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abrakadabradarf ich fragen wie du zu dieser grenze kommst? also warum „härter“ (was man im allgemeinen sowieso nicht sagen kann) als alkohol, und nicht zb. etwas anderes?
von der willkürlichkeit deiner grenzsetzung abgesehen ist alkohol laut wissenschaftlicher meinung eine droge mit ziemlich hohem schadenspotential, sowohl für die gesellschaft als auch für das individuum.(ich spreche hier über die 2010er drogenstudie von „The Lancet“, worüber du hier ein bisschen nachlesen kannst (wenn du dich gratis anmeldest) http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736%2810%2961462-6/fulltext )
Ich will gar nicht bezweifeln, daß man sich über die Grenzziehung streiten kann. Deshalb habe ich mich mal grob an die juristischen Klassifikationen „legal und illegal“ angelehnt. Und die Grenze würde ich persönlich – was das betrifft – ähnlich sehen. Warum ich diese Grenze ziehe, habe ich mit dem Satz „Klar, die Konzentration macht das Gift, aber es gibt halt Stoffe, die deutlich mehr Risiko in sich tragen, die Konzentration zu erhöhren.“ zum Ausdruck zu bringen versucht.
Natürlich verursachen Alkohol und Nikotin mehr Schaden und Leute verrecken daran – aber ich behaupte mal, „nur“ nach absoluten Zahlen. Die relative Gefährlichkeit ist bei dem anderen Stoffen imho höher. Von allen Menschen, die überhaupt Alkohol trinken, kann halt die überwiegende Mehrzahl einigermaßen vernünftig damit umgehen. Und da würde ich mich ganz unbescheiden auch einordnen wollen, wenn ich vielleicht einmal in der Woche ein Weizen schlürfe oder alle 14 Tage mal einen Cocktail, oder auch zwei, aber eben nicht fünf oder sechs.
Und beim Nikotin isses ähnlich – ich verbrauch ungefähr eine Schachtel im Monat. Und alle paar Monate mal noch ’ne Zigarre/Pfeife/Schischa. Ich denke, daß ist noch eine Konzentration, die vertretbar ist, ohne sich als Abhängiger bezeichnen lassen zu müssen.
Was nicht daran ändert, daß es es Rauschmittel bleiben, ganz klar. Aber das Gefahrenpotenzial der Stoffe, die ich jetzt mal als härter ansehe, betrachte ich als in relativen Maßstäben höher, und -wenn mehr Menschen dran kämen – auch in absoluten Zahlen.
Dubbylol … kennst du offizielle listen hinsichtlich todeszahlen und suchtpotential? ich will ja nichts sagen, aber die beiden von dir gelisteten drogen spielen in diesen listen berechtigterweise ganz oben mit.
Siehe oben
glückwunsch, ganz ehrlich, finde ich gut.
Danke. Wiegesagt, ich will hier nicht die Rolle des biederen Moralapostels geben, wenn man mal gelegentlich (!) einen zuviel erwischt – geschenkt! Ich find’s halt nur recht arm, wenn die Essenz des eigenen Lebens auf sich wiederholende Rauschzustände gründet, man dies mit Vorsatz tut und womöglich noch stolz drauf ist. Und da isses dann auch recht egal, welche Droge es ist.
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Qui tacet consentire videtur!