Re: Warlock

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Saro

Registriert seit: 13.10.2010

Beiträge: 7,079

Ich liebe Warlock und kann wirklich jedem Album etwas abgewinnen. Mein Fave war über viele Jahre die „Triumph And Agony„, was nicht zuletzt daran lag, dass es das erste Album war, das ich kannte. Inzwischen kann ich mich nicht zu einem Album durchringen. Ich mag die amerikanische Ausrichtung von „True As Steel“ und „Triumph“ genau so, wie die teutonische Ruppigkeit der ersten beiden Album. Das Einzige, was mich seit jeher abfuckt ist, dass im Booklet von Burning The Witches keine Texte abgedruckt sind.
Ey, Leute…! Ich meine, East Meets West, Metal Racer, Hateful Guy, True As Steel, Mr. Gold, Hellbound, Time To Die etc. Das muss man doch lieben!^^
8/10, 8,5/10, 8/10, 8,5/10

Auch wenn man Force Majeure offiziell noch zu Warlock zählen muss, schwächelt es doch ein wenig im Vergleich zu seinen Vorgängern. Grundsätzlich habe ich bei Alben der 80er ja nix gegen Radiotauglichkeit, doch mit diesem Album begann für mich die Balladen-Ära, die mir echt einiges abverlangte.^^ Nichtsdestotroz ist Force Majeure ein starkes Album, nicht zuletzt Dank Abrissbirnen wie „World Gone Wild„, I Am What I Am und „Under The Gun„! Als bis heute unverzeilich epfinde ich, dass man das Album mit einer Ballade beginnt, und dass diese auch noch ein Cover ist, geht mal überhaupt nicht. Wie kann man nur?
7,5/10

Doro gehört für mich neben Machine II Machine und Love Me In Black zu den schwächsten Doro-Soloalben. Zwar kann es mit „Rock On„, „Unholy Love“ und dem tollen „Rare Diamonds“ ein paar Highlights ins Rennen schicken, doch empfinde ich den Rest über weite Strecken als unglaublich langweilig. Doro selbst scheint das Album und die Arbeit, die Gene Simmons dort hineinsteckte, zu lieben. Ich für meinen Teil bin froh, dass es die erste und letzte Simmons-Zusammenarbeit war.
5/10

Das beste Balladenalbum Doros ist für mich True At Heart. Die paar flotteren Stücke sind aufgrund ihrer Ist-Stärke kaum erwähnenswert, obwohl sie alles andere als schlecht sind. Doch selbst die härtesten Nummer (Cool Love, Hear Me, Heartshaped Tattoo) gehen bestenfalls als Poprock durch. Die Balladen ansich gehören mit zum besten, was Doro je geschreiben hat. Even Angels Cry, The Fortuneteller und Fall For Me Again sind Gänsehautgaranten. Allerdings tue ich mich auch heute noch schwer mit der Balladendichte. Wenn man True At Heart jedoch nicht als Hardrock- und schon gar nicht als Metal-Album ansieht, sondern das Ganze unter dem Gesichtspunkt AOR betrachtet, wirft es schon ein ganz anderes Licht auf die Scheibe.
6,5/10

Angels Never Die, das 93’er Album, ist nach wie vor mein Doro-Fave. Zwar sind auch hier viele Balladen am Start, die zum Teil auch extrem stark sind, doch fallen im Gegensatz zum Vorgänger die flotteren Stücke besser aus. Cryin‘, All I Want, Eye On You und die Hitsingle Bad Blood machen auch nach 21 Jahren noch eine Menge Spaß und haben, im Fall von Bad Blood, leider nichts von ihrer Aktualität verloren. Darüber hinaus kann das Album mit Last Day Of My Live und Born To Bleed zwei coole Bluesrock-Nummern vorweisen!
7,5/10

Doro Live spiegelt im Grunde das wieder, was ich bereits schrieb: Doro war Anfang/Mitte der 90er auf dem Balladen-Olymp angelangt. Mit einem Balladen-Anteil von fast 50% ist das Album nicht das, was ich einem Metal-Fan als leichte Kost ans beschreiben würde. Ich war damals auf der Tour und weiß, dass dort doch einiges mehr an härteren Nummern geboten wurde. Darüber hinaus hat man fast alle Ansage Doros entfertn, was auch nicht gerade zu einem gelungen Live-Feeling beiträgt. Als Höhepunkt dieser Live-Scheibe möchte ich die B-Seite Children Of The Night (tolle Ballade) und die beiden, nur auf diesem Album enthaltenen, Nummern Let’s Rock Forever (einer meiner Doro-Faves) und Whenever I Think Of You (auch tolle Ballade – gähn) nennen. Ansonsten gehört das Album aber eher zu den schlechteren mir bekannten Live-Alben, was nicht an der Qualität der einzelnen Stücke, sondern an dem Balladen/Rocksongs-Verhältnis und der Produktion liegt.
5,5/10

1993, als 14 jähriger Stöppgen, befand ich mich mitten im Doro-Rausch und konnte das neue Album nicht erwarten. 1995 war es dann soweit und ich hielt mit Machine II Machine meine potenzielle Offenbarung in Sachen Metal in den Händen; die Limited-Edition-CD eingelegt und mit einem Tritt in die Eier belohnt. Was zum Henker ist DAS? 0o
Größtenteils mittelprächtige bis schlechte Kompositionen -wobei der Schwerpunkt auf chlecht liegt- tanzen engumschlungen mit ekelhaften, völlig deplatziert wirkenden Industrial-Elementen. Auch nach 19 Jahren kann ich mit diesem Album nix anfangen. Zwar sind mit dem Titelsong, dem Opener Tie Me Up und Don’t Mistake It For Love (cool) ein paar ordentliche Lieder vertreten, doch möchte man gerne auf deren Genuss im Rahmen des ganzen Albums verzichten, da der Rest dermaßen unterirdisch ist, dass es einem schlicht den Genuß verdirbt. Wenn, dann nur die genannten drei Songs auf CD brennen und in dieser From anhören. 🙂
3,5/10

Für das 98er Scheibchen Love Me In Black wollte sich erst kein Label finden. Schließlich gab es doch einen Geschmacksverwirrten, dem Gehörtes so gut gefiel, dass er es auf die Menschheit loslies. Fairerweise muss ich sagen, dass der Inhalt doch etwas besser gefällt als der M-II-M-Rotz, doch darauf darf sich Madame nix einbilden, denn was man auf dem Vorgänger so eindrucksvoll in den Sand setzte, wird hier unbeirrt weitergeführt. Im Schnitt schneiden die Kompositionen auf LMIB jedoch etwas besser aus. Das gerade der balladeske Titeltrack den Wagen aus dem Dreck zieht … Dieser ist aber wirklich unglaublich toll. All Ganzes gesehen ist das Album jedoch Mist. Ähnlich wie die Kollegen von Mötley Crüe mit ihrem Album Generation Swine, merkt man auch Doro an, dass sie hier ünerhaupt nicht in ihrem Element ist. Die liebe Blondine plötzlich ganz evil „Motherfucker“ zu Industrial-Klängen brüllen zu hören, ist schlichtweg FAKE!^^
4/10

Calling The Wild war dann die ersehnte Rückkehr zu den Wurzeln und zählt für mich zu den stärksten ihrer Solo-Alben. Besonders hervorzuheben ist besonders das Billy Idol-Cover White Wedding. Soll nicht heißen, dass der Rest schlechter ist, doch dass mich eine Coverversion so begeister, kommt nur in den seltensten Fällen vor.
7/10

Fight von 2002 enthält mit dem Titeltrack auch gleichzeitig den härtesten Doro-Song. Zwar ist acuh hier der Balladenanteil ein wenig zu hoch, doch das gleichen die wirklich starken, flotten Nummern wieder aus. Besonderes Schmankerl ist die Zusammenarbeit mit Pete Steel auf Descent – fantastisch!
7/10

Ganze vier Jahre dauerte es, bis Warrior Soul in die Läden kam. Was inzwischen zur Normalität gehört und man heutzutage entsprechend zu handeln weiß, lockte mich seinerzeit geradewegs in die Falle – in die „Hört-Sich-Wie-Warlock-An“-Falle.
Hier hört sich nichts wie Warlock an! Sorry, doch Doro hört sich schon seit Force Majeure nicht mehr nach Warlock an.
Entsprechend tief saß die Enttäuschung. Ich kann mit Warrior Soul einfach nichts anfangen. Warrior Soul ist ein durch und durch mittelmäßiges Album, ohne wirkliche Höhepunkte und verdient deshalb lediglich
5/10

Bergauf geht es hingegen mit Fear No Evil von 2009. Zwar ist die Produktion gewöhnungsbedürftig, doch sind mit Night Of The Warlock (unglaublich stark!), Caught In A Battle und I Lay My Head Upon My Sword ein paar richtig tolle Nummer am Sart. Auch erwähnenswert sind die Balladen Herzblut und Walking With The Angels. Letzteres singt die Metal Queen im Duett mit Ex-Nightwish-Trulla Tarja Turunen (oder wie die heißt). Eigentlich verursacht deren Stimme bei mir maximal einen juckenden Ausschlag am Hals, doch in diesem Fall ist sie erträglich. Der Rest der Stücke dümpelt, ganz Doro-like, bei mittelmäßig bis nett herum.
6,5/10

Völlig ohne Erwartungen kaufte ich mir ihr aktuelles Album Raise Your Fist (2012), und wie es gerne mal vorkommt, ist die Überraschung umso größer, wenn sich das Album als überdurchschnittlich stark entpuppt. Ich empfinde fast jeden Song als stark. Ein Stück hervorzuheben fällt somit flach. Der einzige Grund, bzw. die beiden einzigen Gründe, dass RYF nicht meinen bisherigen Fave Angels Never Die ablöst, sind die Totalausfälle Engel und Freiheit (Human Rights). Hey, nix gegen Balladen, doch was die Dame mit Engel fabrizierte, eignet sich höchstens als Belastungsprobe für Kotztüten. Ihre deutschsprachigen Stücke sind ja seit jeher eine Herausforderung^^, doch Engel ist so unglaublich schlecht, so unnötig schnulzig und schlecht in Szene gesetzt, dass das Lied für sich alleine einem schon den Hörgenuss der restlichen Albums versauen könnte. Hand in Hand geht dieser vertonte Haufen Scheiße mit der Gut-Menschen-Hymne Freiheit (Human Rights). Würde ihr wirklich etwas an den Rechten der Menschen liegen, hätte sie diesen Wichs niemals veröffentlicht. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
Gelingt es einem diese beiden Verletzungen der Menschenwürde zu verdrängen, bleibt ein echt starkes Album zurück.
7,5/10