Re: Noise, Sludge, Drone, und andere musikalische Krankheiten

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palez

Registriert seit: 04.01.2007

Beiträge: 10,795

andysocialwenn ich mich als musikkritiker ausgebe (und das mache ich wenn ich ein review schreibe das als solches publiziert wird – sonst ist die ganze sache von vorneherein obsolet) ist meine aufgabe eine möglichst objektive abhandlung der sache zu schreiben. wenn jemand behauptet eine objektive abhandlung sei nicht möglich, stimmt das. der grad an objektivität bestimmt aber den nutzen des reviews. es mag schön sein eine abhandlung der gefühlswelt des schreibers zu lesen aber mehr als ein tagebucheintrag oder lyrisches kleinod kommt dabei nicht heraus. die welt braucht keine selbstverwirklicher und leute die sich gerne selbst lesen oder hören. davon wurden schon genug gezüchtet.

Objektivität (bzw.: das Objekt als Ergebnis von Formen, Quantität, Komposition) ist der Ausgangspunkt der Beschäftigung mit einem Kunstprodukt, als solcher aber auch klar überbewertet. Ebenso wenig wie selbstdarstellerische Monologe über die eigenen Empfindungen, die vom Objekt völlig entkoppelt sind, will man Sachen lesen, die jeder sowieso schon weiß. Die Kunst besteht darin, das eine mit dem anderen mit möglichst vielen Fäden zu verbinden – darin besteht die gute Begründung der eigenen Meinung (nichts anderes ist es ja, auch wenn beim sogenannten Musikkritiker eine meinetwegen etwas größere Verantwortung liegt), und davon, wie gut diese eigene Meinung begründet ist, hängt die Qualität eines solchen Reviews ab. Wie die These zunächst aussieht, hat keine Relevanz, solange man nichts von der Hinführung weiß.

andysocialund dieses subrosa album ist mitnichten objektiv gesehen ein perfektes werk, was ich bei 10/10 erwarte!

Für den Verfasser des Reviews ist sie das.