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MetalEschifragen, was ihr davon haltet: Kann man Musik zumindest in Teilen objektiv bewerten, ja, oder nein?
Früher sagte ich ja, heute sage ich nein.
:mrgit:
Und zwar meinte ich früher, dass man unabhängig davon, ob man eine Musik mag, immer noch die technische Beherrschbarkeit des Instrumentariums objektiv bewerten können müsste.
Mittlerweile glaube ich aber, dass man sich gar nicht so sehr zusammenreissen kann, um die negativen Aspekte außen vor zu lassen. Insofern haben diese mindestens unterbewußt einen Einfluss auf die Gesamtbewertung.
Bei mir ist bspw. eine Mucke untendurch, wenn mir der Sänger nicht passt. Ich dachte beim Probehören schon oft „geiles Riff, geht gut los“ und dann setzt dieses Kastraten-Gekeife ein. Kann ich gar nicht, sowas. Dann können die Gitarristen Götter auf ihren Instrumenten sein, das kann ich nicht losgelöst betrachten.
Oh, nachdem ich das geschrieben habe, muß ich meine Aussage präzisieren: Ich kann nicht objektiv bewerten. Du fragtest aber nach „man“. Sollte sich jemand finden, der Musik tatsächlich so neutral betrachten kann, dass er bspw. den Tonumfang eines Sängers unabhängig von dessen Stimmlage bewerten kann, so ist eine objektive Bewertung wohl grundsätzlich möglich.
Ich bezweifele nur noch, dass es sehr viele Menschen gibt, die den ersten, zweiten oder auch dritten Gesamt-Eindruck so sehr von den Einzeleindrücken trennen können, dass sie tatsächlich zu einer objektiven Bewertung in der Lage sind.
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Ducati - Some Kind Of Monster :mrgit: