Ich weiß nicht so recht, was ich von dem Lichtmesz-Artikel halten soll. Einerseits hat Lichtmesz, darauf würde ich eine wette eingehen, damit recht, dass ihr äußeres auf die meisten Menschen, auch jene die sie jetzt (vermutlich?) abfeiern, abstoßend wirkt und sie es bloß nicht zugeben – andererseits ist dieser ekel zweifellos zum teil kulturell bedingt, und wer weiß? wenn man sich nicht einmal mehr über conchita wurst (was für ein abscheulicher name – das finde ich eigentlich das schlimmste an der figur) ekeln kann, vielleicht tut man es dann auch über den schwulen next-door auch nicht mehr.
Dieses Zitat, um dessen Aussage es Lichtmesz zu gehen scheint ist übrigens überaus beschissen:
„Not that anyone asked, but I preferred gay males when they were cultural outsiders who seemed impossible to offend.“
Die „gay males“ waren immer gleich – früher haben es sich halt nur jene, die tatsächlich fast alles aushielten, sagen trauen. Die Anderen haben sich vermutlich in depressiver Einsamkeit und Lügen zurückgezogen, was dem Autor dieses Zitates lieber war.
edit: was das mit „metapolitik“ zu tun haben soll, verstehe ich übrigens nicht. das hat was mit politik zu tun – aber vielleicht klingt „metapolitik“ klüger, wer weiß.