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In den 80er Jahren war die Stil-Vielfalt, wie wir sie heute kennen, noch nicht gegeben. Man unterschied zwar grob zwischen „hartem“ Metal und eher softem Hard Rock, aber Begriffe wie Thrash oder Black Metal existierten allenfalls als undefinierte Schlagwörter. Trotzdem wurde in den 80er Jahren der Grundstein für so manches Subgenre gelegt, ohne dass wir uns die Metal-Landschaft heute nicht mehr vorstellen können. Ein Beispiel ist das folgende Album:
Possessed – Seven Churches
VÖ: 1985v,b: Jeff Becerra
g: Larry Lalonde
g: Mike Torrao
d: Mike SusPossessed wurden im Jahre 1983 in San Francisco gegründet und gelten heute als eine der ersten und vor allem als die namensgebende Band eines neuen und später ungemein erfolgreichen Substils: Des Death Metal. Der Grund dafür ist zum einen der Titel des Songs „Death Metal“, von dem die Legende erzählt, Jeff Becerra habe ihn während einer langweiligen Englisch-Stunde geschrieben und den Namen nur gewählt, weil „Black Metal“ schon vergeben war. Der andere und viel wichtigere Grund ist jedoch der Stil, den die damals grade mal 17-jährigen Amis auf ihrem Debut „Seven Churches“ ablieferten. Denn obwohl sich Possessed damals eindeutig im Thrash-Genre beheimatet sahen und Bands wie Slayer, Motörhead oder Venom zu ihren Haupteinflüssen zählten, enthält „Seven Churches“ bereits viele Elemente, die auch heute noch typisch für Death Metal sind: Dazu gehört zum Beispiel der Verzicht auf den herrkömmlichem Aufbau eines Rocksongs mit Strophe, Refrain und Gitarrensolo, Geschwindigkeit statt Melodie, Powerchords, Breaks und Stakkato-Rythmen. Böse Zungen behaupteten damals zwar, dieser räudige und kaputte Sound sei vor allem der mangelnden Technik der Jungs zu verdanken, tatsächlich aber schafften es Possessed eine einzigartig dreckige, düstere und bedrohliche Atmosphäre zu erschaffen, die auch heute noch zu spüren: Songs wie „The Excorsist“, „Burning Hell“ oder der Titelsong „Seven Churches“ sind allesamt frühe Klassiker und gehen in ihrer Intensität und Boshaftigkeit viel tiefer als so manche moderne TechDeath-Combo es jemals könnte. Neben dem satanischen und okkulten Image, das Possessed mit stimmigen Intros und einer entsprechenden Bühnenshow pflegten (In den 80er Jahren konnte man nämlich mit umgdrehten Kreuzen tatsächlich noch jemanden provozieren…) trug auch der ungewöhnliche rauhe und für (damalige) Verhältnisse extreme Gesang von Jeff Becerra bei: Zwar ist der Frontmann hier noch weit von dem Death Metal-typischen Gegrowle entfernt, die Richtung ist aber eindeutig vorgeben. Wie so oft in der Musikgeschichte war auch hier der Zufall am Werk: Eigentlich hatte Becerra nämlich versucht wie Lemmy Kilmister zu klingen, was dann irgendwie gründlich in die Hose ging.
Possessed war es allerdings nicht vergönnt ihre Pionierleistung auch in den entsprechenden Erfolg umzumünzen: Nach dem durchwachsenen Nachfolge-Album „Beyond the Gates“ und einer weiteren EP löste sich die Band 1988 auf. Wenig später wurde Jeff Becerra das Opfer eines Raubüberfalls und ist seitdem an den Rollstuhl gefesselt. Während Possessed bei den meisten Metal-Veteranen in Erinnerung blieben und bis heute Kultstatus genießen, wurde der Begriff Death Metal von den meisten Metallern (oder besser „Heavys“, denn so sagte man anno ´80^^) sehr bald mit anderen Bands wie Death, Morbid Angel oder Obituary in Verbindung gebracht. 2007 gab es eine Possessed-Reunion, die allerdings den Namen nicht wirklich verdient, denn außer Jeff Becerra, der auf dem Wacken Open Air seinen ersten Bühnenauftritt nach seiner Verletzung absolvierte, war von der Original-Besetzung niemand mehr dabei.http://www.youtube.com/watch?v=A6FZBIZ0Xbs
http://www.youtube.com/watch?v=tDoGiKHw5rk&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=A9fBtTrL4P0&feature=related
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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-SammlerHighlights von metal-hammer.deSammel doch wie beim 90er Thread, die Links zu den Reviews im ersten Post.;-)
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lasfm/Graphicguestbook 5.2. Helloween, Oberhausen 29.5.11 Iron Maiden, Oberhausen 10.6.-12.6. Rock Hard Festival 28.7-30.7. Headbangers Open AirDarth KaiSammel doch wie beim 90er Thread, die Links zu den Reviews im ersten Post.;-)
Mach ich auch, aber bis jetzt sinds ja erst drei^^
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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-SammlerSchön, dann hab ich nichts gesagt 😛
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lasfm/Graphicguestbook 5.2. Helloween, Oberhausen 29.5.11 Iron Maiden, Oberhausen 10.6.-12.6. Rock Hard Festival 28.7-30.7. Headbangers Open AirEddie1975Bemerkenswert ist übrigens noch die Tatsache, dass „The Number of the Beast“ mit „Invaders“ den aus meiner Sicht schlechtesten Opener der gesamten Band-Geschichte enthält – und trotzdem wahrscheinlich auch noch in zwanzig Jahren Kids für den Metal begeistern wird.
Eigentlich ist es müßig hier Hörproben einzufügen, denn wer diese Platte nicht kennt ist eh im falschen Forum, der guten Form halber gibts aber trotzdem welche:
Naja, mit „Wildest Dreams“ sind sie doch nochmal weit unter Invaders. Außerdem ist Invaders der vielleicht letzte richtige NWOBHM Song von Maiden – und als Opener bietet der sich bei dem Albuzm schon an.
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"Wäre Hertha BSC ein Yoga-Verein, hier wär alles blau-weiß." "Ask not what you can do for your country. Ask what's for lunch." Den Arm aus dem Fenster, das Radio voll an, draußen hängt ein Fuchsschwanz dran...Eddie1975Mach ich auch, aber bis jetzt sinds ja erst drei^^
4 :haha:
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Crust Punk, Black/Thrash: [COLOR=#ff0000]https://www.facebook.com/Hellburst[/COLOR] Doom Rock, Stoner Metal: [COLOR=#ff0000]http://www.facebook.com/BlackWasteland[/COLOR]Infernal Overkiller4 :haha:
Ahja, stimmt, hast Recht^^
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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-SammlerDas geilste an den 80er Jahren war die Metalszene an sich. Wirklich ganz ganz wenig Leute haben diese Musik gehört, es waren alles Exoten, Einzelgänger, die sich alle musikalischen Tipps gegenseitig zukommen liesen. Die Musik war ja noch neu und man hat mir Spannung neue Bands entdeckt, neue Stile. Nur die ganz grossen Bands haben Tourneen gespielt, die kleineren Bands waren nur vor Ort zu hören. Konzerte waren eher selten und die paar wenigen, waren meist gut besucht.
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Hell is here... Man soll die Dinge so einfach wie möglich machen, aber nicht noch einfacher (Albert Einstein) Death Metal und Obscura-Gutfinderin[/COLOR]Junge junge, da habt ihr ja gleich mal 4 Götterscheiben ausgepackt!
Diesmal muss ich auch was schreiben, nicht wie im 90er Thread.--
Loudness – Soldier Of Fortune
Wir schreiben das Jahr 1989. Loudness aus Japan bringen ihr achtes Studioalbum auf den Markt, dass auf den Namen „Soldier of Fortune“ getauft wird. Erstmalig ist ein Amerikaner am Mikrofon, Mike Vescera, der mit seiner Stimme voll und ganz Überzeugen kann. Feinster Heavy Sound mit gelungenen Melodien wird auf dieser Platte geboten, der einen in die 80er Jahre zurückkatapultiert. Jeder Song ein Klassiker für sich, Ohrwürmer garantiert.
Für mich gehört dieses Album, neben „Painkiller“ von Judas Priest und dem Debüt von W.A.S.P., zu meinen Favouriten im Heavy Metal Genre. Meiner Meinung nach konnte kein weiteres Album von Loudness nur annähernd das Wasser an diese Platte reichen. Viel zu schnell sind die 45 Minuten vorbei und man hat das Gefühl, die Platte sei viel zu kurz. So wird die Platte wieder schnurstracks erneut abgespielt und der Spaß beginnt von vorne.
Anspieltipps: ALLES!
Atco Records 1989; 45:30 Min
v: Mike Vescera
g: Akira Takasaki
b: Masayoshi Yamashita
d: Munetaka Higuchi † 2008
Tracklist:
1. Soldier of Fortune
2. You Shook Me
3. Danger of Love
4. 25 Days from Home
5. Red Light Shooter
6. Running for Cover
7. Lost Without Your Love
8. Faces in the Fire
9. Long After Midnight
10. Demon Diseasehttp://www.youtube.com/watch?v=dqET8E7h_Ns&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=ynYcLzpQ8-M&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=zlLw-h6nNTI&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=YFtJuPO_lco&feature=related
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habs gerade mal angehört. wirklich sehr geil …
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Crust Punk, Black/Thrash: [COLOR=#ff0000]https://www.facebook.com/Hellburst[/COLOR] Doom Rock, Stoner Metal: [COLOR=#ff0000]http://www.facebook.com/BlackWasteland[/COLOR]TheSawIsTheLawMeiner Meinung nach konnte kein weiteres Album von Loudness nur annähernd das Wasser an diese Platte reichen.
Hmm, könntest Du Recht mit haben. Besitze einige Alben, die zwar ganz nett sind, aber die Songs, die Du hier gepostet hast, sind deutlich besser…
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Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whoresAchja, wie schön, da fallen mir auch wieder einige Sachen ein, werde sicherlich mal was schreiben.
Vor allem konnte ich so mal in Possessed und in Loudness reinhören, die ich bisher kaum kannte. Dieser und der letzte Thread sind vor allem gut für Neuentdeckungen!Leute, postet doch mal ein paar neue Reviews :mrgit:
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Ja, es wird mal wieder Zeit….nachher hau ich vielleicht mal wieder eins raus.
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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler -
Schlagwörter: 80er, Classics, Heavy Metal, Kultplatten, Thrash
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