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So, mal ein paar erste Höreindrücke, beginnend mit:
Zola Jesus- Conatus
Das düstere Gewand hat sich zugunsten eines eleganteren Sounds gewandelt, der auch mit einen Fuß im Pop steht. Zola Jesus hat es geschafft, einen sowohl klanglich ästhetischen und interessanten Nachfolger nachzulegen. Ebenso ist mit „Skin“ auch ein ebenbürtiger „Lightsick“-Nachfolger vertreten.
7,6/10,0
Dum Dum Girls- Only In Dreams
Schwimmt in manchen Momenten sehr sexy auf der aktuellen Surfwelle mit. Zumeist flotte Uptemponummern, welche die Smiths und die Beach Boys nicht leugnen, auch eine schöne Ballade ist dabei. Erfindet das Rad nicht neu, macht in manchen Momenten auch sehr viel Spaß, bleibt aber unterm Strich nicht mehr als überdurchschnittlich.
7,2/10,0
Ladytron- Gravity The Seducer
Das Klangbild ist sowohl luftiger als auch ambienter als zuvor. Man zitiert anstatt Kraftwerk eher Mike Oldfield, zuweilen leider auch sehr ideenlos. Bisher ihre schwächste Leistung.
6,2/10,0
Machine Head- Unto The Locust
Wieder etwas geradliniger und melodiöser, als das künstlich in die Länge gestreckte The Blackening. Die perfekte Balance ist endlich gefunden. Die besten Momente aus Supercharger, Ashes und Blackening mit einen Schuß NWOBHM und Melodic-Death-Gitarren plus einigen geilen Thrash- Granaten vereinigen sich zu einer hochexplosiven Wundertüte. Dürfte in ihren gesamten Backkatalog locker in der Top 3 landen. Ich bin begeistert.
8,1/10,0
Devil- Time To Repent
Kann ich mir schon alleine deshalb nicht geben, weil mir der oftmals schiefe Gesang auf Albumlänge gehörig auf die Ketten geht. Die Riffs sind halt nett, typischer Retrorock, fügen den Genre aber auch keinerlei besondere Nuancen hinzu.
6,1/10,0
Wolves In The Throne Room- Celestial Lineage
Der Sound ist sakraler, weitläufiger und offener, nicht mehr ganz so stürmisch. Die verspielteren, atmosphärischen Nuancen machen das Album zum hellsten und durchdastesten der Bandgeschichte, vielleicht sogar zu ihren besten. Ihre Klangvision haben sie bisher nicht konkreter auf den Punkt bringen können. Sie sind am Ende ihrer Suche angekommen. Dass sie noch so ein starkes Album zum Schluss raushauen hätte ich in meinen Träumen nie erwartet.
8,5/10,0 Best New Music
St. Vincent- Strange Mercy
Organischer und verspielter Pop zugleich mit einigen wirklich herausragenden Momenten. Auch die tiefe, engelhafte Stimme hat eine schier besondere Faszination. Das deepe, erdige Klangbild sorgt dafür, dass das Ganze auch sehr angenehm ins Ohr geht. Zauberhaft!
8,4/10,0 Best New Music
Nils Petter Molvaer- Baboon Moon
Molvaer hat sein Klangspektrum kongenial erdig und lebendig erweitert, ohne seine feinen Klangnuancen zu vergessen. Solche Musik sollte man genießen. Sie ist von atemberaubender Schönheit.
8,7/10,0 Best New Music
Katzenjammer- A Kiss Before You Go
Anfangs nett daherkommender Cabaret- Pop, der sein Potential gen zweite Hälfte sowas von verpulvert.
5,4/10,0
Pain Of Salvation- Road Salt Two
Das hat auch diesen Retrorock- Charme, nur verspielter, eckiger und erdiger. Setzt wunderbare, feine Nuancen. Damit ist Gildenlöw den Kollegen von Opeth weit voraus. Er schreckt nicht mal vor kitschigen Klavierballaden oder Chanson zurück. Sauklasse!
8,8 /10,0 Best New Music Album des Monats
Außerdem ein starker und teurer Monat, schätze ich. Die restlichen Kurzreviews gibts die nächsten Tage mal als Eindruck, darunter Steven Wilson, Feist, Wilco, Opeth, Dream Theater. Das ein Album die 9 Punkte- Grenze sprengt glaube ich nicht mehr, deshalb ist die fantastische Pain Of Salvation vorzeitig Album des Monats.
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