Re: Sind die Kinderschänder wieder auf dem Vormarsch?

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Peters Dick

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Beiträge: 12,430

Ernstes Thema das gerade mich betrifft, weil ich ja gerade mit Kindern zusammenarbeite….
Also ich muss erstmal sagen das ich viele hier verstehe die sagen das Kinderschänder kein Recht auf leben haben. Die Taten sind unverständlich und widerwärtig ohne wenn und aber.
Ich versteh jedoch nicht wieso sich hier manche in Gewaltfantasien reinsteigern – sie vergessen das die Täter auch Menschen sind. Schon allein deshalb bin ich gegen die Todesstrafe – ich glaube die einzigen die das Recht haben sowas zu äußern sind die Opfer oder ihnen nahe stehende!
Zum eigentlichen Thema: Jemand der ein Kind vergewaltigt, schlägt oder ermordet hat eine ziemliche Störung. Soweit ist klar. Doch was viele vergessen: Wieso hat er diese Störung? Es ist mittlerweile erwiesen, dass gerade Opfer von Gewaltdelikten(gerade Missbrauchsopfer) selbst dazu neigen dieses Verhalten später auszuüben. Ich weiß genau das viele jetzt schreiben werden: „Hey das ist keine Entschuldigung“ oder „billige Ausrede“!
Das es keine Entschuldigung ist, dürfte klar sein. Aber in meiner Ausbildung habe ich jede Menge über das Thema Aggression(in jeglicher Form) erfahren – und das hat meine Einstellung zu diesem Thema verändert! Stellt euch mal folgendes vor: Ein kleiner Junge wird vergewaltigt. Er kriegt von seinen Eltern keine zuneigung sondern nur die kalte Schulter gezeigt. Dieses Kind bekommt Minderwertigkeitskomplexe. Es nimmt die Gewalt als eine Art Zuneigung an, weil es ja nichts anderes kennt. Das Kind lernt sozusagen Gewalt als eine Form des Liebens kennen.
Das ist in sofern fatal, wenn dies keiner bemerkt!!! Wenn dieses Kind nun in diesem Glauben gelassen wird, verfestigt sich nur die Einstellung das leiden Liebe bedeutet!!!
Das Beispiel soll verdeutlichen das manche Täter nur so handeln weil sie GELERNT haben! Darum bin ich gegen die Todesstrafe und FÜR Therapie.
Ich denke man muss die Psyche eines solchen Täters erforschen, ja ihn förmlich „auseinander-nehmen“! Durch sowas kann man ein Täterprofil erstellen und dieses beispielsweise in Kindergärten anwenden. Schließlich ist das Kinderalter die zeit wo man am meisten geprägt wird. Therapie könnte also helfen Täter frühzeitig zu erkennen und ihnen zu helfen!
Dies ist natürlich keine Musterlösung sondern nur eine Methode endlich mal etwas neues anzufangen. Täter müssen erstmal vor sich selber geschützt werden bzw. lernen mit sich selber klarzukommen.
Von daher ist meine Meinung eindeutig: Lasst diese naiven Gewaltfantasien und setzt euch mal ernsthaft mit dem Thema auseinander: Man kann die Welt nicht immt nur schwarz-weiß sehen!

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Übrigens, das ist so eine andere Sache, die ich immer machen wollte, außer Boxer werden: In BEstattungsunternehmen rumlungern. Ich wollte einer von diesen Typen sein, die die Tür aufmachen und sagen >>Herzliches Beileid<<(Charles Bukowski)