Eddies Plattenkiste – Jahresrückblick 2009

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  • #5755575  | PERMALINK

    CataWomb

    Registriert seit: 08.05.2006

    Beiträge: 1,149

    Wolves In The Throne Room- Black Cascade

    Mit Black Cascade haben Wolves In The Throne Room sich selbst übertroffen (was eigentlich unmöglich ist). Vier Songs, was rede ich, vier Oden an die Natur, gegen den Kurs der Welt. Black Cascade zieht den Hörer mit seinen unendlichen Drumcascaden, seinen traurigen aber auch nach Hoffnung strebenden, verwobenen Gitarrenlandschaften in seinen Bann, versetzt ihn gerade zu in Trance und lässt ihn direkt durch die Berge, die Wälder, ja durch die Natur Cascadiens wandern. Der Gesang von Nathan Weaver passt perfekt zur Musik und ist in meinen Augen eines der besten Black Metal-Voices überhaupt. Nicht zu vergessen ist die optische Aufmachung von Black Cascade. Absolut klasse und perfekt auf die Musik abgestimmt. Wenn man sie diese Bilder zur Musik anguckt, ist man grade ein Teil von WITTR’s Gedankengut geworden. Ein absolutes Meisterwek einer Band, die zu den in meinen Augen vier großartigstens und einzigartigsten Bands überhaupt gehört. Wahnsinn!

    10/10 Punkten

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    Highlights von metal-hammer.de
    #5755577  | PERMALINK

    Arntor

    Registriert seit: 10.04.2006

    Beiträge: 2,793

    kann man so stehen lassen ja:)

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    #5755579  | PERMALINK

    Hellcommander

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 45,669

    Hat bei mir in dieser Form nicht gezündet.

    #5755581  | PERMALINK

    Axe To Fall

    Registriert seit: 18.10.2009

    Beiträge: 9,142

    Kommt gegen die neue Krallice nicht an.

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    Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“
    #5755583  | PERMALINK

    Infernal Overkiller

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 5,365

    Hat sich eigentlich irgendwer das neue WOLF Album gekauft und kann was dazu sagen? Die Songs die man auf der Myspaceseite hören kann finde ich total geil. Besonders „Speed On“.

    #5755585  | PERMALINK

    King Diamond

    Registriert seit: 14.02.2004

    Beiträge: 8,372

    Infernal OverkillerHat sich eigentlich irgendwer das neue WOLF Album gekauft und kann was dazu sagen? Die Songs die man auf der Myspaceseite hören kann finde ich total geil. Besonders „Speed On“.

    Hatte ich Dir die noch nicht empfohlen?
    Lohnt sich auf jeden Fall.

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    Musik Messi (© creeping deathaaa)
    #5755587  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    Lamb of God – Wrath

    Es gibt nur ganz wenige Bands aus dem modernen amerikanischen Metal, die mir bisher mehr als ein Schulterzucken entlocken konnten. Chimaira gehören dazu, und mit meterweitem Abstand Lamb of God. Die häufig herangezogenen Vergleiche zu Pantera konnte ich allerdings noch nie nachvollziehen, denn bei allem Respekt vor der Musik und dem Einfluss der Neo-Thrash-Urväter: Mit „Wrath“ haben Lamb of God in meinen Augen einen künstlerischen Entwicklungssprung hingelegt, der der „Vergleichsband“ immer versagt geblieben ist. „Wrath“ ist ein spannendes, sehr abwechslungsreiches Album. Songs wie „In Your Words“, „Choke Sermon“, „Dead Seeds“ oder der geniale Kracher „Contractor“ sind trotz ihrer Eingängigkeit technisch hochwertig gespielt und dabei von so furztrockener und kompromissloser Härte, dass einem das Wörtchen „Kommerz“ mit der oberen Zahnreihe aus dem Maul fliegt, wenn diese geballte Ladung Modern Metal ihr Ziel trifft. Starkes Album!

    http://www.youtube.com/watch?v=FN9e_zVhtQc

    http://www.youtube.com/watch?v=lfVmEs7wlZc&feature=related

    http://www.youtube.com/watch?v=Tgc5axO5ync

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    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #5755589  | PERMALINK

    Blackadder

    Registriert seit: 16.12.2003

    Beiträge: 5,613

    ja in der tat, sehr geil die ‚wrath‘. kommt unter meine top 3 des jahres.
    wobei ich andere songs zum antesten genommen hätte…aber so sind die geschmäcker 🙂

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    17.07.Ignite 24.-30.07.Metaldays 01.12. Life of Agony
    #5755591  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    es steht dir frei, das review zu erweitern;-)

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    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #5755593  | PERMALINK

    Blackadder

    Registriert seit: 16.12.2003

    Beiträge: 5,613

    Eddie1975es steht dir frei, das review zu erweitern;-)

    mach ich doch glatt 🙂

    zum pantera-vergleich: der dürfte einerseits von der manchmal leicht ähnlichen stimmlage und andererseits vom überhit „redneck“ des vorgängeralbums kommen.
    „contractor“ ist ein guter anspieltipp, ich hätte noch „set to fail“ und vor allem „grace“ gebracht…
    :mrgit:

    --

    17.07.Ignite 24.-30.07.Metaldays 01.12. Life of Agony
    #5755595  | PERMALINK

    Antiversum_alter_Nick

    Registriert seit: 30.09.2009

    Beiträge: 1,907

    Beherit – Engram

    2009 war das Jahr der Releases von Reunions. Nicht nur Immortal, bzw. das jetzt auch anstehende Burzum-Release in 2010, nein, denn den Anfang machte Beherit.
    Beherit, das ist eine der ersten finnischen Black Metal Bands und waren schon immer viel mehr bei der Sache als andere Bands. Nachdem die Reunion als halbgares Gerücht im Internet herumgeisterte (begab sich nuclear Holocausto doch in den letzten Jahren auf das elektronische Pflaster), fragte man sich: Wird es ein Techno-Album, ein Ambient-Album (wie die letzten Beherit-Releases in den 90’ern) oder was ganz anderes?
    Legt man Engram in den Player, macht einem Holocausto unverkennbar klar, was Sache ist: Because I just fucking hate this world!
    Nach diesen simplen Worten rumpelt das „Beast of Beherit“ los – und wie! Herrlick trocken und rotzig unterproduziert fährt die Walze aus den Boxen. Holocausto hat, was die Vocals angeht, auch nichts verlernt.
    Neben schnellen Songs wie All in Satan oder Destroyer of thousand Worlds, wird bei Pagan Moon zB. das Tempo rausgenommen.
    Das mittlere Ende der Platte zeichnet sich durch erhöhte Atmosphäre auf, bevor mit Suck my Blood nochmal ordentlich Fahrt aufgenommen wird. Der letzte Song, Demon Advance ist als Instrumental zu sehen und die düstere Stimmung sucht auf vielen Platten seinesgleichen. Sehr eingägig.

    Zum Abschluss bleibt mir nur eines zu sagen: All in Satan!

    7/7

    Axiome Heroine
    All in Satan
    Pagan Moon
    Demon Advance

    Wie konntet ihr die nur vergessen?

    --

    Sich irgendwo rauswieseln muss man lernen. Das unterscheidet uns nunmal von den Tieren - das Wiesel ausgenommen. ╔►10.04. Kings of Black Metal (vielleicht) ╠►13.05.-15.05. Metalfest, Dessau ╚►12.08.-14.08. Party.San, Bad Berka
    #5755597  | PERMALINK

    SadEx

    Registriert seit: 23.12.2008

    Beiträge: 1,009

    *Immernoch unhab*

    DAMN!

    --

    WHAT ONCE WAS SO STRONG, SHINING SO PRIDE WHAT ONCE WAS A KINGDOM OF BEAUTY AND LIGHT NOW CRUSHED AND BURIED, NOW RUINS AND DUST NOW CONQUERED BY EVIL RECEIVED BY TERROR AND LUST[/B]
    #5755599  | PERMALINK

    Hellcommander

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 45,669

    Tolles Review zu einer wirklich saustarken Scheibe.

    #5755601  | PERMALINK

    Ulver

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 16,513

    JA, die ist wahnsinnig gut. Ganz geil finde ich auch die extrem gut versteckten elektronischen Spielereien.

    --

    Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!
    #5755603  | PERMALINK

    Ulver

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 16,513

    palez@Eddie1975: Wäre nett, wenn du die Reviews im Anfangsposting verlinken würdest.

    Damenriege Pt. I: Soap&Skin – Lovetune for Vacuum

    Der Opener „Sleep“ vollbringt gleich mit den ersten Tönen etwas, was andere Bands/Künstler bei ihren Alben eigentlich möglichst zu vermeiden versuchen; der Hörer fühlt sich sogleich wenig willkommen und fehl am Platz, als hätte er etwas Wesentliches bereits verpasst. I lay on the floor, they asked me what I do tonight, it answers: „Search for the moon“.

    Leicht macht sie es einem zu Beginn ja eigentlich nicht, diese Anja Plaschg. Auch beim seltsam positiv gestimmten Akkordeon-Schlaflied „Cry Wolf“ erlangt der Hörer noch kein Gefühl der Sicherheit und Orientierung. Und auch nicht, als „Thanatos“ plötzlich so zielgerichtet und unvermittelt in eine schwarze Leere fällt. Das Stück strahlt eine durchgehende sakrale Dramatik aus, das Donnergrollen des Klaviers hämmert ins Bodenlose, Plaschg erhebt sich immer wieder zum eindringlichen Klagegesang. Nun findet man sich schon halbwegs im Album zurecht, die Pupille hat sich den Lichtverhältnissen entsprechend geweitet. Soap&Skin versteht es nur allzu gut, jede Fußnote und jedes Nebengeräusch nach Schmerz, ihre Klavierläufe regelrecht erlitten klingen zu lassen. Die junge Österreicherin hat dabei noch ein weiteres Ass im Ärmel: die elektronischen Einflüsse sind nach der ersten EP mit einem Remix von Fennesz geblieben. Sie klingen dabei selten wirklich angenehm und harmonisch, sondern oftmals bewusst störend; beim Opener „Sleep“, vor allem aber beim Instrumental „Turbine Womb“ schafft ihr industrialisierter, ratternder Klang im Klanggebilde einen Kontrast, der die vermittelte Anmut kreissägenartig aufschneidet. Der das ängstlich, unentschlossen stolpernde „Fall Foliage“ gleichsam zerstört und ihm ein stabiles Fundament bietet. Der neben der eigenartigen, rein elektronisch gehaltenen Klangcollage „DDMMYYYY“ in der Beziehung wohl wirkungsvollste Song ist das äußerst treffend betitelte „Marche Funebre“. Das Klangbild aus kalten, abgehackt wirkenden elektronischen Streichersequenzen und sakralem, entferntem Gesang lässt in der Form fast an eine Grabesversion von Portishead denken, immer wieder vernimmt man im inszenierten Industriekomplex zwischen Maschinenrattern auch leidvolle Schreie, die sofort von Stille verschluckt werden.
    In diesem Aquarellbild, vornehmlich bestehend aus ineinander verlaufenden Blau-, Schwarz- und Grautönen, wirkt „Spiracle“ wie ein dunkler Tintenfleck. Eher rhythmisch ausgerichtetes Spiel, eine sehr simple, aufgeräumte Nummer, und doch; dieser Schrei, dieses leise, gebrochene „Please help me…“ als sowas-wie-Refrain – Atemstocken, unweigerlich.

    Soap&Skin beweist, dass sie es vorzüglich draufhat, dem Hörer mitleidslos ein Nadelkissen ins Herz zu rammen. Doch sie kann auch anders; ganz sanft, tröstend, einlullend. Zumindest der Anfang von „Turbine Womb“, „Extinguish Me“, vor allem aber auch „Mr. Gaunt Pt 1000“ vermitteln diese Atmosphäre und können einen ganz wunderbar auffangen, wenn man gerade kurz davor war, den Kopf gegen die Wand zu schlagen. Perfekte, malerisch schöne Klavierläufe und eine fragile Stimme, die in dieser musikalischen Kulisse ganz wundervoll zur Geltung kommt, ein Gefühl, als falle man in den kalten, weichen frischgefallenen Schnee.

    Wenn man an ähnlich gelagerter Musik (also wohl Singer-Songwriter) auch nur ansatzweise Interesse zeigt, nein, es reichte eigentlich schon ein flüchtiger Blick Richtung SpOn oder einer beliebigen allgemeinen Musikwebsite oder entsprechenden Zeitschrift, so gab es an Soap&Skins Debütalbum 2009 kein Vorbeikommen. Als neue Sensation wurde sie allerorts gefeiert, so oft als „Wunderkind“ (ob ihres Alters; zum Zeitpunkt der Veröffentlichung war sie gerade mal 18) betitelt, dass wohl niemand mehr mitzählen könnte. Irgendwo zwischen Nicos „The Marble Index“ und PJ Harveys „White Chalk“ sind ihre überwiegend klavierbasierten Kompositionen angelegt. Meist um die drei Minuten lang, manchmal sogar kürzer, nicht selten hat man den Eindruck, Plaschg hätte den Stücken die Luftzufuhr abgewürgt, bevor sie ein letztes Mal nach Luft schnappen konnten. Trauermärsche und Totenlieder, ernste, tiefdunkle Musik, die man, wäre mit dem Begriff nicht ein gewisser musikhistorischer Kontext und viel aktuellerer Mist verbunden, wohl als „Gothic“ bezeichnen würde. Dieser eigentlich schon leicht groteske Hype um ihre Person und auch der überdeutlich zur Schau gestellte künstlerische Anspruch verführen geradezu dazu, „Lovetune for Vacuum“ wie einen riesigen Luftballon mit einem gezielten Nadelstich einfach platzen zu lassen, eine angebliche Substanzlosigkeit und Überambition hinter der artsy-fartsy-Fassade zu entlarven. Und doch; Plaschg greift die Hand mit der Nadel und lässt eine Tiefe, bzw. eher noch einen regelrechten Abgrund erblicken, in den man als Hören nicht schauen und von dem man sich nicht in die Seele blicken lassen will – zumindest nicht in jeder Lebenslage. Hat „Lovetune for Vacuum“ einen aber in der richtigen Lebenslage erwischt, hatte man ein bestimmtes Schlüsselerlebnis, so gibt es eigentlich kein Halten mehr für die Nadelkissen und den Pulverschnee. Und schließlich erwischt man sich dabei, in den Hype-Kanon einzustimmen und überschwängliche Reviews zu verfassen…hach ja.

    http://www.youtube.com/watch?v=GmJqdISO9Bk
    http://www.youtube.com/watch?v=7AdrGXyy54s
    http://www.youtube.com/watch?v=Rd7arhHEUl8

    Das ist ja mal extrem großartig! Unser Percussion Spieler schwört auf die, der aus Dänemark, ich hab immer gesagt: jaja, hör Du mal den Kram… Aber das kann ja echt einiges.

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