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Saro

Registriert seit: 13.10.2010

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Malombra“Die Säulen der Erde“ ist im Großen und Ganzen sehr authentisch und geschichtich getreu. D.h., so „aufgesetzt“ dir das häufige Sterben, Vergewaltigen und Brandschatzen vorkommt, ist es aber tatsächlich in der Frequenz vorgekommen, wie im Buch beschrieben. Die Intrigen waren damals ärger als heute, weil die einzelne Interessen Vieler statt, wie heute, die wenige Interessen Weniger gegeneinander prallten.

Da wurde ich wohl missverstanden.:) Ich wollte nicht in Frage stellen, dass es damals so ruppig zur Sache ging, nein. Als aufgesetzt empfand ich, wie der Autor seine Bösewichte in Szene gesetzt hat. Das Dorf wird niedergebrannt. Das Dorf wird wieder aufgebaut. Ca. 50 Seiten schreitet die Story ohne grosse Zwischenfälle voran und man weiss: Gleich kommt wieder der William um die Ecke und macht wieder irgendwas kaputt. Es war eigentlich immer nur eine Frage von 40, 50 Seiten, bis der nächste, üble Clou geplant oder ausgeheckt wird und die guten Charaktere diesen entweder sofort im Keim ersticken, oder recht gut darüber hinweg kommen. Also spannend war das vielleicht die ersten 400 Seiten, aber danach war es einfach nur vorhersehbar.
Jo, im Mittelalter ging es verdammt übel zur Sache, aber hier geht es um eine Geschichte, die der Autor erzählen möchte. Und wenn er es meines Erachtens nach nicht auf die Reihe bekommt, seine Fieslinge so in Szene zu setzten, dass man nicht denkt: „Ach ja. Da isser ja wieder. Hab mich schon gefragt, wo der bleibt“, soll er es sein lassen. Das war nämlich ein Punkt, der mir nen nicht geringen Teil am Lesespaß genommen hat. Es war sooo vorhersehbar. So war das gemeint, als ich schrieb, das Buch wäre auch mit weniger Gewalt ausgekommen.^^
Ansonsten hat mir das Buch aber gefallen.

LG, Saro!