Snow White and the Huntsman
Und wieder wurde ein Märchen ziemlich beschissen adaptiert. Neben ein paar wenigen guten Elementen, wie dem „Blutdurst“ der Königin und einzelnen Fantasiefiguren, gestaltet sich der Film als Ausnutzung der Popularität der Hauptdarstellerin und einiger „Entlehnungen“ aus besseren Filmen wie Prinzessin Mononoke. Die Handlung schwankt zwischen gut umgesetzten Actionszenen und langweiligem „OMG, wir verlieben uns gerade“-Dreck. Die wesentliche Elemente, die den eigentlichen Wert der Verfilmung tragen sollten, geraten zu oft in den Hintergrund. Dies betrifft vor allem die Gegenüberstellung von gerechter und ungerechter Herrschaft, sowie die eigentlich wichtigsten Charakterzüge von „Snow White“. Der Einstieg in das Märchen ist gut gelungen, am Ende steht allerdings nur ein „Jetzt bin ich Königin, aber für wen will ich meine Beine spreizen?“-Bild, was einen miesen Nachgeschmack hinterlässt. Definitiv nicht empfehlenswert, schaut euch lieber den Zeichentrickfilm an.
3/10
The Avengers
Obgleich mir nur ein Bruchteil der Filme bekannt ist, welche in diesen münden, war die Handlung doch verständlich (Trailer-Spoiler sei dank). Die Effekte waren ziemlich gut, die Kämpfe unterhaltsam und teils recht witzig, dafür ging es an manchen Stellen nicht tief genug. Hollywood sei dank, kann man sich ja ein Bild der Charaktere in den anderen Streifen machen. Die teils negativen Kritiken kann ich nicht bestätigen, auch wenn einige inhaltliche Lücken bestehen und das Verhalten der Protagonisten nicht unbedingt den Erwartungen eines sich selbst als vernünftig denkenden Menschen entspricht, aber irgendwoher muss ja die Spannung kommen.
7/10
Poltergeist
Endlich konnte der Horror-Klassiker in Augenschein genommen werden und er schlägt sich gut. Teils etwas suptiler, teils mit aus dem Boden schießenden Särgen weiß der Streifen auf die volle Länge zu unterhalten. Sonderlich viel mehr lässt sich dazu auch nicht sagen, außer vielleicht: SCHEIß CLOWN!
8,5/10
Prometheus
Von einer vollständigen Bewertung würde ich hier vorerst absehen, da doch eine gewisse Erinnerungslücke zu Alien besteht und nicht alle Anspielungen und Orte ihre Entsprechungen finden. Obgleich der Unterhaltungsfaktor recht hoch ist und die Umsetzung keinerlei Beanstandung hervorruft, sind doch einige inhaltliche Unverständlichkeiten prägend für die erste Begutachtung. Es stellen sich gewisse Fragen nach der Logik der Handlungen einzelner und nach Zusammenhängen im Geschehen, welche unter Umständen im zweiten Durchgang oder in einer Fortsetzung Klärung finden. Es lässt sich nicht von einem Reinfall oder einem schlechten Film sprechen, man sollte sich allerdings auf eine leichte Beanspruchung des Denkapparates einstellen.
The Illusionist
Eine nette Geschichte à la Prestige, allerdings nicht ganz so überragend. Fanden sich beim Magierduell zwischen Bale und Jackman am Ende noch Erklärungen der Vorgänge und Kunststückchen ein, fehlen diese teils für Nortons Taschenspielereien, auch wenn Ansätze dafür gegeben sind. Neben der Verwechslungsgefahr von Rufus Sewell mit Jude Law ist in erster Linie die Synchronisation von Jessica Biel verwirrend, oder meine Ohren geben nun doch den Geist auf. Die Unterhaltung bleibt nicht auf der Strecke, Spannung kann weitestgehend gehalten werden. Zusammengefasst ist es ein guter Film, der allerdings auch noch etwas mehr Potenzial hat, als genutzt wurde.
7,5/10
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