Re: Vergewalitgung unbestraft:

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Peters Dick

Registriert seit: 18.01.2004

Beiträge: 12,430

@blue_evilness
Okay, diese Diskussion habe ich hier schonmal geführt, aber ich geh da trotzdem drauf ein.
Ich bin angehender Erzieher. In der Ausbildung nehmen wir natürlich das Thema Erziehung+Folgen durch. Ich weiß nicht ob du in dieem Gebiet „bewandert“ bist, aber ich möchte das du dir mal folgendes vorstellst:
Ein Kind wird in seiner frühen Kindheit missbraucht und geschlagen. Das Kind kann sich nicht wehren, es ist der Gewalt schutzlos ausgeliefert(okay ob es die Gewalt selbst erfährt oder zu zieht – beides zielt aufs gleiche hinaus). Das Kind kennt anstatt LIEBE Hass&Gewalt kennen. Es nimmt dieses irgendwann als selbstverständlich auf – schließlich ist es die einzige Zuwendung die das Kind bekommt. Es LERNT Gewalt zu akzeptieren und interpretiert dieses als Zeichen der Zuwendung.
Angenommen das Kind wird bis ins Jugendalter missbraucht usw.. Es hat also sein Leben lang nur scheiß Erfahrungen gemacht – es hat nie GELERNT zu lieben bzw. dies in einer „normalen“ Art und Weise zu zeigen.
Es wird früher oder später selbst zu diesen Mitteln greifen(in den meisten Fällen), weil es nie was anderes kennengelernt hat!!!!
Kein Mensch kann sich gegen die Erziehung wehren – zumindest im Kindesalter nicht. Wie denn auch, wenn Gewalt als Zuneigung vorgespielt wird???
Es wird so oft gesagt: Der Typ hat zwar eine schwere Kindheit, aber trotzdem sollte man ihn aufhängen – tausende hatten eine scheiß Kindheit und begehen deswegen keine Straftaten. Sicherlich richtig, aber man muss wieder wiederrum beachten das nicht jeder Mensch gleich reagiert. Einige können sowas verarbeiten und wissen das Gewalt keine Lösung ist – andere lernen das nicht, sie haben es akzeptiert und leben dies aus.
Richtig ist es bestimmt nicht und das derjenige hart bestraft werden muss ist ebenfalls klar, doch dieses Geschwafel(ich nenn es jetzt mal so) das man solchen Menschen den „Pimmel“ abschneiden soll finde ich völlig daneben.
Es handelt sich immer noch um einen Menschen, der zwar eine Tat begangen hat(die man meist nicht nachvollziehen kann) aber man darf nicht vergessen das er psychisches Problem hat -> und da kann jeder sagen was er will: Du kannst eine Geisteskrankheit(z.B. Triebtäter usw.) nicht durch Knast oder sowas „normalisieren“.

Das die Opfer oft auf der Strecke bleiben ist bekannt und das ist wirklich ein ganz, ganz großes Problem. Opfer brauchen jemanden der zuhört und sie versteht, sie betreut: Sie, die Opfer, haben das Recht solche Urteile zu fällen, weil sie unmittelbar betroffen sind!!!! Aber, kein außenstehender hat das Recht sich da einzumischen!!

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Übrigens, das ist so eine andere Sache, die ich immer machen wollte, außer Boxer werden: In BEstattungsunternehmen rumlungern. Ich wollte einer von diesen Typen sein, die die Tür aufmachen und sagen >>Herzliches Beileid<<(Charles Bukowski)