Home › Foren › METAL HAMMER’s Ballroom › Mediapit › Druckkunst › Lesen
-
AutorBeiträge
-
ad brave new world:
hat mir gut gefallen, vor allem das finale gespräch mit mustafa mond. und dann hat es mich wie der schlag getroffen: es ist sich jeder einig, dass Brave new World eine dystopie wäre, in der tat ist es auch einer der klassischen vertreter des „genres“ – und ich stimme dem nicht zu. ich wäre von alleine nie auf den gedanken gekommen, es als dystopie zu bezeichnen.Highlights von metal-hammer.deRock am Ring/Rock im Park 2026: Alle Infos zu den Festivals
Hole dir die aktuelle METAL HAMMER-Ausgabe als PDF-Download
Desertfest Berlin 2026: Alle Infos zum Festival
Starte dein Praktikum in der METAL HAMMER-Redaktion
Die 500 besten Metal-Alben (2): Slayer REIGN IN BLOOD
METAL HAMMER PARADISE 2025: Alle Infos zum Festival
Brave New World ist in der Tat klasse.
Wieso nicht abra?[B.]
--
GIB MIR EIN LEITBILD!weil mir diese gesellschaft nichts negatives zu sein scheint. wenn ich mit einem der epsilon-minus vollidioten tauschen könnte, (denn die sind die glücklichsten menschen die jemals existierten) würde ich das tun.
Ist das jetzt wieder so eine reißerische Diskussionsbeschwörung oder meinst du das tatsächlich ernst? Ich meine, meinetwegen sind das die glücklichsten Menschen, aber bist nicht gerade du jemand, der sehr wohl Gefallen an eigenständigem Denken und Handeln hat? So ein bisschen Soma hier und da, da hätte ich auch nichts gegen 😉 , aber hälst du das wirklich für eine akzeptable Gesellschaft? Hast du nicht auch hier und da bei einigen Beschreibungen fassungslos den Kopf geschüttelt?
--
"Als das Büblein dem Fröschlein den Kopf abbiss, da ward ihm so wohlig zumute. Denn Böses zu tun macht doch ganz gewiss mehr Spaß als das blöde Gute.[/I]" [/SIZE]nein, ich meine das ganz ernst. was mich angeht: ja, ich habe freude an intellektuellen tätigkeiten, sehr großes sogar. der punkt ist: wäre ich ein klon eines epislon-minus, der während seiner erschaffung den richtigen chemikalien ausgesetzt war, und als kleinstkind die richtige propaganda aufgenommen hat, hätte ich nach derartigen dingen kein verlangen. „ich“ würde auf die weise, auf die ich es jetzt tue, gar nicht existieren, könnte mich also nicht über die absolute sinnlosigkeit meines daseins als epsilon-minus grämen.
ich finde die gesellschaft, so wie sie beschrieben wird, ziemlich gut – viel besser als unsere. ich würde zwar dort nicht leben wollen oder können, aber mich würde es auch nicht geben, sondern jemanden der sehr wohl dort leben will, und dem das ungeheure freude bereitet.edit: welche beschreibungen hast du denn besonders furchtbar gefunden? ich fand das ganze eigentlich recht human, vor allem das mit den inseln, auf die jene gehen können, die in der brave new world nicht leben wollen.
Logisch gesehen hat Abra wohl Recht, in beiderlei Hinsicht.
Es heisst ja nicht umsonst, dass ‚das Schwein gluecklich ist, da es die Welt nicht begreift, und der unglueckliche Mensch dies weiss, und doch lieber ungluecklich als dumm ist.‘
Ethisch verwerflich ist diese Gesellschaft natuerlich trotzdem. Unsere aber nicht weniger.--
warum denkst du, dass sie ethisch verwerflich wäre? ich sehe das eben anders herum. was soll außerdem „logisch gesehen habe ich recht“ heißen? was hat das mit logik zu tun?
Der Staat hat absoluten Einfluss auf Fortpflanzung und Meinungsbildung.
Durch die praenatale Beeinflussung wird die Moeglichkeit auf eine individuelle Selbstentfaltung praeventiv verhindert. Absolut verwerflich.--
Es ist absolut logisch, dass du, als das Individuum das du jetzt bist, in solch einer Welt gar nicht existieren wuerdest, und dementsprechend ganz andere Ansprueche an dein Leben haettest.
--
NikDer Staat hat absoluten Einfluss auf Fortpflanzung und Meinungsbildung.
Durch die praenatale Beeinflussung wird die Moeglichkeit auf eine individuelle Selbstentfaltung praeventiv verhindert. Absolut verwerflich.individuelle selbstentfaltung, selbstbestimmung über fortpflanzung, „freiheit des denkens“ etc. sind mich nur mittel zum zweck. wenn man ohne sie glücklicher sein könnte, dann benötigen wir sie nicht.
Das mag als Moral fuer solch eine Gesellschaftsform durchaus annehmbar sein, ist mMn als Maxime einer universellen Ethik aber unangemessen, da in dieser die Menschen durch Bildung und Erziehung zur Muendigkeit in der Lage sein muessten, ein Gleichgewicht zwischen Rationalitaet und Emotionalitaet zu finden (Tugend, wie Aristoteles sagen wuerde), um ein bewusstes, empathisches Verhalten entwickeln zu koennen, welches letztendlich zu ethisch vertretbaren Handlungen fuehrt.
So seh ich das eben
--
ja, wenn man schon vorher die maxime hat, dass menschen durch bildung und […], dann ist natürlich jede andere maxime unangenmessen. meine ist eben das glück, deine ist deine idee der bildung, mündigkeit, empathischen verhaltens und weiß der geier was.
dass „empathisches verhalten“ zu „ethisch vertretbaren“ handlungen führe, musst du mir bitte auch erklären. wären die handlungen also nicht ethisch vertretbar, wenn sie nicht durch „empathisches verhalten“ zustandekämen, oder wie ist das?ich habe über genau dieses thema (also brave new world, und meine ansicht dazu) mit meiner „freundin“ gesprochen, und sie konnte meine meinung dazu auch nicht fassen.
Wie gesagt, ich kann deine Beweggruende vollkommen nachvollziehen, und halte sie auch nicht fuer wirr/ abstrus/ unfassbar/ falsch/ ivandirisch, im Gegenteil.
Ich kann solch eine Gesellschaft lediglich nicht mit meinem ethischen Verstaendnis vereinbaren, da ich, wie von dir erwaehnt, eben eine andere Maxime habe.Zur Erklaerung: Ich sehe die Maxime in einer Ausgewogenheit aus Emotionalitaet und Rationalitaet.
Das heisst, dass es Situationen gibt, in denen das rationale wichtiger ist (Rechtssystem als Beispiel, wo ein Taeter nach den Grundlagen des Gesetzes verurteilt wird, nicht nach dem Willen der Opfer), in anderen jedoch z.B. eine empathische Handlung angebrachter ist (z.B. in der Kommunikation die Wahl einer anderen Formulierung, um die Gefuehle des anderen nicht zu verletzen). Es geht mir eben darum, dass man nicht in das Extrem verfaellt (rein rational oder eben rein emotional), sondern das Ausbilden differenzierter Wahrnehmungen und Umgangsformen, um eine moeglichst vorteilhafte menschliche Interaktion zu schaffen--
Hab jetzt als letztes „Ganz normale Männer“ von Christopher R. Browning gelesen. Das Buch befasst sich mit den Gründen und Umständen wie Menschen von „ganz normalen Männern“ zu Massenmördern werden können anhand des Beispiels des Reserve-Polizeibataillons 101 und ihrer Aufträge in Polen während des zweiten Weltkriegs.
Als nächstes gibts dann entweder „Täter – Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden“ von Harald Welzer oder „Traktat über die Gewalt“ von Wolfgang Sofsky.
--
Halt dein Maulutilitarism going dramatically wrong
ich bin so draußen, Leute, tschüssi
--
Never le nkemise... Le ka zama mara never leloke -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.