Re: Filmbewertungsthread

#1702813  | PERMALINK

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Die Coen-Neuverfilmung des alten John Wayne-Klassikers „Der Mashall“.

Der erste Coen-Film der in den USA mehr als 100 Millionen Dollar eingespielt hat ( weltweit ca. 250 Millionen bei geschätzten 38 Millionen Produktionskosten ).
Ein riesiger finanzieller Erfolg.
Für das heutzutage eher wenig beachtete Westerngenre – zu dem „nur“ eine Neuverfilmung – sehr erstaunlich.

Jeff Bridges ( der „Dude“ ) ist hier wohl nahezu perfekt besetzt als versoffener, schießwütiger, zynischer und grisgrämiger Marshall.
Auch Matt Damon, Josh Brolin und Hailee Steinfeld machen eine durchaus gute Figur.

Vorallendingen aber über Hailee Steinfelds Figurauslegung „Mattie Ross“ kann man sich streiten.
Sie wirkt doch „sehr, sehr“ übertrieben resolut, redegewandt und besserwisserisch für ein 14 jähriges Mädchen, vorallendingen zur damaligen Zeit >> wohl kaum annähernd realistisch ( Overacting ).
Der Humor und das „kappeln“ der 3 Hauptpersonen is durchaus ok.

Visuell ( auch landschaftlich ) sehr schön umgesetzt.
Filmmusik auch sehr gut.

Die Action is ok und heutigen Standards angepasst.
Verwundern tut ein wenig die deutsche FSK 12-Freigabe ( etwa Messerstecheraction im Deatail mit abgeschnittenen Fingern ); da hat man sich schon mehr angestellt in der Vergangenheit.

Ein wenig krängeln tut das ganze an der Spannung.
1. Gibt die Story sowieso net wahnsinnig viel her
2. Wer irgendwann mal „Der Marshall“ mit John Wayne gesehen hat, wird hier auch net neu überrrascht.

Im großen und ganzen aber altes 60er Jahre Westernfeeling relativ gut nochmal neu aufgewärmt.

7/10

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