Home › Foren › Maximum Metal › Plattenladen › PLAYLIST OF THE WEEK › Re: PLAYLIST OF THE WEEK
Zu der Triptykon sag ich jetzt mal nicht allzu viel, denn das habe ich hier schon mindestens ein mal gemacht. Bisher DAS Album 2010 für mich. Eparistera Daimones ist ein rundum gelungenes Stück schwarzer Tonkunst mit (zumindest bei mir) enormer Tiefenwirkung.
Solstafir. Köld ist so ein fantastisches Album. Allein der Opener beschwört Bilder der kargen isländischen Landschaft vor dem geistigen Augen herauf und nimmt den Hörer mit auf eine Reise voller Melancholie und Trauer. Die Songs sind teilweise recht lang, dabei aber nicht langweilig. Zu verdanken ist dies u.a. dem Sänger, der die Texte voller Inbrunst vorträgt (sie z.T. fast zu durchleiden scheint), und der scheppernden Produktion. Das Ergebnis ist nahezu hypnotisierend.
Köld wurde nicht sofort von mir geliebt, sondern wurde „erarbeitet“. Es ist auch kein Album das ich gerne nebenbei höre, denn dafür ist mir die Musik an manchen Tagen einfach zu deprimierend. Es ist ein Album für mich, dass ich eher in ruhigeren (vielleicht sogar nachdenklicheren) Momenten genieße. Tolles Album, Tolle Band!
Von der Misery Index bin ich schwer begeistert. Mit Hardcore versetzter Death Metal: Etwas über eine halbe Stunde lang gibt es die absolute Vollklatsche. Was die Jungs auf „Heirs to thievery“ zelebrieren ist eine musikalische Kriegserklärung aller erster Güte. Das die Herren ihre Instrumente beherrschen hört man sofort, allerdings geht es ihnen nicht um selbstverliebtes Gewichse, sondern um musikalische Abrissbirnen mit nachvollziehbaren Strukturen. Die Durchschlagskraft ist enorm.
Ich habe die Scheibe nun noch nicht so lange (vielleicht drei Wochen), aber bisher konnte ich noch keinen überflüssigen Song ausmachen. Schön übrigens auch, dass die Band sich auch lyrisch von anderen Genrevertretern unterscheidet: Heirs to thievery befasst sich mit der Ausbeutung der amerikanischen Ureinwohner. Sehr geil!
--
Übrigens, das ist so eine andere Sache, die ich immer machen wollte, außer Boxer werden: In BEstattungsunternehmen rumlungern. Ich wollte einer von diesen Typen sein, die die Tür aufmachen und sagen >>Herzliches Beileid<<(Charles Bukowski)