enthält, die auch auf dem kommenden Debüt, das ebenfalls schlicht Nasty Habit heißt, vertreten sind.

http://www.youtube.com/watch?v=gB5jXLaAUys&feature=relmfu
Das Debüt erschien 2012 und hat mit Saturday Night und Heart Breakin‘ Hip Shakin‘ Fox bisher zwei Singleauskopplungen vorzuweisen. Wer die Vorbilder der noch blutjungen Truppe sind, kann man problemlos heraushören. Mein erster Gedanke war: Girls Girls Girls von der Crüe. ^^ Insbesondere Saturday Night erinnert an diese Phase der Glam/Sleaze-Götter.
Man merkt dem Debüt einerseits schon an, dass dort noch relativ unerfahrene Jungs am Werke sind, doch gelichzeitig wirkt die Scheibe dadurch auch extem authentisch. Anders als Kissin‘ Dynamite schreiben Nasty Habit ihre Lieder ausschließlich selbst. Das gibt zwar in der Kategorie Songwriting jenachdem Abzüge in der B-Note, doch das ist echt nicht weiter schlimm. Gut, manchen Stücken fehlt das Gewisse Etwas, das Tüpfelchen auf dem „i“, doch damit wären die Amis nicht die erste Junge Band, die erst im Laufe de kommenden Alben zeigt, was wirklich in ihnen steckt.
Spielerisch geht die Truppe jedenfals sehr abgebrüht zu Werke und wenn man hört, was Bandboss Kenny Ende da auf seinem Instrument abzieht, glaube ich die Story mit dem Van Halen-Lehrbuch sofort.

http://www.youtube.com/watch?v=k37zj6cZMik
Auch wenn man sehr oft an die Crüe erinnert wird, zeichet sich doch schon ab, dass man zukünftig mit weitaus abwechslungsreicheren Alben rechnen kann. Die Ballade Love Won’t Wait wurde fast im Blues ersäuft, während der Rauschmeißer Silver Bullets im Kehrreim dieses abgewichste ZZ Top-Feeling aufkommen lässt. Good Job, Boys!
Überhaupt verbreitet das Album einen verdammt coolen Vibe. Obwohl Tommy’s Gesang sicher seinen Teil dazu beisteuert, wäre es unfair, das einfach nur daran festzumachen. Es ist, wie die Band gemeinsam agiert und vielleicht liegt es auch daran, dass das Songwriting halt noch nicht seine Grenzen erreicht hat. Jedenfalls bleibt das zu hoffen.
http://www.youtube.com/watch?v=PWw-u0vPMig&feature=related
Zugeben: Es gibt bestimmte Stellen auf dem Album, die etwas mehr Pepp vertragen könnten und auch Tommy’s Gesang hat trotz der saucoolen Note noch Platz nach oben. Trotzdem ist das Nasty Habit-Debut weitestgehend gelungen und enthält mit den beiden Singles sowie dem ebend erwähnten Silver Bullets und den Tracks Rampage, Tripped und Money Hungry ein paar richtig tolle Songs, die es zu Klassikern der neuen Glam-Generation bringen könnten. Und unabhängig davon, kann man sich für auf der Bandhompage für gerade mal popelige 9,99 $ eine Kopie des Debüts und gleichzeitig eine Glam-Undergroundperle sichern. Bis vor kurzem konnte man sich das Teil sogar noch kostenlos dort saugen. Wenn das mal keine Underground ist…^^

2014 erschien die zweite EP der New Yorker. Desperate Measures, Desperate Times heißt das gute Stück. Bezüglich des Songwirtings hat man sich seit dem Debüt zwar weiterentwickelt, jedoch scheint mir der Gesang ein zunehmendes Problem zu werden, denn es schaut so aus, als ob Tommy über eine zu geringe Bandbreite gebietet, weshalb das alles ein wenig eintönig klingt.
Highlight ist definitiv die Nummer Don’t Bring Me Down, von der es folgendes Video zu bestaunen gibt:

Diskographie:
Nasty Habit (EP, 2011)
Nasty Habit (2012)
Desperate Measures, Desperate Times (EP, 2014)