Re: The Doors

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S.O.D

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TR3NDKILLRAlso hierzu muss ich mich dann auch mal melden. Denn ich würde mich doch schon mal als Doors-Fan bezeichnen. Die hier aufgeführten Informationen sind teilweise korrekt, teilweise aber auch einfach unwahr. Ich will jetzt keinen raushängen lassen aber dass Jim an seinem Erbrochenen erstickt sein soll, ist nicht war oder zumindest nicht nachgewiesen. Sein Tod bleibt schlichtweg bis heute ein Rätsel. Damals gab es in Paris viele Ärzte, die gegen etwas Kohle Totenscheine ausstellten und somit hält sich ja bis heute das Gerücht hartnäckig, er sei noch am Leben. Ich denke aber, dass das Blödsinn ist. Allerdings hat er vor dem Abflug nach Paris gegenüber der Band wohl mal verlauten lassen, dass er als „Mr. Mojo Risin´“ in Afrika leben wolle. Dieser Name taucht ja auf dem letzten Studio-Album beim Song „L.A. Woman“ ebenfalls auf (aus den Buchstaben „Mr. Mojo Risin´“ lässt sich übrigens Jim Morrison machen).
Auch die vielgenannten Drogen, die er angeblich konsumiert haben soll, gab es wesentlich weniger als man annimmt. Er war schlichtweg Alkoholiker. Sicher Koks, LSD, Meskalin und andere typische psychedelische Drogen dieser Zeit wurden ausprobiert und genommen aber im Wesentlichen war es einfach der Alkohol, der überhand nahm.
Was die Musik anbelangt, so kann man sicherlich sagen, dass es keine vergleichbare Musik gibt und jede Platte der Doors ihren Charme hat. Auf den Live-Konzerten gehörten Teile seiner Gedichte übrigens zum festen Bestandteil des Konzerts (@Clansman). Das begann mit freien Interpretationen während „The End“ und ging bis hin zu „The Celebration Of The Lizard“. („I am the lizard king, i can do anything.“) Die beste aufgenommene Vorstellung dieses Stücks lieferten die Doors 1970 in New York. (die CD des gesamten Konzerts befindet sich in der „The Doors Box Set Part 2“ (1998).
Oliver Stone´s Film „The Doors“ hat wenig (lt. Ray Manzarek gar nichts) mit der Geschichte der Doors zu tun. Oliver Stone hat auch zugegeben, frei erfundene Szenen in den Film integriert zu haben (Stichwort: Thanksgiving-Feier) was ich persönlich schade und verzerrend finde.
Zum Buch „Uns verbrennt die Nacht“ sei nur hinzugesagt, dass es sich hierbei nicht um eine wahre Geschichte, sondern schlichtweg um einen frei erfundenen Roman handelt.
Wer Interesse an der Band und seiner Geschichte hat, sollte sich an die zahlreichen Biographien (außer der von Dylan Jones) halten. Ich persönlich finde John Densmore´s Biographie „Riders On The Storm“ sehr gut. Aber auch die Bio´s von Danny Sugarman, Ray Manzarek oder Heinz Gerstenmeyer sind empfehlenswert. Rainer Moddemann´s „Doors“ ist ein fantastisches Nachschlagewerk. Ich habe mir mal im Laufe der Zeit alle Bücher geholt. Man findet immer wieder etwas Neues.
Im Übrigen sind auch die Gedichtbände von „James Douglas Morrison“ (wie Jim im Zusammenhang mit seinen Gedichten genannt werden wollte) absolut fantastisch und teilweise schwierig zu bekommen. Hier sind vor allem Bücher wie „The Lords And The New Creatures“, „Fernes Arden“, „The American Night“ und „Wildnis“ zu nennen. Zu “An American Prayer” gibt es auch eine CD, da Jim diese Gedichte an seinem 27. Geburtstag im Studio auf Band gesprochen hat und die Band dies nach seinem Tod musikalisch unterlegt hat.
Jim starb übrigens am 03. Juli 1971.

Dies ist mal ein grober Abriss und gibt lange nicht alles wieder, was es Wissenswertes über die Jungs gibt (da wäre aber noch z.B. das Konzert 1969 in Miami, „The Lost Paris Tapes“ oder die „Missing Links“-Session usw.) Aber es sollte dir ja erstmal helfen, dich zu orientieren.

„Niemand hat sich ausgedacht zu sein; wer das denkt trete vor!“
(James Douglas Morrison aus „Wildnis – Die verlorenen Schriften”)

Jop – das kann ich fast alles „unterschreiben“. Habe auch schon viele Doors Bücher gelesen. Aber wirklich „realistisch“ sind dann doch her die, die von den Leuten in seiner nahen Umgebung geschrieben wurden. Sprich von den Musikern und Freunden. Also ich finde John Densmore´s Biographie „Riders On The Storm“ auch sehr gut – und hab sie mehr als einmal gelesen. Was ich ganz schräg finde – sind die Gedicht Sammlungen von Jim – teilweise recht konfuses Zeugs – dem man Inhaltlich gar nicht folgen kann.