Re: Der öde Metal der 80er (oder: als die 90er den Metal retteten)

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Musicafficionado

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:auslach:

MetalEschiIch hab das vorhin schonmal im „gute Bands, schlechte Genres“-Thread geschrieben, und finde, dass es jetzt mal Zeit ist, das Forum über die Sachlage aufzuklären, absichtlich provokant, um eine mögliche Diskussion besser in Gang zu bringen: Metaltechnsich waren die 80er gemessen an der Zahl der Bands und den wenigen Highlights so ziemlich das ödeste Jahrzehnt, was wir bisher hatten.

Natürlich haben die 80er dennoch irgendwie mehr gerockt, als andere Dekaden, und viele werden wissen, wie sehr ich meine Lieblingsbands aus den 80ern verehre. An nur einem klitzkleinen Teil davon sind aber irgendwelche Metal-Bands schuld. Diejenigen, die die Scheiße gerockt haben, das waren die schrillen, bunten Figuren, mit ihrer melodischen, dreckigen, rock n‘ rolligen Einstellung, mit ihren von Herzen kommenden Songs, mit Hardrock, Glam, Sleaze, viel Make-up und noch mehr willigen Weibern.

Natürlich gibt es auch hier die berühmten Ausnahmen. Iron Maiden, manchmal Judas Priest, in manchen Teilen Metallica, mit viel persönlichem Aspekt auch Manowar (joah, lacht von mir aus): Diese Metal-Bands hatten das nötige Potenzial, um ordentlich was zu reißen. Der größte Teil der 80er-Metal-Szene bestand jedoch nur aus Nachahmern und Trittbrettfahrern, die im Sog irgednwelcher Wellen mitschwammen und zwar gehörig Krach machen konnten, aus heutiger Sicht, aber nur noch nostalgischen Ewiggestrigen taugen. Ironisch könnte man beinahe noch hinzufügen, dass Iron Maiden genau dann zu den Königen aller aufstiegen, als sie sich nicht scheuten, den Metal-Anteil in ihrer Musik etwas herunterzufahren und mehr Rock-Elemente verbrateten. Ebenso zynisch, dass Painkiller (das großartige Defenders-Album mal ausgeklammert), Into The Mirror Black und Metallica’s Schwarzes allesamt erst in den 90ern erschienen sind.

Viele Metal-Bands, die ihre Hardrock-Wurzeln nicht verleugneten, und gerade da zu Höchstform aufliefen, konnten natürlich trotzdem begeistern. Und natürlich gab es da im Gegenzug die tausende und abertausende von schlecht gekleideten Metal-Bands, die mit ihrem Thrash, Speed, was auch immer-Geschepper versuchten, gegen die Rock-Rebellion anzustinken.

Heute spricht jeder Metalfan davon, wie geil diese Bands doch alle waren, doch für mich stellt sich das so dar, dass mit dem Einbruch der 90er, als alternative Rock-Bands (allgemein Grunge genannt) über die müden Helden der 80er herfielen, die Metal-Bands erst zur Hochform aufliefen. Die konstanten Größen, die immer duch ihr „eigenes Ding“ (Maiden again) aufgefallen sind, ausgenommen, DANACH wurde die Wut, die Metal-Bands ausstrahlten glaubwürdiger, da wurden die Bands geboren, die das ausmachen, was harten Metal heute von den Rokbands der 80er abhebt. Das ist der Metal, der tiefer greift, als alles, was die 80er neben den Glam-Metal-Bands (und den Ausnahmen) zu bieten hatte, egal, ob Machine Head, Nevermore, Korn, Slipknt, was auch immer, und egal, ob an die Bands nun mag oder nicht – ist es nicht so, dass die 80er irgednwie mehr dem Rock N‘ Roll gehörten, und Metal erst seit diesen Bands, die das erbe der wenigen wirklich herausragenden 80er-Metal-Bands weiterführten und erneuerten, erst richtig interessant wurde?

nEE ALSO OHNE WORTE SOWAS 😯

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