until the light takes us

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  • #6029971  | PERMALINK

    Delirium

    Registriert seit: 05.10.2007

    Beiträge: 9,146

    KampfkolossDavon aber abgesehen, war der Teil mit Frost genauso peinlich. 😀

    Sehr richtig.
    Angeblich hat Frost ja, als er erfuhr, dass die Ausstellung von Melgaard hier in Herford nicht statt finden soll, hier ein Hotelzimmer ziemlich zerlegt :haha:

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    Ich meineseits finde [COLOR=#ff0000]Black Metal[/COLOR] ziemlich krass und düster , langweilt aber meinermeinug auf dauer. Die erste von Behemooth ist zu empfehlen.
    Highlights von metal-hammer.de
    #6029973  | PERMALINK

    Tripp Den Store

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 11,373

    Fand den Film extrem langweilig und uninteressant. Hab mich da größtenteils lieber meinem Drink gewiddmet.

    #6029975  | PERMALINK

    Malombra

    Registriert seit: 10.07.2010

    Beiträge: 1,916

    Rezension aus Stormbringer.at

    „Until the Light Takes Us“, eine Dokumentation über die zweite Welle des norwegischen Black Metal, kommt nach zweijähriger Verspätung nun auch bei uns in die Kinos. STORBRINGER.AT hat den Film vorab für euch gesehen.
    Die Filmdatenbank IMDB führt als Schlagworte für „Until the Light Takes Us“ „Musik“, „Brandstiftung“, „Mord“, „Kunst“ und „Black Metal“ an. Ein schöner Grundriss des Themas dieser Dokumentation, der Ereignisse rund um die zweite Welle des Black Metal in den frühen Neunzigern. Die Amerikaner Aaaron Eites und Audrey Ewell mühen sich, abseits von Panikmache den Überbleibseln der Szene eine Plattform zu bieten und die Akteure für sich selbst sprechen zu lassen. Die da sind: der ungebrochen mitteilungsbedürftige Fenriz (DARKTHRONE), den man bemerkenswerterweise zwischen zwei Vollräuschen erwischt hat, und natürlich der selbsterklärte Retter aller Volkskultur und Rassenindividualität, Varg Vikernes (BURZUM). Der Film scheitert letztlich am abgegriffenen Material und seiner eigenen Weigerung zu kommentieren.

    Vikernes, gekämmt und rosenbackig, füllt gut die Hälfte der Laufzeit mit seinem radikalen Kulturpessimismus, vorgetragen aus einer Gefängniszelle in Trøndheim – mittlerweile ist er frei. Untermalt von rasch geschnittenen Bildern abfackelnder Kirchen langweilt Vikernes mit hinlänglich Bekanntem. Weil er clever ist versteigt er sich natürlich nie zu radikalen Hasstiraden. Man muss schon genau hinhören, um den Urgrund seiner Philosophie auszuleuchten: „[…] die Leute sagen [den Jugendlichen], dass das Christentum gut ist, die USA und die NATO gut sind, dass unsere Demokratie gut ist. Aber […] instinktiv wissen wir, es ist falsch.“ Warum aber ist die Rückbesinnung auf traditionelle Glaubensformen besser? Das Christentum ist „jüdisch“, deswegen.

    Varg Vikernes im Gefängnis (alle Bilder © Variance Films 2008-2009)
    Soweit nichts Neues. Zwischendurch wird Fenriz mit der Handkamera durch Oslo verfolgt, wo er sich zwischen plakativ eingespielten Burgerbuden (imperialistisch) und tiefgeschossigen Kassettenbörsen (altnorwegisch) über die Kommerzialisierung der Anti-Kommerzbewegung schlechthin ausjammert. Den hohlen Klang seiner Sinnsprüche versuchen die Filmemacher einmal mit dem Mitschnitt eines Telefoninterviews zu gewichten. Das wirkt nicht nur wegen Fenriz‘ teils völlig sinnfreier Antworten unfreiwillig komisch („Ich streichle den Hund mit dem Haar, weißt du? Die Hunde sind die Fans.“).

    Neben Fenriz, der öfters den trauerschweren Kopf mit den Händen stützen muss, belegen ein paar Nebendarsteller den Niedergang der Bewegung recht anschaulich. Frost (SATYRICON) hat wenig zu sagen, dafür viel böse zu glotzen, bevor er als Teil einer Vernissageeröffnung im Pandamakeup mit einem Küchenmesser auf eine Couch einstechen muss, eine Szene, die einem die Tränen in die Augen treibt. Der ausgestellte Künstler Bjarne Melgaard vergleicht das Cover von „Transilvanian Hunger“ mit Munchs „Der Schrei“ und sollte sich jetzt wohl besser ins Ausland absetzen. Abbath (IMMORTAL), dem ein paar schweißtreibende Gigs rein körperlich nicht schaden würden, findet die Kirchenverbrennungen der Vikernesschen Aktionsgruppe „cool“. Zuletzt entblödet sich Hellhammer, dem Häfenbruder Faust (EMPEROR) zu dessen Mord an dem homosexuellen Magne Andreassen zu gratulieren: „Als mir erzählt wurde, dass Faust diese verdammte Schwuchtel in Lillehammer wirklich umgebracht hat, war ich überrascht. Ich dachte nicht, dass er die Eier dazu hat. Aber ich rechne ihm das hoch an.

    Zum Ende des Streifens packt Vikernes noch seine Variante des Euronymous-Mordes aus, er hatte ja während seiner langjährigen Haft genug Zeit, sie in Form zu hämmern. Die amerikanischen Filmemacher haben angeblich jahrelang in Norwegen gelebt, um das Vertrauen ihrer Protagonisten zu erlangen. Wieviel davon war nötig, um Vikernes dazu zu bewegen, die Texte vorzutragen, die jeder seit Jahren auf seiner Website nachlesen kann? Immerhin schimmert ein Minimum an Selbstreflexion durch den Morast emotionsloser Apologetenrhetorik: „Ich war damals ziemlich paranoid!“

    Wenn diesem Film eines gelingt, dann ist es den bemitleidenswerten Zustand der Gründerväter des Black Metal mit harten Strichen festzuschreiben. Von Frosts peinlich-bemühter Authentizitätsheischerei über Vikernes‘ sture Rechtsverkennung bis zu Fenriz, der sich zu seinem eigenen Entsetzen mit dem Establishment arrangiert hat – ein Trauerspiel. Radikal-reformerische Bewegungen ziehen immer einen Schwarm von Mitläufern an, die zur Verwässerung der Ideologie, und in diesem Fall auch der Musik, beitragen. Mit diesem Umstand umzugehen, sich der Widrigkeiten des Kommerzes zum Trotz über Trends hinwegzusetzen, mit der Zeit mitzuleben, darin liegt die wahre Kunst. Nach eineinhalb Stunden Film bleibt nur die bittere Erkenntnis, dass eine energetische Konterkultur letztlich an ihrer eigenen Ideologie gescheitert ist – konservative Reform, traditionsbewusste Revolution, das sind Widersprüche in sich. Dieser Film zeigt, dass es an der Zeit ist, die Legenden hinter sich zu lassen und den Blick auf die aufregenden aktuellen Entwicklungen der Kunstform Black Metal zu richten.

    „Until the Light Takes Us“ ist seit August in ausgewählten Kinos in Deutschland zu sehen. In Österreich startet der Film am 17. September.
    Beitrag: eisendorn (28. August 2010)

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    Opinions are like Assholes: Everyone has one. -Dirty Harry-
    #6029977  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    Melgaard? Der ist doch sonst eher Öffentlichkeitsscheu…

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    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #6029979  | PERMALINK

    Sardaukar

    Registriert seit: 27.03.2004

    Beiträge: 2,215

    Ich kann dem oben geposteten Review nur Recht geben. Reichlich seltsame Aktionen und Aussagen der Hauptprotagonisten der BM-Szene sind in dieser „Doku“ zu sehen. Aus dem Blickwinkel ist der Film natürlich für Interessenten nicht ganz uninteressant, da er einen recht guten Einblick in die Gedankenwelt dieser Leute gibt.

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    "Censorship is telling a man he can't have a steak just because a baby can't chew it." Mark Twain
    #6029981  | PERMALINK

    Grabnebelgeist

    Registriert seit: 16.01.2007

    Beiträge: 10,680

    Hat jemand ne Ahnung, welche Platte der Fenriz da zu Beginn in seiner Wohnung auflegt?

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    Es ist eine Sache, Viking Metal zu hören. Eine andere Sache, sich nen riesen Thorshammer umzuhängen, die Edda zu kaufen, sein Hörnchen Walmart-Met zu erheben, Skål zu sagen und Odin zu huldigen last.fm
    #6029983  | PERMALINK

    Roy Black Metal

    Registriert seit: 12.03.2004

    Beiträge: 5,065

    abrakadabra

    @varg: was ich auch absolut nicht verstehe, sind vargs ansichten über das christentum und die kirche. der typ hat ja richtig angst vor denen: „christianity is the root of all problems in modern socienty“ etc.
    wie kann man denn bittesehr dir kirche/das christentum als wurzel von irgendetwas großem, modernen sehen?
    die kirchenleute nehmen heute jede schmähung mit gefalteten händen, lieb lächelnd hin – was ist denn aus dem „geh zur beichte, sonst brennst du in der hölle!“ geworden?

    und anstatt offen und aufrichtig zu sagen „die wissenschaftler haben großteils unrecht“ wird feige und unrichtig zwischen religion und wissenschaft unterschieden, ganz als wäre da überhaupt kein zusammenhang – nur um ein bisschen verwirrung zu stiften, und sich selbst vorzulügen, dass man nicht unrecht hat.

    die kirche ist heute ein derart streichelweicher wischiwaschiverein geworden, die tun mir direkt leid – deswegen versteh ich nicht im geringsten, woher vargs paranoia kommt.

    😮 Ich glaub es nicht. Schatzi, wir stimmen ausnahmsweise völlig überein! Her mit der ecclesia militans!

    --

    Oberste moralische Instanz des Forums. Kaiser von Europa und Imperator des Forums. Unterwerft euch, hopp hopp!
    UlverRoy hat recht, alle Anderen keine Ahnung.
    #6029985  | PERMALINK

    Peters Dick

    Registriert seit: 18.01.2004

    Beiträge: 12,430

    Habe mir den Streifen am Wochenende auch mal angesehen und fand ihn eigentlich ganz gut.
    Wie man auch hier bei einigen Usern als auch beim Stormbringer Review sieht, gehen die Meinung über die Doku zum Teil weit auseinander.
    Was mir immer wieder auffällt, ist, dass die Jungs immer noch mit ihren Ansichten und Taten schockieren – auch wenn man heutzutage eher daher zuneigt zu grinsen und sie als Spinner zu verurteilen.
    Der Regisseur hat meiner Meinung nach einen ziemlich guten Job abgeliefert, eben weil nicht die Aussagen von Vikernes oder Hellhammer kommentiert werden. Ich glaube nebenbei bemerkt auch nicht, dass die Doku den Anspruch hat, den Zuschauer für Black Metal oder seine Protagonisten zu gewinnen. Es geht viel mehr um eine Beschreibung der Ereignisse aus Sicht der Täter. Finde ich persönlich mal viel spannender.

    P.S. Nebenbei geht es natürlich auch um Musik…

    --

    Übrigens, das ist so eine andere Sache, die ich immer machen wollte, außer Boxer werden: In BEstattungsunternehmen rumlungern. Ich wollte einer von diesen Typen sein, die die Tür aufmachen und sagen >>Herzliches Beileid<<(Charles Bukowski)
    #6029987  | PERMALINK

    Benson

    Registriert seit: 06.05.2010

    Beiträge: 2,893

    Weiß jemand wie das erste Lied im Abspann heißt? Kommt auch irgendwo ganz am Anfang schon vor.

    [B.]

    --

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    #6029989  | PERMALINK

    Grabnebelgeist

    Registriert seit: 16.01.2007

    Beiträge: 10,680

    http://www.youtube.com/watch?v=Pv-FAk3Z-kg

    --

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    #6029991  | PERMALINK

    Hallways of Always

    Registriert seit: 19.03.2011

    Beiträge: 1,120

    Múm und BoC im Soundtrack? Ich glaube, das muss ich mir ansehen.

    --

    Never le nkemise... Le ka zama mara never leloke
    #6029993  | PERMALINK

    Grabnebelgeist

    Registriert seit: 16.01.2007

    Beiträge: 10,680

    Hab mich auch sehr gewundert. Spricht für deren Geschmack. ^^

    --

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    #6029995  | PERMALINK

    Benson

    Registriert seit: 06.05.2010

    Beiträge: 2,893

    Grabnebelgeisthttp://www.youtube.com/watch?v=Pv-FAk3Z-kg

    Danke dir!

    [B.]

    --

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