Re: Der Untergang (Hitler-Kinofilm)

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Evilution

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Beiträge: 5,285

minutemanAber auf der anderen Seite hast Du sicherlich Recht, denn die Opferzahl ist viel zu hoch, als daß man allgemein von einem glücklichen Ende sprechen dürfte.

Eben. Ein paar hunderttausend Gerettete möchte ich in anbetracht von insgesamt 60 Millionen Toten nicht als Happy End bezeichnen.

Auf einen Einzelfall beschränkt, mag das dagegen durchaus zutreffen.

minuteman
BTW.: Wo liegt eine grobe Geschichtsverpfälschung bei Schindlers Liste vor?

Das fängt schon damit an, das der Film schwarz/weiß ist. Das nimmt zum einen dem Grauen des Krieges seine Detailiertheit und lässt es seltsam diffus wirken. Auch wird durch dieses Stilmittel eine gewisse Distanz zum Zuschauer gewahrt, so als würde er ein Märchen schauen.

Ein weiterer Punkt ist, dass wenn in einer Szene erst eine grausame Vorahnung den Zuschauer in Besitz nimmt und letztendlich doch nur Wasser aus der Dusche kommt, es dem Zuschauer viel zu leicht gemacht, zwischendurch doch einmal erleichtern aufzuatmen, oder zu sagen: Das ist Geschichte und heute nicht mehr möglich.

Dadurch, dass der Film dann noch mit der Befreiung der KZ Insassen endet denkt man sich viel zu leicht „war ja alles garnicht sooo schlimm“.

Typische Hollywood Kacke also. Pearl Harbor muss ja auch unbedingt mit einem total lächerlichen und unrealistischen Gegnschlag enden und wenn der 11. September mal verfilmt wird, endet er Film garantiert damit, dass am Ende noch ein paar Feuerwehrmänner aus dem zig hunderttausend Tonnen schweren Trümmerhaufen rauskrabbeln.

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