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Leo-suomi, allerdings komme ich nicht umhin, mal zu sagen, dass ich hier bisher von dir noch kein schlüssiges Argument lesen konnte, wieso der Konsum von Alkohol eher erlaubt sein sollte als der von Cannabis bspw.
Da ich langsam auch müde werde, hier nur ein Verweis auf die Passagen zum Nachlesen:, vielleicht erschließt es sich dann:
http://forum.metal-hammer.de/showpost.php?p=2201403&postcount=1904 1. Passage
http://forum.metal-hammer.de/showpost.php?p=2201492&postcount=1908 3. Passage
http://forum.metal-hammer.de/showpost.php?p=2202955&postcount=1918 2. und 5. Passage
http://forum.metal-hammer.de/showpost.php?p=2203236&postcount=19221. und 4. Passage
Leo-suomi, Außerdem gefallen mir einige deiner Formulierungen auch nicht so besonders, bei denen du teilweise eine doch recht vorurteilsbelastet erscheinende Arroganz gegenüber Drogenkonsumenten erkennen lässt, wenn du z.B. so tust, als gäbe es wirklich kaum Leute, die den Konsum von illegalen leichten Drogen unter Kontrolle haben.
Wenn ich das in Abrede gestellt hätte, hätte ich nicht zuvor die Studie zitiert, wonach ca. 16% der Konsumenten Cannabis missbrauchen. Bleiben ja noch 84% die das mehr oder weniger kontrolliert machen.
Wobei ich jetzt natürlich spitzfindig fragen könnte: ist nicht das (vorsätzliche) Erlangen eines Rauschzustandes die freiwillige Aufgabe von Kontrolle??
Was mich nur echt ärgert, ist diese Egomanie. Ich habe nicht den Eindruck, daß sich hier viele bewußt machen, welch potentiellen Schaden sie anrichten, indem Sie die Bedeutung und Folgen des Konsums verharmlosen und teilweise sogar komplett negieren. Sie befördern damit einen Zeitgeist, der dem Unbedarften suggeriert, „alles halb so wild“, kann ich ja mal mit herumexperimentieren. Um beim Beispiel Cannabis zu bleiben: 16% übertreiben es, ein paar Prozent geraten an noch härtere Klamotten, rubbeldiekatz, Leben verschlissen. Und weil es „nur“ 16% sind, soll ich es vielleicht für gut befinden und legitimieren? Dahinter stehen auch Menschen. Aber das scheint dem einen oder anderen ja eine negligable Störgröße zu sein. Letztlich baden die armen Teufel dann das Selbstbespaßungsinteresse der Mehrheit aus.
Ja, ich gebe zu, die nonchalance, mit der über das Leid des Einzelnen hinweggesehen wird, ärgert mich und dem mache ich auch ein wenig Luft. Da kann ich auch nicht ganz aus meiner Haut.
Mit Alkohol gehe ich annähernd genauso hart ins Gericht. Wenn man schon an den Drogengesetzen herumdoktort, präferiere ich ja – siehe vorherige Postings – eher das schwedische Modell, also den Einbezug von Alk als härtere Droge.
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Qui tacet consentire videtur!