Eddies Plattenkiste: Millenium

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  • #5868595  | PERMALINK

    Skarrg

    Registriert seit: 11.11.2010

    Beiträge: 5,090

    Ich muss ebenfalls sagen das dieses Album, als ich es damals mit 11 Jahren durch meinen Bruder in die Finger bekam, mein erster wirklicher Kontakt mit Metal war (naja der Grundstein wurde vom Vater mit Led Zeppelin und AC/DC gelegt^^). War lange Zeit eine meiner Lieblingsbands, weshalb mir heute regelrecht übel wird wenn ich die neuen Outputs höre :aah:
    Muss das Ding mal wieder hören 😀

    --

    Ich brech mit meiner Nase deine Faust! Yüah!
    Highlights von metal-hammer.de
    #5868597  | PERMALINK

    Buhmann

    Registriert seit: 15.09.2009

    Beiträge: 6,484

    Jo, die Platte habe ich auch noch zuhause. Irgendwo in alten Kisten vergraben. Könnte ich mal suchen und vergangenen Zeiten nachsinnieren. Zweifellos einer meiner persönlicher Wegbereiter in härtere Musikgefilde.

    btw: Kann man sich hier eigentlich Albenreviews reservieren lassen? Wenn ja würde ich gerne eine oder vielleicht zwei Mastodon-Platten übernehmen.

    --

    "The man, your man could smell like." With their flesh, he'll create... 22.12.13 / War From A Harlots Mouth, München
    #5868599  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Mr.Torturedas steel panther album ist riesig.das beste album in dem genre seit flesh &blood.:haha:

    YEAH! Lidschatten, Poison & Lippenstift ftw!;-)

    #5868601  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    VÖ: 2003

    Tom Gattis: voc., guitar
    Rikard Stjernquist: drums
    Tim O‘ Connor: bass
    Petio Petev: lead guitar

    Tracklist

    1. Collusion Course
    2. Corpse Stacked High
    3. Watch Me Do
    4. Call To Armageddon
    5. The Dissection / Into the Sever Chamber
    6. Call Me Evil
    7. Silent Killer
    8. Threshold Of Pain
    9. Undefeated
    10. Gone Ballistic
    11. Bloodbath!

    Ballistic

    Zur Band kann ich leider nur wenige, stichhaltige Hintergrundinformationen geben. Es handelt sich hierbei um ein Projekt, welches, sofern ich mich recht erinnere, ein Mitglied von Jag Panzer mit an Bord hat (ich glaube es war Rikard Stejernquist). Mir ist JP namentlich zwar ein Begriff, aber musikalisch sagt mir die Band jetzt nichts. Manche werden jetzt bestimmt resigniert den Kopf schütteln, aber so ist es nunmal 😉 Anhänger der Band werden schon wissen, welcher der werten Herren derjenige ist, von dem ich spreche.
    Ballistic sind trotz ihrer unangefochtenen musikalischen Klasse immer ein Geheimtip geblieben. Das hat zur Folge, dass man im Netz nur sehr wenig über diese geniale Band findet (oder ich war zu blöd dafür^^).

    Das Album

    2003 hielt ich einen einer Zeitschrift beiliegenden Sampler in den Händen. Eigentlich höre ich mir diese CD’s nur sehr selten an. Auf dieser Scheibe befand sich aber ein Song (thick is the Skin) meiner Lieblingsband Skid Row. Es handelte sich um das Comeback (wie sich herausstellte, war dies der einzige gute Song auf dem Comeback-Album). Ich lies den Sampler mehrere Male durchlaufen und ein weiterer Song zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Es handelte sich dabei um Ballistic’s Collusion Course, welcher auch das eigentliche Album eröffnet.

    Liebe Anhänger des Heavy/Speed/Thrash Metal; Als ich diese CD erwarb hielt ich eine der besten Metal-Scheiben des neuen Jahrtausends in meinen Händen!
    Der o.g. Opener, Collision Course, knallt mit einer solchen Dynamik aus den Boxen, dass man, hin und her gerissen, irgendwo zwischen Freudentränen und hemmungsloser Hysterie herpendelnd, wie ein Fisch auf dem Trockenen nach Luft schnappen muss, um das gerade Gehörte zu verarbeiten. Die Gitarren zersägen alles und das Gaspedal wird durchs Bodenblech gedrückt. Die Stimme von Tom Gattis klingt stellenweise in etwa wie Bruce Dickinson mit Eier*.
    Der folgende vertonte Killer, Corpse Stacked High, schliesst sich nahtlos seinem Vorgänger an und verkörpert pure Gewalt mit unbestreitbarem Können der Protagonisten.
    Man muss nicht besonders gut Englisch können, um hier mitbrüllen zu können. Ballistic verstehen es bestimmte Textpassagen entweder durch sehr gelungene Melodien, oder durch brachiale Mitgröhl-Parts hervorzuheben. Der klare, aber trotzdem aggressive Gesang tut sein Übriges dazu.

    Auszug aus Corpse Stacked High:

    …Send them to their suicide
    where their generations died
    Drift away and fantasize
    erotic dreams of genocide…“

    Die nächste Nummer, welche auf den Namen Watch Me Do It hört, beginnt als traditionelle Heavy Metal Nummer und steigert sich schliesslich zu einer Speed-Hymne der Extraklasse. Ballistic scheinen mühelos das hohe Niveau halten zu können und beweisen mit Call To Armageddon, dass sie nicht nur auf Teufel-komm-raus Gas geben können, sondern genauso im Midtempo überzeugen können. „Call“ ist ein grandioser Thrash-Stampfer, an dem sich so manche hochgejubelte junge Thrash-Kapelle ein Beispiel nehmen kann!

    Nun folgt mein persönlicher Favorit The Dissection / Into The Sever Chamber. Mein lieber Herr Gesangsverein… Diese Nummer ist der Inbegriff von Metal. anders kann man es nicht beschreiben -Ein Nackenbrecher vor dem Herrn. Hier wechseln sich Tom Gattis und niemand geringeres als Dave Brookie, den meisten als Frontmonster von GWAR bekannt, das Mikro. Ich bin überhaupt kein GWAR-Fan, aber was die beiden Herren hier abliefern ist kaum zu überbieten. Der Text trieft nur so vor Klischee-Gore, ist aber auf seine Weise so genial und gewitzt geschrieben, dass man ihn einfach lieben muss.
    Musikalisch kann diese Nummer einfach ALLES und bescherte wahrscheinlich schon so manchem Metaller feuchte Träume. Mal ist sie brutal (und) schnell und dann erlangen geniale Midtempo-Passagen die Oberhand, bervor es wieder straight aufs Maul gibt. Und immer wieder gelingt es der Band, hier und dort geniale Melodien einzubringen und dafür zu sorgen, dass nichtmal ansatzweise Langeweile aufkommt. Wer zum Henker braucht schon Orchester oder irgend ein Nightwish-Geheule, wenn man die metallische Vollbedienung auch in Form von Gitarren, Bass und Drums roh serviert bekommen kann? Zum Teufel mit diesem Schnick Schnack! 😉

    Textauszug aus The Dissection / Into the Sever Chamber:

    „Stoooop! In your tracks
    Unfold your arms and spill your wretched little sack
    your mine until the end
    a table set for two my dismembered little friend…
    …Heee Hooo – the parts are flying
    Whack-whack-whack – you lay there dying
    911 you dial with a stub, into the sever chamber
    reject and dismember, I could get $4,99 a pound…“


    Ein bisschen traditioneller Heavy Metal gefälligt? Überhaupt kein Problem! Mit Call me Evil beweisen Ballistic, dass sie die ganze Pallette bis ins kleinste Detail beherrschen.
    Ob das schnelle und mit einem göttlichen Refr. gesegnete Silent Killer, das zwischen Speed und Heavy Metal wechselnde Threshold of Pain, oder die folgenden Stücke Undefeated, Gone Ballistic (zieht Euch das Bassspiel rein – der Hammer!) und Bloodbath! – Das in dieser Kombination bislang einzige Werk dieser Ausnahmemusiker hat nicht annähernd die Aufmerksamkeit geschenkt bekommen, die es verdient hätte.

    Dieses Album vereint die Geschwindigkeit von Kill ‚Em All, die rohe Gewalt von Pleasure To Kill und die Eingängigkeit von Powerslave zu einem Metal-Juwel, welches es auch mit den ganz grossen Platten aufnehmen kann, ohne jedoch wie eine Kopie zu wirken. Trotz aller möglichen Vergleiche kreiren Ballistic ihren ganz eigenen Sound – 100% pure fucking Metal!

    *Ich liebe Maiden und Dickinson. Mein Kommentar zu Bruce‘ Stimme ist also nicht beleidigend gemeint!
    😉

    Ballistic – Gone Ballistic
    http://www.youtube.com/watch?v=B_Jj39vIOu4

    Ballistic – The Dissection / Into the Sever Chamber
    http://www.youtube.com/watch?v=OmhEYpMrNn0

    Ballistic – Call Me Evil
    http://www.youtube.com/watch?v=9AXvyQgFHXE

    Leider gibt es auch auf YouTube kaum Videos dieser Band. Hätte gerne noch Collision Course gepostet. Ausserdem unterscheidet sich die Version von Call Me Evil minimalst von der auf dem Album enthaltenen Version. Fällt aber nicht sonderlich ins Gewicht.

    #5868603  | PERMALINK

    Infernal Overkiller

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 5,365

    Jo, sau geiles Album! Brauch ich auch endlich mal, kenne es aber recht gut von einem Kumpel. Der Jag Panzer Mensch ist der Drummer und wenn der die Double Base durchtritt wackelt die Bude …
    Ich finde die Platte klingt ein wenig nach Overkill und die Produktion ist sehr gut!

    #5868605  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    kenne nur ein 2 Tracks von den gängigen Magazin-CDs damals. Hatte mir aber sehr gut gefallen und wenn ich das alles so lese, steigt mein Interesse nochmal merklich.

    #5868607  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Infernal OverkillerDer Jag Panzer Mensch ist der Drummer und wenn der die Double Base durchtritt wackelt die Bude …
    Ich finde die Platte klingt ein wenig nach Overkill und die Produktion ist sehr gut!

    Jo, die Platte ballert ganz ordentlich und macht richtig Druck !

    #5868609  | PERMALINK

    Mofmof

    Registriert seit: 15.05.2011

    Beiträge: 124

    Danke für den Tipp Saro!
    Hatte ich vorher noch nie was von gehört, mir aber direkt mal das Album auf Ebay geschossen.
    Bin schon gespannt, wie die Scheibe abseits der 2 schon gehörten Lieder ist.

    --

    #5868611  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    MofmofDanke für den Tipp Saro!
    Hatte ich vorher noch nie was von gehört, mir aber direkt mal das Album auf Ebay geschossen.
    Bin schon gespannt, wie die Scheibe abseits der 2 schon gehörten Lieder ist.

    Du wirst nicht enttäuscht sein 🙂 Ich hätte ja gerne noch 1, 2 weitere Songs gepostet, aber da die Platte nicht so bekannt ist, findet man auf YouTube nicht gerade viel. Sehr schade eigentlich, denn die Scheibe ist richtig geil!

    LG, Saro!

    #5868613  | PERMALINK

    tonitasten

    Registriert seit: 13.08.2011

    Beiträge: 1,998

    The Late Cord- Lights From The Wheelhouse EP (4 AD, 2006)

    The Late Cord ist das Projekt von Micah P. Hinson und John- Mark Lapham, zweier texanischer Freigeister, welche sich gemeinsam für diese und auch einzigste Veröffentlichung als The Late Cord zusammengefunden haben. Im 4 AD- Katalog einer der musikalisch ungewöhnlichsten Veröffentlichungen.

    „Lila Blue“ gibt sich spröde, wird von düsteren Akkordeonklängen eingeleitet und wandelt sich zu einer ruhigen Neofolknummer. Die Platte lebt von seinen vielen unterschiedlichen musikalischen Facetten. Im Titelstück kämpft Hinson gegen eine elektronische Basswand an. „Chain/Strings“ ist dagegen eine melancholische, kammermusikalische Nummer für Streicher. Kernstück dieser EP ist jedoch das gespenstische „My Most Meaningful Relationships Are With Dead People“. Pianoklänge durchziehen das gesamte Stück, von subtilen Synthies unterlegt und Hinson gibt den spirituell, in sich gekehrten Prediger. Der Tod ist nun allgegenwärtig. „Hung On The Cementary Gates“ erzeugt mit Mundharmonika und beschwörenden, tiefen Gebrumme ein Feeling, das atmosphärisch noch am ehesten an staubige Filkompositionen Morricones denken lässt.

    Die Musik steht in ihren Facettenreichtum fernab konventioneller Pfade und Wege für sich alleine und ist in ihrer Brillanz schlichtweg etwas einzigartiges.

    http://www.youtube.com/watch?v=SKrgseVH1gE

    http://www.youtube.com/watch?v=IKy7uIusMv4

    --

    #5868615  | PERMALINK

    Emigrate

    Registriert seit: 19.08.2007

    Beiträge: 4,206

    Ist die Platte einziger als andere?

    --

    Musik Sammler | Last.fm
    RejrokNaja. Wenn wir nur die Landschaft und den Todesstern im Hintergrund hätten, wäre das ein Klasse Cover. Aber der Dirty Schwan ist dann doch ein wenig Overkill.
    #5868617  | PERMALINK

    tonitasten

    Registriert seit: 13.08.2011

    Beiträge: 1,998

    Versteh deine Frage nicht.

    --

    #5868619  | PERMALINK

    Emigrate

    Registriert seit: 19.08.2007

    Beiträge: 4,206

    tonitastendiese und auch einzigste Veröffentlichung

    Jetzt aber, oder?

    --

    Musik Sammler | Last.fm
    RejrokNaja. Wenn wir nur die Landschaft und den Todesstern im Hintergrund hätten, wäre das ein Klasse Cover. Aber der Dirty Schwan ist dann doch ein wenig Overkill.
    #5868621  | PERMALINK

    tonitasten

    Registriert seit: 13.08.2011

    Beiträge: 1,998

    Unter den Namen The Late Cord ist es ihre bisher einzigste Veröffentlichung.

    Lapham und Hinson haben aber neben The Late Cord noch andere Aktivitäten. Lapham spielt bei der Band The Earlies, welche in der Schnittmenge zwischen Indie und Electronica agieren und Hinson veröffentlicht seit 2004 regelmäßig Soloalben, die Richtung Indie und Singer/Songwriter tendieren.

    --

    #5868623  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    VÖ: 2008

    Liv: voc.
    Chris: bass
    Dave: drums
    Jimmy: guitar

    Tracklist

    „Seite A“
    1. Beat the Streets
    2. Devil will greet Us
    3. One out of Ten
    4. Breakin‘ new Ground
    5. On Parole
    6. Make my Day

    „Seite B“
    7. Hostile Violent
    8. Siwtchblade Serenades
    9. Love/Hate
    10. All Systhems Go!
    11. Eye to Eye

    Sister Sin

    Die Schwedische Sleaze Rock-Band Sister Sin wurde 2002 gegründet. Bis zum Release des Debüt-Albums „Switchblade Serenades„, im Jahre 2008, veröffentlichte man man bereits einige Songs auf diversen Indie-Labels; u.a. das Demo-Album Dance of the Wicked (2003). Nach dem Wechsel zu Victory-Records wurde ein Jahr vor dem Debüt-Release bereits die EP Smash the Silence, auf den Markt gebracht, welche 5 Songs vom bevorstehnden Erstling enthält. Switchblade Serenades schaffte es in den U.S.-Charts bis auf den 107. Platz, und es folgten Touren im Vorprogramm u.a. von Motörhead und Ill Nino. Während der Europa-Tour durfte man für die schwedischen Melodic-Deather von Arch Enemy eröffnen.

    Das Album

    In den letzten Jahren sprossen ja neue Glam und Sleaze Rock-Bands wie Pilze aus dem Boden. Einige sind einfach nur schrottig, manche sind recht annehmbar und ein nur geringer Teil weiss wirklich zu überzeugen. Eine dieser Bands sind ganz klar Sister Sin. Lange Zeit habe ich keine Sleaze-Band mehr gehört, die so unverbaucht, eigenständig und rotzig klingt und dabei so kräftig Ärsche tritt.
    Mittlerweile ist es ja nix besonderes mehr, wenn eine Dame den Posten am Mikro einnimmt.
    Ich bin zwar ein bekennender Warlock/Doro, Chastain und Zed Yago-Anhänger, doch haben mich Träller-Tanten wie Tarja Turunen *würg* dermassen abgeschreckt, dass ich anfangs mehr als skeptisch war, als ich das erste Mal einen Artikel über Sister Sin las. Sleaze Rock hin und her, aber singt das Mädel auch dementsprechend oder handelt sich hier hierbei um Sleaze, untermalt mit Nightwish-Gejaule?
    Naja. Die Neugierde hat gesiegt und ich kaufte mir das Band-Debüt Switchblade Serenades. Und was soll ich sagen? Dieses Album hat mich derart vom Hocker gehauen und positiv überrascht, dass ich die ersten paar Durchläufe mit einem dämlichen Grinsen vor der Anlage saß und anfangs überhaupt nicht verarbeiten konnte, was mir da gerade um die Ohren geblasen wird.

    Das Album fängt schon verdammt cool an, denn bevor die ersten Töne von Beat the Street erklingen, hört man erstmal das charakteristische Knistern von Vinyl. Super Idee! Und dann geht hier die Post ab, aber richtig!
    Das erste Riff erklingt, bevor es wieder abflaut und folgende Zeilen erklingen:

    Textauszug: Beat the Streets
    Let’s take this one our own
    This is one of ours
    Now c’mon and bring this motherfucker home!

    Währenddessen wachsen die Gitarren wieder an und die Nummer explodiert förmlich. Beat the Streets ist ein extrem treibendes, mit metallischen Akzenten versehenes Sleaze-Juwel, dass durch die überaus kraftvolle Stimme der sexy Sängerin Liv und einem äusserst eingängigen Refrain, eine perfekte Party-Hymne abgibt.
    Bei Death will Greet Us schaltet die Band zwar einen Gang zurück, büßt jedoch kein bisschen an Kraft ein.
    One out of Ten, welches auch als Videoclip verewigt wurde, gipfelt ebenfalls in einen Refrain, dem sich kein Liebhaber der harten Klänge widersetzten kann. Wie weiter oben bereits andeutete, versprüht dieses fantastische Album eine Energie und einen Leck-mich-am-Arsch-Esprite, wie ich ihn seit dem Skid Row-Debüt und Appetite for Destruction von den Gunners, so nicht mehr gehört habe.

    Ob Breaking New Ground, das etwas poppige (aber keinesfalls zu softe) On Parole oder das genial umgesetzte Motörhead-Cover Make my Day, welches sich übrigens perfekt in die Platte integriert; der neue Stern am Sleaze-Himmel hört auf den Namen Sister Sin!

    „Seite A“ ist zuende. Wieder ertönt das weltbekannte Knistern, bevor man mit Hostile Violent wieder in den sechsten Gang schaltet und einen Kickstart vom feinsten hinlegt.
    Der Titeltrack Switchblade Serenades ist neben On Parole das „softeste“ Stück auf dem Album, bildet die Verschnauftpause auf „Seite B“ und zieht den geneigten Hörer mit einem sowohl stampfenden Rhythmus, als auch einem Gänsehaut-Kehrreim in seinen Bann.

    Um mal eines klarzustellen: Wenn ich hier von „soft“ rede, rede ich nicht von Balladen. Das Sister Sin-Debüt ist zu 100% balladenfrei. Die Songs On Parole und Switchblade Serenades sind lediglich etwas melodischer und im Midtempo angesiedelt und bilden einen gelungenen Kontrast zu den restlichen Fick-dich-ins-Knie-Songs 😉

    Refrain: Love Hate
    Love/Hate
    Scandinavian made I’m gettin‘ all I can take
    I said Love/Hate
    Yeah I’m the bastard you will love
    To Love/Hate
    Scandinavian made I’m gettin‘ all I can take
    I said Love/Hate
    Yeah I’m the bastard!

    Was bitteschön soll oder kann man anderes machen, als bei diesem Refrain mizugröhlen? Richtig, NÜX!
    Auch in Love/Hate verschmelzen Liv’s fantastische Stimme, die mal rotzig und mal melodisch klingt, die tolle Gitarrenarbeit von Jimmy und die allseits präsente und treibende Rhythm-Fraktion unter dem Kommando von Chris und Dave zu einem Sleaze-Knaller der Kategorie: Fuck Yeah!

    Auch die letzen beiden Stücke, All Systhems Go! und Eye to Eye, werden auf eine Weise zelebriert, die einen auf all die guten Vorsätze von Sylverster scheissen lässt, sofern diese auf Alkohol und Kippen beruhen, Es bringt nichts sich dagegen zu wehren. Am Ende wird man den Ring als Verlierer verlassen. Also kann man auch genauso gut gleich ’ne Büchse Bier aufmachen und wie ein Geistesgestörter zu Göttergaben ála Beat the Streets, One out of Ten oder Love/Hate mitgröhlen!

    Fazit: Ich habe schon viele Alben gehört und mal früher, mal später lieben gelernt. Aber nur ganz wenige Platten gefielen mir auf Anhieb, und zwar von der ersten bis zur letzten Sekunde. Noch viel weniger Scheiben sind so extrem gut, dass ich keinen speziellen Lieblingssong ausmachen kann, weil sich alle Stücke auf einem derart hohen Niveau befinden, dass es mir einfach unmöglich ist.
    Ich würde den Sound von Sister Sin ganz klar dem Sleaze Rock zuordnen. Allerdings ist die Band scheinbar auch immer darauf bedacht, ihren Nummern eine gehörige Portion Metal einzuflössen. Dies macht Sister Sin auch für die Leute interessant, die i.d.R. nichts mit Sleaze Rock anfangen können.
    Die Produktion ist darüber hinaus oberfett!
    Wem Switchblade Serenades gefällt, kann auch blind den Zweitling True Sound of the Underground kaufen. Wie das Debüt, weisst auch der Nachfolger keinen einzigen schwachen Song auf und wird ausserdem mit dem ebenfalls äusserst gelungenen U.D.O.-Cover 24/7 veredelt. Dieses Cover gefällt mir sogar besser, als das Original.

    Sister Sin – Beat the Streets
    http://www.youtube.com/watch?v=1N-1cLmSfhs

    Sister Sin – One out of Ten
    http://www.youtube.com/watch?v=F6m7P0STLcI

    Sister Sin – Switchblade Serenades
    http://www.youtube.com/watch?v=KR114Ycc140

    Switchblade Serenades – Love/Hate
    http://www.youtube.com/watch?v=mjvp0fKRU4Q

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