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abrakadabra … und solche rhetorischen tricks gehen mir auf die nerven. außerdem sind deine langen beiträge kein zeichen von kompetenz, sondern von schlechtem stil.
Weil ich den Aufwand betreibe, Deine Argumente zu hinterfragen, wird mir schlechter Stil unterstellt? Das ist höchstens ein Zeichen, daß Du die Nerven verlierst.
Dann solltest besser nicht mit Kindern umgehen, die fragen auch oft und gerne „warum?“
Aber weil es Dir ja zu anstrengend ist, nur nochmal das Wichtigste in Stichpunkten.
1. Auf einen der entscheidenen Punkte bist Null,null eingegangen; Stichwort: Relativismus / Hedonismus
2. Du nimmst Deine Studie unter einem Vorwand nicht mehr in Schutz. Warum nur?
3. Schon mal was vom Reziprokitätsprinzip gehört? Mir wirfst Du rhetorische Tricks vor und bedienst Dich Ihrer selbst recht häufig: Bespiel aus deinem letzten Post: „wir wissen, dass alkoholsucht […] WIR? WISSEN? Du versuchst mir diese Prämisse mit unterzuschieben und das lasse ich nicht so ohne weiteres mit mir machen. Und wenn die Prämissen schon unbelegt sind, dann wird es der Argumentationsstrang erst recht. Und diese Unterstelleungen habe ich Dir nicht nur einmal naufgezeigt…
Und von den wiederkehrenden persönlichen Schmähungen à la „ahhahahahaha, so einen blödsinn“ lese ich sehr häufig bei Dir. Kein Zeichen gereiften Diskursverhaltens.
Und warum schweift man vom Thema ab, wenn man über die Qualität von Drogen redet?
4.
a.Das Frankreich der französischen Revolution ist nicht mit unserem heutigen Deutschland vergleichbar. Und der Staat hat also Deiner Meinung nach nicht die Aufgabe, die Menschen auch vor sich selbst zu schützen? Klasse, dann fliegen wir zukünftig Bürger in Gefahr nicht mehr aus Krisengebieten, Entfernen die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Straßen (sollen sie sich halt totfahren), und sparen uns das ganze Sozialversicherungssystem und den Generationenvertrag, sollen die doch sehen, wie die im Notfall klar kommen. Hobbes und Rousseau applaudieren Dir vielleicht.
b. Dein „Nazi-Gegenargument“ schießt voll am Ziel vorbei. Die tatsächlichen Folgen für die Gesamtheit sind im Rahmen dieser Diskussion irrelevant. Es geht darum, dass man etwas für das Volk erreichen wollte (Intention) und sich dazu aller Mittel bedient hat, einschließlich dem Mord an Wehrlosen, weil sie vermeintlich das Wohl der Masse beeinträchtigen. Und denen soll keine Fürsorge zuteil werden?
5.
Der Medikamentenmarkt funktioniert auch nur leidlich. Ich gebe zu, ich bin jetzt zu faul, die Zahlen rauszusuchen, aber Medikamentenabhängigkeit wird oft genug als eine der, wenn nicht die, häufigste Abhängigkeitsform bezeichnet. Warum soll man den Markt also mit weiteren Stoffen befeuern ohne medizinische Indikation? In Deutschland macht man doch augenblicklich das Gegenteil, man versucht derzeit, viele Medikamente vom Markt zu nehmen – hauptsächlich wegen Preistreiberei und zweifelhafter Qualität / Wirksamkeit. Und der Schattenmarkt existiert weiterhin, brauchst ja nur mal in deinen E-Mail-Spamfilter zu schauen. Werden doch genug Pillchen und Pülverchen zum Abnehmen oder zur Schwanzvergrößerung feilgeboten. Und das soll bei anderen Drogen nun großartig anders sein?
6. Stichwort „allgemeine handlungsfreiheit“, daß ist ja furchtbar toll, aber Deine Handlungsfreiheit endet an der Freiheit Deines Nächsten. Und der Konsum von Drogen beeinträchtigt eben oft genug die Freiheit Deines Nächsten und zwar massiv. Sonst wäre es ja schlichtweg nicht so, daß sich eine breite Mehrheit daran stört.
Klar, die Trennschärfe zwischen den einzelnen Drogen läss bei den meisten Menschent zu Wünschen übrig, aber das wichtigste ist: sie haben ein Bewußtsein für deren prinzipielle Gefährlichkeit (was ja mein zweiter Kontrahent hier immerhin auch für die meisten Drogen einräumt). Aber dieses Bewußtsein wird zunehmend desavouiert.
Handlungen haben allgemein, wenn Du nicht grad Eremit bist, fast immer einen Auswirkungen auf Dritte. Und weil man sich ein paar Fälle konstruieren kann, in denen die Auswirkungen für Dritte gering sind, soll man nun das Einzelinteresse „Rausch“ oder „verändertes Realitätskonstrukt“ dem Sicherheitsinteresse der anderen Menschen unterordnen? Ich finde das egomanisch – vergleiche auch Punkt 1.
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Qui tacet consentire videtur!