Home › Foren › METAL HAMMER’s Ballroom › Philosofa › muss es lyrik sein; ?Krieg? › Re: muss es lyrik sein; ?Krieg?
Errraddicator
tsOrn
Klirrend kalte Dunkelheit umfasste tausend bleiche Gesichter. Die Köpfe zum Himmel erhoben. Die erste Explosion zerreißt die Stille. Das abgewartete Schweigen zerbirst in gellendes Geschrei. Überall verzerrte Gesichter und Fratzen. Die Nacht, erhellt, färbt sich rot. So auch die Gesichter. Rakete um Rakete frisst sich, Staub und Schwefel spuckend, heulend, in den Himmel. Ein Donner aus Detonationen und Gebrüll rollt über die Stadt. Die ist gehüllt in stinkigen dicken Nebel. Rot erleuchtete Schwefelschwaden hängen über den Dächern, wo es noch immer kracht.
Scherben bedecken den Boden. Zerbrochenes Glas überall. Laute Knalle und schnelle Fußschritte hallen durch Passagen, begleitet von lauten verzerrten Stimmen. Auf den eisigen Straßen stürzen Laufende wie schon Angeschlagene. Manche kommen kaum noch hoch. Am Straßenrand liegen die ersten Bewusstlosen. Ihre ausdruckslosen Augen sind übergedreht und aus ihren Mündern quillt Erbrochenes.
Wie jedes Jahr.
Denn es ist wieder Silvester.
Meistens geht es da um Wortwahl oder Satzstellung.
Das ganze ein bisschen ändern und das kann richtig gut werden.
ja die kurzen „Sätze“, „Zerbrochenes Glas überall“ war gewollt
„Manche kommen kaum noch hoch“ ist in der tat mies
„begleitet von lauten verzerrten Stimmen.“ auch
--
denken statt messen