GrindelwaldKenne ich auch so und davon auszugehen, jeder könne französisch verstehen, finde ich arrogant – ein online-Wörterbuch hat man auch nicht unbedingt zur Hand, wenn man die Texte liest und dem Schreibenden sollte es doch nicht sonderlich weh tun, einfach mal eine Übersetzung als Fußnote hinzuzufügen. Das hat mich in einem Linguistik-Lehrbuch mal ziemlich aufgeregt, weil sämtliche der Beispiele auf Französisch waren – die Erläuterungen waren dadurch für mich völlig sinnlos (hätte ich das Thema nicht vorher schon mit einem sinnvollen Fachbuch durchgearbeitet).
Wo habe ich geschrieben, dass ich von allgemeinen Französisch-Kenntnissen meiner Kommilitonen ausgehen würde? Bei uns gibt es keine Regelung, dass Zitate in Fremdsprachen übersetzt werden müssen und die Dozenten sind sau froh, wenn überhaupt mal jemand aus dem deutschsprachigen Diskurs ausbricht.
Und nur um eines klarzustellen: Der Text hilft von seinem thematischen Inhalt her denen, die ihn gelesen haben, nicht weiter, weil sie vollkommen andere Themen bearbeiten. Es war ein Konzept für eine eigene Hausarbeit, die im Endeffekt nur zwei Dozenten lesen, die bislang keine gesonderte Übersetzung verlangt haben. Er diente der Vorstellung eines Themas und die übrigen Seminarteilnehmer sollten ihn zur eigenen Übung prüfen, um Textstrukturen besser erkennen zu können und ein Gespür für sinnvolle Forschungsansätze zu bekommen.
Und ja, ich bin ein arrogantes Arschloch.
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