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Fleurety
So, wer kennt sie nicht die s.g. Avant-Garde-Metal Heroen Fleurety? Eben kaum ein Aas kennt sie und daran sind nicht nur ihre (ehemaligen) Labels mit ihrer eher seltsameren Veröffentlichungspolitik dran schuld (Cacophonous Records, jemand?), sondern auch die Band selber, die mit relativ gradlinigem Black-Metal begann, um dann mit jedem ihrer zwei Alben anstrengender zu werden. Zugegeben, die hoch gepitchten Vocals auf ihrer ersten Demo „Black Snow“ waren dann doch etwas außergewöhnlich. Es klang eher als wenn man mit dem Auto durch ein Parkhaus rasen würde und ordentlich die Reifen quitschen lässt, als nach Gesang. Auf die 93 Demo folgte dann noch 94 eine 7’EP namens „A Darker Shade Of Evil“, allerdings entzieht sich diese in der Originalfassung meiner Kenntnis, ich hatte bis jetzt noch keine Chance da mal rein zu hören (in eine neu aufgenommenen Fassung aber). Aber egal, denn wirklich interessant wird es erst mit
Fleurety – Min Tid Skal Komme (1995)
Psychedelic-Black-Metal? Geht das denn? Ja es geht, wie das Album beweist, obwohl man sagen kann, das hier schon der Prozess der Wegentwicklung vom BM vergangener Tage im vollem Gange ist. Das Album glänzt vor allem durch wunderbare Bass-Läufe, geschickt eingesetzte weibliche Vocals der Pop-Sängerin Marian Aas Hansen und lässt dennoch nicht die nötige Härte vermissen. Man sollte aber keine all zu große Abneigung gegen Dissonanzen hegen, sonst wird man mit dem Album nicht glücklich. Etwas verwunderlich ist auch das in allen 5 Liedern gleiche Ideen immer wieder aufgenommen und neu interpretiert werden. Das fällt vor allem auf wenn man Track 1 „Fragmenter Av En Fortid“ und den zweiten „En Skikkelse I Horisonten“ direkt vergleicht, beide fangen nämlich fast gleich an, entwickeln sich dann aber anders und haben jeweils unterschiedlichen Gesangseinsatz.
Als Bonus gibt es auf dem auf Candlelight erschienenen Re-Release eine neu aufgenommene Version der „A Darker Shade Of Evil“EP (s.o.), welche vornehmlich Lieder von der Demo beinhaltet. Ein weiterer Bonus-Track ist der der von einer Compilation her bekannte Song „Absence“.
Ich tu mich schwer weitere Lieder hervorzuheben, das Album muss man tatsächlich in seiner Gesamtheit hören, allerdings ist ist bei youtube das komplette Album hochgeladen, was ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte:http://www.youtube.com/watch?v=e8rCtNrcMhk
http://www.youtube.com/watch?v=jYOAtUCFVmQhttp://www.youtube.com/watch?v=-7tV1M4rq4E
http://www.youtube.com/watch?v=hsWUHTB52DM
http://www.youtube.com/watch?v=4pMIwF886Ws
http://www.youtube.com/watch?v=NfonWUpYfsw
http://www.youtube.com/watch?v=R9hqC6pcGAENun ist es einige Jahre eher still um Fleurety bis 1999 die Mini-CD Last Minute Lies erscheint, welche sich nun vollendst von dem Trademark BM zu lösen versucht. Die Mini CD liegt aber in dem Schatten des nun folgenden Albums
Fleurety – Department Of Apocalyptic Affairs
Jetzt wird es nämlich erst richtig absonderlich was kaum verwundert bei solch illustren Gästen wie Maniac (ex-Mayhem), G.Player aka Garm (Ulver, ex-Borknager, ex-Arcturus), Hellhammer (tausendundeineband), Carl Michael Eide aka Czral (Aura Noir, Ved Buens Ende, etc.) und vielen weiteren Gästen wie fast der kompletten Belegschaft von Ulver und Ved Buens Ende. Mit BM hat das ganze dann aber herzlich wenig zu tun, das Album klingt eher wie eine wilde Zusammenhäufung seltsamer Ideen (was man gut oder schlecht finden kann). Oder habt ihr schonmal Maniac rappen gehört (Lied 3 „Shotgun Blast)? Oder wolltet ihr nicht schon immer mal wissen wie es klingt wenn man frühere Arcturus Anleihen unter ein omnipräsente Gitarren mit Bass-Läufen aus der Hölle ausgestattet mit Garm an den Vocals hören („Last Minute Lies“, Track 6)?
Und der Stil-Misch-Masch geht immer weiter, harte Gitarren treffen auf ein Saxophon, Trip-Hop-Parts gehen in Gedresche über oder Endzeitstimmung endet in hoffnungsvollem Frauen-Gesang.
Schwer zu beschreiben was da noch so alles abgeht, auffallend ist nur der hohe Elektronik-Anteil mit vielen Samples.In letztere Zeit hört man gar nichts mehr von der Band, leider. Aber man kann sich einigermaßen sicher sein das irgendwann nochmal was von Fleurety kommen wird, denn die Band an sich existiert noch.
Nungut, ich hoffe ich konnte bei einigen Leuten Interesse Wecken sich näher mit Fleurety zu beschäftigen und ich hoffe man verzeiht mir die relativ oberflächliche Beschreibung der Alben, aber es ist halt schwer eine Band zu beschreiben, die regelmäßig das ihr aufgesetzte Stil-Korset sprengt.
Zum reinhören in weitere Songs auch noch mal der myspace link der Band:
http://www.myspace.com/fleurety
Ein relativ interessantes Interview über den Stand der Dinge gibt es hier:
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„Min Tid skal komme“ ist nach wie vor eine meiner meist gehörten Alben in meiner BM-Sammlung, dieses Stück Kunst nutzt sich kaum ab. Dafür konnte ich mit dem zweiten Album überhaupt nichts anfangen, obwohl ich sonst viel für progressives Zeug übrig habe.
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"Censorship is telling a man he can't have a steak just because a baby can't chew it." Mark TwainPenmorros
Psychedelic-Black-Metal? Geht das denn?Ich dachte eigentlich, die supertollen Nachtmystium hätten diese Bezeichnung schon für sich beansprucht, aber da sind ihnen Fleurety wohl ein paar Jährchen zuvorgekommen :).
Fleurety klingen nicht wie Nachtmystium. Aber gut! Da habe ich Weichei vor einiger Zeit mal reingehört und nach 3 Minuten entnervt ausgeschaltet, keine Ahnung, was mit mir los war. Sehr interessante Musik.
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trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]Departement of apocalyptic affairs rockt alles weg. Ich hab vor einiger Zeit mal irgendwo in diesem Forum versucht auf die Band aufmerksam zu machen, hat natürlich kein Schwein interessiert. Die Last minute lies ist aber auch herrlich.
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Oberste moralische Instanz des Forums. Kaiser von Europa und Imperator des Forums. Unterwerft euch, hopp hopp!UlverRoy hat recht, alle Anderen keine Ahnung.
Sardaukar“Min Tid skal komme“ ist nach wie vor eine meiner meist gehörten Alben in meiner BM-Sammlung, dieses Stück Kunst nutzt sich kaum ab. Dafür konnte ich mit dem zweiten Album überhaupt nichts anfangen, obwohl ich sonst viel für progressives Zeug übrig habe.
Ich persönlich kann mich nicht entscheiden welches Album ich besser finde :aah:
palezIch dachte eigentlich, die supertollen Nachtmystium hätten diese Bezeichnung schon für sich beansprucht, aber da sind ihnen Fleurety wohl ein paar Jährchen zuvorgekommen :).
Fleurety klingen nicht wie Nachtmystium. Aber gut! Da habe ich Weichei vor einiger Zeit mal reingehört und nach 3 Minuten entnervt ausgeschaltet, keine Ahnung, was mit mir los war. Sehr interessante Musik.
Hm, mist mit Nachtmystium muss ich mich dann wohl auch noch mal auseinander setzen. Hatte die sehr gradlienig in erinnerung.
Roy Black MetalDepartement of apocalyptic affairs rockt alles weg. Ich hab vor einiger Zeit mal irgendwo in diesem Forum versucht auf die Band aufmerksam zu machen, hat natürlich kein Schwein interessiert. Die Last minute lies ist aber auch herrlich.
Hab mit der Suchfunktion nach einem Thread zu denen oder so gesucht, aber nicht viel gefunden. Die Last Minute Lies fehlt mir leider noch…….
Find ich ja gut, das sich überhaupt jemand für die Band interessiert 🙂 (Trotz der schlechten Review)
Penmorros
Hm, mist mit Nachtmystium muss ich mich dann wohl auch noch mal auseinander setzen. Hatte die sehr gradlienig in erinnerung.Das ist „Instinct: Decay“ ja eigentlich auch. Die wabernden Solos verdienen aber durhcaus die Bezeichnung „psychedelisch“. „Demise“ hat diese nicht, ist ein recht konventionell gehaltenes BM-Album.
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trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]die „min tid skal komme“ höre ich schon seit langem sehr gerne…
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Hab mir jetzt mal die min tid skal komme geordert.
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Treat everyone the same until you find out they're an idiot. http://www.last.fm/user/daraySo wie es aussieht, planen die beiden kreativen Köpfe von Fleurety, Alexander Nordgaren und Svein Egil Hatlevik, ihrer seit nun fast 10 Jahren deaktivierten Band neues Leben einzuhauchen. Der erste Schritt soll mit der Veröffentlichung einer 7″ EP mit zwei Songs eingeleitet werden, betitelt „The Animal of the City“ und „Summon the Beasts“; bei einem der Lieder handelt es sich um eine Neuaufnahme eines alten Songs vom Black Snow-Demo.
In einem ausführlichen Interview für avantgarde-metal.com verrät Svein, was man von Fleuretys Sound anno 2008 zu erwarten hat:
At the moment Fleurety works in an entirely different way than it did ten years ago. These days Fleurety is more or less a time portal that opens once every year when Alex comes back from England or India or Canada or Rumania or wherever he might be working at the time. That means we have to work quickly. We don’t have any time to hesitate, no time for discussions. We would typically have one day to record a song, that’s it. So if there’s anything we planned to do, that we didn’t get time to do, that would usually mean that you’ll have to wait another year until the time portal opens once more. So how do you solve this? We make the kind of music we know best: Simple primitive black metal. It’s a question of survival. If we had insisted on being „experimental“, „avant-garde“ or „sophisticated“, we’d be dead.
http://www.avantgarde-metal.com/content/stories2.php?id=24
Primitiver Black Metal ohne die progressiven Einflüsse wie auf Min Tid skal komme? Wenn das mal gutgeht, gespannt bin ich auf jeden Fall.
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"Censorship is telling a man he can't have a steak just because a baby can't chew it." Mark TwainDas Interview hab ich schon im Eröffnungspost empfohlen.^^
Woher hast du die News mit der EP? Wenn ich mich richtig erinnere haben sie im Interview nur darüber gesprochen wie Fleurety heutzutage klingen (siehe auch dein Zitat).
Ach ja sorry, das Interview hast du ja schon in deinem ersten Post verlinkt, aber gelesen hast du es offenbar nicht. Gleich die zweite Frage:
You appear to be preparing a special comeback with the release of a 7” on Duplicate Records which will basically only contain re-recordings of two older tracks. I always thought that, as an artist, going through material from the vault was like admitting to some sort of a lack of inspiration regarding your present-day creativity. Was this an easier way to get back on track after all these years, in order to get a grasp of what Fleurety once has been and therefore should be nowadays?
Hm. We had to find another label to release this 7″, because of all the usual reasons. Fleurety is cursed with label complications, we’ve been since 1993, so well. We actually made a deal with our very first record label Aesthetic Death Records, who released our A Darker Shade of Evil 7″ EP in 1994 and co-released Min Tid Skal Komme with Misanthropy Records in 1995. This label is also releasing the vinyl version of Min Tid Skal Komme this autumn. We might be talking November. This version will feature the A Darker Shade of Evil EP and our very first demo Black Snow that we released in 1993. So let’s see what happens and when it happens.
Anyway, when it comes to your question about „going through material from the vault was like admitting to some sort of a lack of inspiration regarding your present-day creativity“, I agree. But I don’t think that kind of thinking applies to Fleurety. If we were an active band, like Darkthrone or whatever, it would be an entirely different situation. But for a lot of years (1998-2005) we weren’t really an active band, so re-recording old material is more like a way to get back on track, some kind of way to reawaken the dead. But as I said: Fleurety got lost, I guess in some kind of fog of experimentation, where the members of the band kinda lost sight of each other.
So I think it is better to keep things clear, and fuck all that experimental shit. I make experimental music all day, so I don’t really need Fleurety to fulfill that function. We’re never going to sound like your usual metal band anyway, no matter how hard we try. So it’s more important to keep the band alive, I think, than being all visionary and shit. I mean, it’s cool to be visionary, but we need to keep this band a social unit as well, that brings people together. We’ve been doing this as two people all these years, and we need to keep doing this as at least two people. Otherwise it wouldn’t be Fleurety.
Auf Fleuretys MySpace-Seite gibt es weitere Informationen bezüglich der EP, der Blog-Eintrag datiert allerdings auf den 5. Jänner 2008 – mit der Veröffentlichung wird es also hoffentlich nicht mehr allzu lange dauern, obwohl Svein ja im Zuge des Interviews erklärt, dass die Band schon immer ein sehr kompliziertes Verhältnis zu seinen Labels hatte.
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"Censorship is telling a man he can't have a steak just because a baby can't chew it." Mark TwainHupsi, peinlich…….^^ Ist schon etwas her das ich das Interview gelesen hab, werd ich mir auch glaub ich demnächst nochmal reinziehen.
Naja gut, ich freu mich so oder so auf das neue Release, ganz egal wie es nun klingen mag. Schlecht wird es nicht.
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