palez vs. naive_monarch: br00tal Kissenschlacht

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  • #54217  | PERMALINK

    palez

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 10,795

    Tja, da gerade die Tradition der Userbattles gerade trotz der Endzeit wieder verstärkt Anklang findet, wollten wir den günstigen Moment auch nutzen und einen musikalischen Austausch vornehmen. Die Sampler sind dabei eher als Empfehlungs- denn als repräsentative Sampler zu sehen (zumindest war das von meiner Seite aus so gedacht :angel:), ich habe dabei versucht, monarchs Bitte nach Atmospheric Black metal und Faith No More nachzukommen und selbst nach düster-emotionalen Hardcore gefragt.

    Den Anfang bildet…

    1. ZAO – The Last Revelation (The Last Prophecy)

    Der Bandname ist mir schonmal ein Begriff. Auffällig ist erstmal der Shouter, dessen Tonlage fast schon Black Metal-kompatibel klingt. Ansonsten ein recht flottes, hymnisch-punkiges Hardcore-Stück. So gegen Mitte gibt es dann einen…Breakdown? (kein Scherz, ich kenne die Erkennungsmerkmale eines Breakdowns nicht…) und ein paar dezent angeschlagene Dissonanzen im Gitarrenbereich. Positiv anzumerken sei noch der Klargesang; hier wirkt es als Stilmittel ganz hervorragend, auch da er dezent eingesetzt wird und sich eher im Hintergrund hält. Hätte ich mir aber irgendwie chaotischer vorgestellt.
    7/10

    2. Modern Life Is War – I’m Not Ready

    Mit der melancholischen Gitarrenmelodie rennt man schon mal gleich zu Beginn offene Türen bei mir ein, super. Sehr natürliche und lärmig gehaltene Produktion, so muss das bei der Art von Musik klingen. Die negative Grundstimmung wird noch zusätzlich durch den Shouter verstärkt, der auf sehr authentische Art und Weise Verzweiflung thematisiert. das rhythmische Gerüst weist eine gewisse Ambivalenz auf, zumindest denke ich den ganzen Song lang, dass dieses gleich mit Karacho einstürzt…sehr interessanter und stimmungsvoller Effekt. Dennoch strahlt der Song keine Resignation, sondern eher Kraft und Hoffnung aus, mit der er sich, angeschossen taumelnd, doch immer weiter nach vorne kämpft. Sehr intensiv, schade, dass das Stück nicht einmal drei Minuten dauert
    9/10

    3. Gold Kids – Island Disease

    Die Gitarren in Verbindung mit dem Drumming am Anfang haben etwas Schweres; gutes Zeichen. Wird dann zwar etwas gradliniger und leicht punkig, gibt es auch hier im Grundgerüst eine gewisse Ambivalenz und stellenweise (Anfang und Mtte) wird eine latent psychotische Stimmung vermittelt, die an eine gemäßigtere Version von den guten alten Noisecore-Heroen Kiss It Goodbye denken lässt.
    7,5/10

    4. Misery Signals – Five Years

    Von Misery Signals, Misery Speaks und Misery Index habe ich jeweils keinen Song ehört und neige dazu, sie namentlich immer wieder zu verwechseln redface.gif. Dann widmen wir uns mal den Signals-Misery: Abwechslung, kleine Schnörkel im Drum- und Gitarrenbereich und Abwechslung soweit das Aug…Ohr reicht. Das wird dem Song auch ein wenig zur Krux: man zieht keine der Stimmungen wirklich konsequent genug durch, um den Hörer zu fesseln, das Songwriting wikt auf mich auch nicht wirklich schlüssig. Aber die Band ist unüberhörbar talentiert und ambitioniert. Vor allem im Gitarrenbereich gibt es insbesondere gegen Ende das ein oder andere melancholisch-melodische Schmankerl zu entdecken, von daher gibt es:
    6,5/10
    Eigentlich ein Song, dem ich gerne mehr Zeit gegeben hätte.

    €: spektakulärer Thread-Name [x] done

    Highlights von metal-hammer.de
    #5428765  | PERMALINK

    palez

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 10,795

    Öhm, ich mach dann mal weiter:

    5. Norma Jean – Creating Something Out of Nothing, Only To Destroy It

    Die Band ist mir vor allem durch das tolle Cover von „Redeemer“ in positiver Erinnerung gebliegen. Dieser Song hier klingt schon mal weniger melodisch und schwerer zugänglich als das mir bekannte Material der Band. Die Gitarrenarbeit hat auch hier eine schöne Wucht und Schwere, das Drumming klingt recht vertrackt…weist fast schon eine gewisse Nähe zu Meshuggah auf. Der Song erinnert mit gelungenen Tempiwechseln und einer sich steigernden und wieder abflauenden, eher unterschwellig aggressiven Struktur auch durchaus wieder an Kiss It Goodbye (wenige Vergleichsmöglichkeiten). Außerdem hat die Band hier Spaß an Lärm und Dissonanzen, besonders gegen Ende wird wie Gitarre noch mal ordentlich gequält.
    7,5/10

    6. Escapado – Magnolien

    Hier habe ich das Gefühl, dass sich ein Studieren des Textblattes lohnen würde. Tja, keine Zeit, Live-Review halt. Klingt dem ersten Hören nach rockiger als die anderen Songs und etwas chaotisch, was jedoch durchaus als Kompliment zu verstehen ist. Macht deshalb ja auch einen umso emotionaleren und persönlicheren Eindruck. Was erst nur angerissen wurde, kommt besonders in den letzten Minuten des Songs zu tragen: authentisch vertonte, bitterschöne Melancholie und unkitschiger, wunderbar leidender Klargesang. Kann die Begeisterung definitiv nachvollziehen, deshalb:
    8,5/10

    €: wieso habe ich den Beitrag eigentlich schon abgeschickt? *multitaskingunfähiges Doofi sei*

    7. Unbroken – Razor

    Nachdem ich mich gerade so in die zerbrechlichkeit des Escapado-Songs verliebt habe, klingt das hier schon wesentlich metallischen und stiernackiger. Die fixen Parts und das Solo sind auch very metal, doch, schon. Gut und kurzweilig gemacht und auch wieder mit einer gefälliger Schwere in den Riffs ausgestattet, passt mir aber stilistisch etwas weniger als die anderen Songs.
    6/10

    8. Blacklisted – Memory Layne

    Das aktuelle Album, von dem auch dieser Song ist, hat ein sehr tolles Cover, übrigens. Ansonsten könnte ich mir gerade wenig Passenderes für den bereits durchgenudelten Aggro-Sampler vorstellen. Legt sich nach ca. 20 Sekunden Zerstörung in Lichtgeschwindigkeit erstmal in Lauerstellung, um den Hörer danach mit ultraheavy stampfenden Riffs (üh…Breakdown? Ich weiß tatsächlich nicht, was das ist! ) in Verzückung zu bringen. Schon irgendwie sehr stumpf, aber sehr unterhaltsam und charmant. Tja, und nach einem überraschend leisem Outro (Ficken, der Song ist 2:19 Minuten lang!) wars das auch schon.
    7,5/10

    Rest morgen. 🙂

    #5428767  | PERMALINK

    A.F.P.

    Registriert seit: 20.12.2007

    Beiträge: 24,476

    palez
    7,5/10

    4. Misery Signals – Five Years

    Von Misery Signals, Misery Speaks und Misery Index habe ich jeweils keinen Song ehört und neige dazu, sie namentlich immer wieder zu verwechseln .

    Haha, mir gehts ganz genau so ^^

    --

    "Hält sich für'n verkanntes Genie Aber ist so voller Selbsthass, wär er Jude, wär er Antisemit" .
    #5428769  | PERMALINK

    naive_monarch

    Registriert seit: 30.08.2008

    Beiträge: 3,009

    palez

    1. ZAO – The Last Revelation (The Last Prophecy)

    So gegen Mitte gibt es dann einen…Breakdown? (kein Scherz, ich kenne die Erkennungsmerkmale eines Breakdowns nicht…) und ein paar dezent angeschlagene Dissonanzen im Gitarrenbereich.

    jo, könnte man als breakdown bezeichnen. besonders viele breakdowns spielen zao so und so nicht und wenn, dann auch keine gewöhnlichen 4/4 breakdowns, welche ja sehr beliebt im metalcore sind^^
    aber zao sehe gar nicht als metalcore band. die mischen einfach alle möglichen stile durch und genau das macht diese band(oder besser dieses album) für mich aus.
    ansonsten eine schöne beschreibung des stücks;-)

    palez
    2. Modern Life Is War – I’m Not Ready
    Sehr intensiv, schade, dass das Stück nicht einmal drei Minuten dauert

    wenn dir die 3 minuten zu kurz sind kannst du dir definitiv das ganze album zu legen;-)
    stimmung ist bis auf einen ausreisser (d.e.a.r.a.m.o.n.e.s.) ähnlich und die texte sind so und so erste sahne. das album(witness) gehörte nicht umsonst nach sehr kurzer zeit zu meinen all time faves. eigentlich stammen alle songs meines sampler von alben, die das niveau der tracks auf die volle distanz halten.

    palez
    3. Gold Kids – Island Disease

    Noisecore-Heroen Kiss It Goodbye

    auf die bin ich schon gespannt, name ist mir eigentlich ein begriff^^.

    palez

    4. Misery Signals – Five Years

    Von Misery Signals, Misery Speaks und Misery Index habe ich jeweils keinen Song ehört und neige dazu, sie namentlich immer wieder zu verwechseln .

    haha, so gings mir auch immer. aber jetzt weiß ich schon: signals=metalcore, speaks=melodic death, index=grindcore.:lol:
    schade, dass du den song nicht mehr magst. dachte dir gefällt er besser, mit seinen teilweise schon epischen gitarren, den laut/leise bzw hart/melodisch wechseln. aber durch die bank bin ich mehr als zufrieden mit deinen bewertungen.;-)

    palez
    €: spektakulärer Thread-Name [x] done

    guter name, haha.

    --

    ambitions...sorry but i have none
    #5428771  | PERMALINK

    naive_monarch

    Registriert seit: 30.08.2008

    Beiträge: 3,009

    1. faith no more – evidence
    das sind sie also. die berüchtigten faith no more, mit dem berüchtigten mike patton. die band war mir genau wie der sänger(dillinger escape plan?) von begriff, hab ich aber nie gehört.
    hätte eher mit alternative metalzeug gerechnet, was mich hier erwartet lässt sich wohl eher richtung funk einordnen. vor allem der groovige bass gefällt mir hier sehr gut und auch die kleinen soli zwischendurch. insgesamt kommt der track sehr relaxt daher und das organ von patton kommt auch klasse. schöne stimme. den text verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz.
    8/10, damit noch luft nach oben bleibt.

    --

    ambitions...sorry but i have none
    #5428773  | PERMALINK

    naive_monarch

    Registriert seit: 30.08.2008

    Beiträge: 3,009

    auf deine beiträge geh ich morgen ein, jetzt kommt die anathema review live. (faith no more lief auf repeat, da ich deine bewertung beantworten musste;-))

    2. anathema – reconnect
    muss schon wieder schummeln. der track BENÖTIGT einen 2. durchgang, steckt zu viel drin um ihn ganz live zu beantworten. also, sehr melancholischer, verträumter track und der sänger hat eine wunderbare, etwas raue stimme. hier wird gut mit laut/leise-kontrasten gespielt und der ausbruch, der sich ankündigt, tritt dann am ende des songs auch noch ein.
    8/10

    3. katatonia – complicity
    hier gehts sehr viel heftiger zur sache. ok, nur der anfang. der song ist dem anathema imo ziemlich ähnlich was die stimmung betrifft, jedoch ist dieser track um einiges schneller. der sänger kommt jedoch nicht an den von anathema ran, wie ich finde und könnte durchaus variabler sein. gegen ende wird der song düsterer, was mir gut gefällt. den „refrain“ hätte man dann noch weglassen können, obwohl das der song so optimistischer ausklingt.
    7/10

    genug der arbeit, ich bin schon viel zu müde. gute nacht.

    --

    ambitions...sorry but i have none
    #5428775  | PERMALINK

    Waschbaer

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 21,069

    palez
    4. Misery Signals – Five Years

    Von Misery Signals, Misery Speaks und Misery Index habe ich jeweils keinen Song ehört und neige dazu, sie namentlich immer wieder zu verwechseln

    es ist eigentlich ganz einfach die auseinander zu alten.
    Misery signals = gut

    index= unwichtig
    speaks=unwichtig

    haha

    #5428777  | PERMALINK

    Ilo

    Registriert seit: 23.09.2007

    Beiträge: 13,393

    Misery Index haben schon sehr viel Relevanz, aber sind mal musikalisch überhaupt nicht mit Misery Signals zu vergleichen.

    Und schade, dass es nur 6,5 Punkte geworden sind. Aber das ganze muss man sich wohl auf Albenlänge antun…

    #5428779  | PERMALINK

    naive_monarch

    Registriert seit: 30.08.2008

    Beiträge: 3,009

    IloMisery Index haben schon sehr viel Relevanz, aber sind mal musikalisch überhaupt nicht mit Misery Signals zu vergleichen.

    Und schade, dass es nur 6,5 Punkte geworden sind. Aber das ganze muss man sich wohl auf Albenlänge antun…

    du mochtest sie doch auch nicht von anfang an, oder?^^

    --

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    #5428781  | PERMALINK

    palez

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 10,795

    Tja, ich hätte, wie gesagt, dem Song gerne noch ein paar Durchläufe gegeben, bevor ich mich an die abschließende Bewertung gesetzt habe, von daher sagt dieser erste Eindrück auch eher wenig aus. Sehr gute Ansätze vor allem im Gitarrenbereich sind ja durchaus vorhanden…haben die restlichen Songs des Albums auch diese leicht episch-melancholische Note?

    Soll ich die verbleibenden fünf Songs sofort reviewen oder soll naive_monarch erstmal etwas aufholen?

    #5428783  | PERMALINK

    naive_monarch

    Registriert seit: 30.08.2008

    Beiträge: 3,009

    jo, rest des albums geht auch in die richtung. sollte man am besten von vorne bis hinten hören, alleine schon der opener ist eine macht.;-)
    die neuere(controller) wäre für den einstieg vllt. noch besser.
    hier ein beispiel:
    http://www.youtube.com/watch?v=zw9C9wstUVc
    du kannst übrigens gerne weiter reviewen, denn einholen kann ich dich so und so nicht, da dein sampler von der spielzeit her ca. 3x so lang ist wie meiner;-)

    --

    ambitions...sorry but i have none
    #5428785  | PERMALINK

    naive_monarch

    Registriert seit: 30.08.2008

    Beiträge: 3,009

    4. kiss it goodbye – sick day

    legt gleich stark los, sehr düster und mit tollem riff und erinnert mich an integrity, mit denen ich mich leider noch nie richtig auseinandergesetzt habe. der sänger klingt verzweifelt und angepisst. ab der 3. minute wirds dann zum ersten mal noisig und der sänger klingt von da an richtig gequält. und sogar ein breakdown, haha. der track schafft es, hardcore zu sein und trotzdem über die ganzen 8 minuten in keinem moment langweilig sein. der text ist übrigens auch richtig gut. wenn das ganze album so gut wie der song ist, brauche ich es auf jeden fall.;-)

    10/10

    5. blut aus nord – blessed frozen cells

    dank der neuen wittr habe ich richtig bock auf atmosphärischen black metal bekommen. und blut aus nord sind nun auch die erste band, die in diese richtung gehen. die beiden bands haben aber wenig gemeinsamkeiten, da bei wittr doch sehr viel geblastet wird und bei blut aus nord über die ganze songlänge kein einziges mal, was diesem song aber keineswegs schadet. blut aus nord spielen sehr langsame riffs bm riffs, die eine extrem düstere atmosphäre schaffen. in der 2. hälfte macht der song jedoch auf und klingt episch, traurig und wunderschön gleichzeitig, wie es wittr auch tun.

    8,5/10

    --

    ambitions...sorry but i have none
    #5428787  | PERMALINK

    palez

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 10,795

    naive_monarchdu kannst übrigens gerne weiter reviewen, denn einholen kann ich dich so und so nicht, da dein sampler von der spielzeit her ca. 3x so lang ist wie meiner;-)

    Doch so schlimm…:o

    Naja, dann mache ich mal weiter:

    9. I Not Dance – Time Machine

    Noch niiihiihiie gehört, den Namen…mal hören, was mich ewartet. Der Anfang verbreitet ein wenig Anspannung, als die Drums einsetzen, klingt das Ganze sogar etwas nach Post-Rock. Bei 1:23 bricht der Himmel mir schweren (wie oft habe ich das Wort im beim Sampler-Review eigenlich schon benutzt? ^^) Gitarren zusammen. Den weiteren Songverlauf dominieren vor allem Laut-Leise-Dynamiken, die allerdings nie gezwungen, sondern immer schlüssig und natürlich wirken. Die elegisch-schönen Melodien ziehen sich dabei durch den ganzen Song, ohne ihn an unpolierter Heftigkeit einbüßen zu lassen. Achja, und: stimmig eingesetzte Sprachsamples werten einen Song atmosphärisch praktisch immer noch zusätzlich auf. Tolle und durchaus recht eigenständige Mischung aus Hardcore und Post Rock, bin überrascht, hier von der Band so wenig zu lesen (oder habe ich gerade indirekt meine Ingoranz zugegeben? …:haha:)
    8,5-9/10

    10. War From A Harlots Mouth – No High Five for C. Oward

    Üh, everybody’s darling der -Core-Fraktion, da muss ich wohl aufpassen, was ich sage, thihi. Ich wäre nicht überascht, wenn ich da zumindest schon flüchtig reingehört hätte. Fängt betont technisch an, um ziemlich schnell in einen groovigen Part überzugehen. An Variation mangelt es dem Stück eh nicht, da werden annähernd Meshuggah-eske Parts, relativ dezentes DEP-Gefrickel, prägnante Bassläufe, Taktwechsel, soweit das Auge reicht und…äh, so langsam sollte ich es begriffen haben…Breakdowns? in knapp zweieinhalb Minuten verarbeitet und gleich zwei Vokalisten gibt es auch noch. Positiv anzumerken sei, dass sich dabei konstant eine bedrohlich-fiese Stimmung durch den Song zieht und ihn somit zusammenhält. Natürlich wieder so ein Fall, den man mit nur einem Durchlauf noch lange nicht abgefrühstückt hat, aber da ich die Begeisterung zumindest auf abstrakte Weise sehr gut nachvollziehen kann, gibt es:
    7/10

    11. Poison the Well – Artist’s Rendering of Me

    Woran erinnern mich bloß die Gitarren am Anfang? ^^
    Geht danach mit hallenden Beckenschlägen und Sprechgesang weiter. Eigentlich ein gut eingesetztes Stilmittel, konsequent eindimensionales Geschrei würde den Song IMO jedenfalls Einiges an Anspannung kosten. Bisher trotzdem überraschend gradlinig, die hätte ich mir etwas anders vorgestellt…und gerade, als sich eine gewisse Enttäuschung bei mir breitmachen wollte, gibt es schönen, ruhigen, atmosphärischen Taumel. Gegen Ende tritt der Bass nochmal deutlich hervor und der Song gewinnt zusätzlich an Druck.
    7,5/10

    12. Refused – The Deadly Rhythm

    Auch ein Fall von „Sag jetzt blos nichts Falsches, sonst ist deine Hirnmasse binnen weniger Sekundenbruchteilen an der Wand verteilt!“, nä? Bisschen Jazz-Gedudel im Hintergrund, dann werde ich von hektischen, abgehackt wirkenden Gitarren überrascht. Zu sagen, der Song pendelt zwischen relativ gradlinigem Hardcore Punk und Panik, Chaos und rumfliegenden Körperteilen wäre nicht angebracht, er ist beides zur gleichen Zeit. Uäh, jazziges Bass-Solo, was, hä, nochmal in langsam bitte, was passiert da im Hintergrund und vor allem: was passier jetzt? Shouter scheint sich ungefähr genau wie ich zu fühlen, garniert mit sehr schlechter Laune. Zum Ende hin ballert das Lied dann noch relativ straight über die Ziellinie und das war es dann auch schon. Auch mal wieder nicht für ein Review gleich beim ersten Eindruck geeignet, aber trotzdem:
    8,5/10

    13. Shai Hulud – Outside the Boundaries of a Friend

    Namentlich natürlich ein Begriff. Von der Struktur her mal wieder ein komplexes Taktwechselmassaker und ich könnte mal wieder die Hände überm Kopf zusammenschlagen, wäre ich nicht damit beschäftigt, dem Song zu folgen ^^. Zwar hatte ich das bei einigen Bands zumindest im Ersteindruck eher negativ bewertet, hier hält es sich aber mit der metallisch angestrichenen Wut und dem Druck die Wage und erzeugt eine durchaus mitreißende Dynamik. Gelegentlich flackert im Gitarrenbereich auch mal wieder etwas Melancholie auf, jedoch eher spärlich und gezielt eingesetzt. Konstant ist hier mal wieder die finstere Grundstimmung. Was soll ich sagen, guter Abschluss:
    8/10

    Fazit: Sehr interessanter Exkurs, von dem ich sicherlich noch die ein oder andere Band mitnehmen werde; mit Modern Life Is War, Escapado, I Not Dance sowie Refused werde ich mich mit großer Wahrscheinlichkeit noch ausführlicher beschäftigen. Danke und gerne wieder!

    #5428789  | PERMALINK

    schnibbel

    Registriert seit: 15.05.2008

    Beiträge: 6,198

    Waschbäres ist eigentlich ganz einfach die auseinander zu alten.
    Misery signals = gut

    index= unwichtig
    speaks=unwichtig

    haha

    eieiei, herr waschbär, wir wollen uns doch nicht schon wieder musikalisch disqualifizieren?

    --

    #5428791  | PERMALINK

    Waschbaer

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 21,069

    schnibbeleieiei, herr waschbär, wir wollen uns doch nicht schon wieder musikalisch disqualifizieren?

    ich hab mir nur einen spass erlaubt ^^

    obwohl mir von den drei bands wirklich nur signals gefällt

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