Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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Moloch

Registriert seit: 15.02.2006

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The Angelic Process – Weighing Souls With Sand

Mal wieder ist keine wirkliche Schublade vorhanden für das hier gebotene. Hängen geblieben sind vor allem die sehr wiedersprüchlichen Bilder. Teilweise muss ich an flirrend heiße Luft denken, streckenweise wünsch ich mir dann aber doch eher trübes Regenwetter zur Unterstützung herbei. Bedrückend trifft es aber in beiden Fällen irgendwie.
Kein Album für fröhliches Beisammensein, aber auch kein klassisches Kopfhöreralbum (auch ob des Sounds). Eindeutigere Gedanken zu der Scheibe liegen mir noch fern, da fehlen noch etliche Durchgänge. Ich bereue nur mal wieder nicht sofort nach Kennenlernen der Band mich mit dem Album beschäftigt zu haben (da hatte der Kryss auch noch gelebt).

Dead Can Dance – The Serpent’s Egg

Komischerweise IMO die gleichzeitig Trübsinnigste und Leichtfüßigste Platte der beiden Exil-Australier. Grade die erste Hälfte schäumt fast über vor Melancholie, ist aber dabei nicht so gewollt und gekonnt Düster wie die ersten drei Werke. Der Opener „The Host Of Seraphim“ verdeutlicht das meiner Meinung nach immer noch am Meisten:

http://www.youtube.com/watch?v=QJhVM930YXY
(tolles Video dazu auch!)

Sehr sehr spärlich nur durch eine sehr Bordun-artig gespielte Orgel Instrumentiert und eher auf den klagenden Gesang fokussiert, entfaltet sich der Song vor allem nach hinten heraus. Auch sehr harauszuheben ist das ebenfalls sehr spärliche „Severance“, bei dem ich mich sofort in die klasse eingestzte Drehleier am Ende verliebt habe.
Nach dem ebenso emotionalem und dramatischem „In The Kingdom Of The Blind The One-Eyed Are Kings“, zeigt die zweite Hälfte aber, das es auch mit mehr Drive geht. Trommeln und andere Rythmusinstrumente rücken in den Vordergrund und markieren eine Art Wendepunkt. Hier beginnt das Album allerdings auch nicht mehr wie aus einem Guß zu klingen. Die Übergänge sind etwas holpriger und erinnern doch stärker an „Aion“.
Nichtsdestotrotz sind klasse Momente enthalten, wie etwa in dem abschließendem „Ulysess“. Tolle Scheibe.