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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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NovocaineSollte man 4 Leute, von denen einer misshandelt wird, wirklich als demokratisches System begreifen?
Das Problem hatte man schon im Nationalsozialismus. Wenn die Mehrheit die freie Wahl hat, setzt sie sich auch gegen Minderheiten ein. In der abgeschwächten Demokratie nach 1945 wurden diese Extrempositionen beseitigt, das Dilemma bleibt aber bestehen. Man könnte dann den Kommunismus auch als Extremdemokratie bezeichnen, weil dort alle anderen Strömungen beseitigt werden, die dem Volk gefährlich werden können.
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Highlights von metal-hammer.deTheKreatorDie Gefahr besteht hier halt das jeder anfängt mit Worthülsen zu jonglieren deren Bedeutung keinesfalls so klar ist das man als Person an der Meinung anderer Anstoß nehmen kann.
So, genau das ist ja nun eingetreten.^^
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Wurstberge sind auch juristisch schwer einzuordnen.PommesgabelliebhaberSo, genau das ist ja nun eingetreten.^^
q.e.d.
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Novocaine1. Regel des MetalHammer Forums: Nimm nichts ernst! 2. Regel -||- : Nimm nichts persönlich! 3. Regel -||- : Kauf dir mal nen anständigen Musikgeschmack, du Lappen!
m/ Konzerte m/ last.fm m/ Hell Patröl m/ Skepsis m/ MusikSammler m/ CD-Suche m/Und was, wenn das vermeintliche Opfer die Schläge verdient hat? Soll aber jetzt nicht heissen, dass ich Selbstjustiz befürworten oder unterstützen würde.
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:mrgit:Die Natur des Menschen ist völlig wider die Natur:mrgit:LeukonIhr versteht unter “Demokratie“ eben eine bestimmte Art Liberalismus. Das ist üblich geworden, schon klar. Aber man muss diese Begriffswidrigkeit sehen: mit Demokratie wird so keine Staatsform bezeichnet, sondern eine “individualistisch-humanitäre Moral und Weltanschauung“ (Carl Schmitt).
Für mich waren das zwei getrennte Fragen. Auf der einen Seite steht der Begriff Demokratie als Form der Beschlussfassung über Mehrheitsprinzip. Auf einer anderen Seite die Frage nach einer übergeordneten Ordnung aus zwischenmenschlichen Prinzipien, die mMn unabhägig von Beschlussfassungsformen gelten sollte. Ich wollte Demokratie und Grundrechte nicht so eng aneinander binden, wie es interpretiert wurde. Es ist ja oft genug zu sehen, dass Demokratien auf Grundrechte scheißen können.
GrenadierDas Problem hatte man schon im Nationalsozialismus. Wenn die Mehrheit die freie Wahl hat, setzt sie sich auch gegen Minderheiten ein. In der abgeschwächten Demokratie nach 1945 wurden diese Extrempositionen beseitigt, das Dilemma bleibt aber bestehen. Man könnte dann den Kommunismus auch als Extremdemokratie bezeichnen, weil dort alle anderen Strömungen beseitigt werden, die dem Volk gefährlich werden können.
Da hast du Recht. Aber ich störe mich ein wenig am Wort Volk, wäre Proletariat oder Arbeiterklasse beim Thema Kommunismus nicht treffender? Ein Ausnahme wäre da zwar die damalige Volksrepublik Polen, aber das hatte ja mehr Legitimationsgründe als ideologische Aussagekraft.
PommesgabelliebhaberSo, genau das ist ja nun eingetreten.^^
Hier werden gerade eben diese Hülsen mit Definitionen beladen, es ist also eher das Gegenteil eingetreten, oder?
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LastFM: Novocaine89 Musik-Sammler: Novocaine bla
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Blackadder1966Und was, wenn das vermeintliche Opfer die Schläge verdient hat?
Es hat sie dann verdient, wenn es vorher sie geschlagen hat in einem Kontext, in dem sich die Schläger nicht wehren konnten, bspw. wenn eiin Polizist eine Gruppe foltern lässt. Die Frage ist, inwieweit die Demokratie nur eine Zweckinstitution ist um die Kräfte der Masse zu besänftigen. Normalerweise sollte das Individuum vor der Masse geschützt werden, sonst verwandelt sich das Volk in seine ursprüngliche Form (Germanen…).
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Grenadier (Germanen…).
*Hustanfall bekomm*
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LastFM: Novocaine89 Musik-Sammler: Novocaine blaSlaven wenn schon, denn schon.
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[COLOR=#ff0000]Last.fm[/COLOR] [COLOR=#ffa500]Musiksammlung[/COLOR] [COLOR=#00ffff]Filmsammlung[/COLOR] [COLOR=#00ff00]Comicsammlung[/COLOR] "Die Bestie hat meine Parkanlagen verwüstet! Das verzeihe ich dir nie! NIEMALS King Ghidorah!!!"
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Novocaine*Hustanfall bekomm*
Ich meine, wenn man Minderheiten unterdrückt, entsteht eine ethnisch homogene Masse.
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GrenadierIch meine, wenn man Minderheiten unterdrückt, entsteht eine ethnisch homogene Masse.
Das sehe ich nicht so. Je stärker die Unterdrückung, umso stärker die Gegenreaktion. Homogene Identitäten bekommt man durch Akkulturationsangebote und nicht durch Unterdrückung. Ethnische Homogenität entsteht auch nicht durch Druck oder Zwang, sondern durch Zeit und schlichter Notwendigkeit des Zusammenlebens in einem sozialen Raum. Sobald Forderungen nach Homogenität aufkommen, sind Konflikte vorprogrammiert.
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LastFM: Novocaine89 Musik-Sammler: Novocaine bla
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Es geht nicht um die systematische staatliche Unterdrückung, sondern um die spontane freie Unterdrückung der Masse gegenüber Einzelnen wie in meinem Beispiel. Dies führt zu einer ethnischen Homogenität. Man darf auch nicht vergessen, dass die Demokratie immer die Herrschaft eines bestimmten Volkes ist, nicht die Herrschaft aller Menschen weltweit.
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Inwiefern entsteht in deinem Beispiel Homogenität?
Mich beschleicht das Gefühl, im falschen Diskurs zu sein.--
LastFM: Novocaine89 Musik-Sammler: Novocaine blaEdit: Doppelpost. 😡
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LastFM: Novocaine89 Musik-Sammler: Novocaine bla
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Na ja, eine kleine Gruppe oder ein „Pöbel“ lässt sich an Menschen aus, die nicht in ihr System passen. Dadurch findet eine Selektion statt, die wiederum zu einer einheitlichen Bevölkerung führt, die keinerlei Variabilität besitzt. Der Nationalsozialismus ist die staatliche Verkörperung des Volkswillens, die die Homogenisierung sehr stark bewirkt hat. Die Menschen hatten nicht das Gefühl Bücher verbrennen zu müssen, sie haben es freiwillig getan. Nur durch die internationale Beobachtung konnte sich eine friedliche Demokratie in Deutschland entwickeln, die Neigungen bleiben aber bestehen und verlagern sich in Bereiche, die keinerlei staatlicher Beobachtung ausgesetzt sind. Wie die Gegenwehr gegen eine durch die Öffentlichkeit gestützte Mehrheitswillkür („Jugendsünden“) frag ich mich wirklich.
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GrenadierNa ja, eine kleine Gruppe oder ein „Pöbel“ lässt sich an Menschen aus, die nicht in ihr System passen. Dadurch findet eine Selektion statt, die wiederum zu einer einheitlichen Bevölkerung führt, die keinerlei Variabilität besitzt. Der Nationalsozialismus ist die staatliche Verkörperung des Volkswillens, die die Homogenisierung sehr stark bewirkt hat. Die Menschen hatten nicht das Gefühl Bücher verbrennen zu müssen, sie haben es freiwillig getan. Nur durch die internationale Beobachtung konnte sich eine friedliche Demokratie in Deutschland entwickeln, die Neigungen bleiben aber bestehen und verlagern sich in Bereiche, die keinerlei staatlicher Beobachtung ausgesetzt sind. Wie die Gegenwehr gegen eine durch die Öffentlichkeit gestützte Mehrheitswillkür („Jugendsünden“) frag ich mich wirklich.
Das ist keine Antwort auf meine Frage. Wenn 3 Kerle einen zusammenschlagen, wie wird der Zusammengeschlagene homogenisiert?
Warum sagst du mir, es geht nicht um systematische staatliche Unterdrückung und kommst dann mit dem Beispiel des NS-Staates? Im Dritten Reich wurden auch Leute, die sich nicht an nationalisozialistischen Veranstaltungen beteiligten, beobachtet und unter Druck gesetzt. Das sieht man von Böll bis Paul Schneider. Das Dritte Reich ist das Musterbeispiel für gewaltsame Homogenisierung und hat in allen Gebieten, in die es kam, Wiederstandsbewegungen hervorgebracht, Stichwort Résistance, Armia Krajowa oder die Weiße Rose.--
LastFM: Novocaine89 Musik-Sammler: Novocaine bla -
Schlagwörter: Emotionen, Gefühle, psyche, Psychologie
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