Re: Eddies Plattenkiste Reloaded: Die 80er Jahre

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Infernal Overkiller

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Ende der 70er entstanden mercyful fate, eine der besten, aber auch wohl damals umstrittensten legenden der harten rockmusik überhaupt. Hank sherman (the brats) und kim bendix petersen, besser bekannt als king diamond (black rose) waren wohl die kreativen köpfe des ganzen.
Nachdem das ersten demo 1980 bereits im underground für furore sorgte, kamen die dänen auf dem legendären „metal für muthas“ sampler mit dem stück „black funeral“ erstmalig zu der ehre auf vinyl verbannt zu sein. Ich glaub durch einen auftritt in holland wurden dann kontakte mit dem „rave-on-label“ geknüpft welche mercyful fate unter vertrag nahmen und die sagenumworbene, namenlose mini LP rausbrachten (mein vater hat die lp, hehe). Das war 1982 (kleine zeitorientierung: in deutschland war gerade accept mit restless and wild am start). Ein jahr später landete die band bei roadrunner und nahmen „melissa“ auf, welches ebenfalls zu den ganz großen klassikern der metal history zählt.

Mit ihrem okkulten metal eroberten sie die herzen der headbanger aller welt im sturm. Daraus resultierte 1984 sogar das angebot eine andere aufkommende satanstruppe auf deren usa tour zu supporten. Na wer könnte das sein? … fuckin’ SLAYER !!! im selben jahr erblickte eine weiterer unsterblicher diamant die metal welt:

… DON’T BREAK THE OATH

Ein album dass in keiner wirklich vollständigen metal sammlung fehlen dürfte (ja schon wieder! Muss!). es kamen eine menge demosongs in verändeten versionen auf das album. So hieß „a dangerous meeting“ früher „death kiss“ usw … viel geändert hat sich stilistisch im vergleich zu der mini lp und melissa eigentlich nichts. In punkto sound hatte man sich aber gesteigert.

Als ich diese kassette (ja kassette!) zum ersten mal in meine anlage eingelegt habe, habe ich mich zu tode erschreckt. Der king hat das perfekte album kreiert um dich in der nacht vor angst wach zu halten.
Ich war glaub ich 12 oder 13 jahre alt als ich es gehört hatte. Mein cousin hatte mir das tape damals überspielt und mit den worten „da, ziehs dir mal alleine (!) rein“ und einem fiesen grinser gegeben. Ich weiß es noch als wärs gestern gewesen. …
Die stimme und die düstere atmosphäre war einfach zu furchteinflößend für mich. Ok, nach heutigen standarts vielleicht zahm wenn die leute im metal gleich mit gorgoroth anfangen … und ich hatte davor nur ein bisschen uralte judas priest gehört. naja damals wars eben nicht so locker leichter stoff für mich. sehe ich aber nicht als schande an. ehr als qualitätsbeweis für die platte.

Das zweite und wahrscheinlich auch düsterste album des kings hat es auch weithin bekannt gemacht, dass er ja christus hasst und satan der einzige ist, hehe.
Der opener „A dangerous meeting“ hat einige killer gitarrenparts sowohl von hank sherman als auch von michael dennert, der später auch auf den soloscheiben vom king zu hören war. Eine nette eingängige nummer, in der man sofort den unfassbar geilen gitarrensound der platte zu hören bekommt.
Der song der mich halb zu tode erschreckt hat war aber „the oath“. Das intro war so unsagbar böse und THE KING zeigte gegenüber jenen, die seine message gehört haben keinerlei gnade.
Diese scheibe in der nacht zu hören war damals ein ganz ganz großes „NEIN, NEIN!!!“ für mich. Heute kann ich sie mir natürlich jederzeit anhören. The oath ist sehr einprägsam mit der fähigkeit des kings seine stimme von tief und böse zu verdammt noch mal sehr hoch fliegen zu lassen. Früher immer gern mal überspult, ist es heute mein lieblingssong auf der platte, hahaha. :haha:
„Come to the sabbath“ is der vielleicht bekannteste fate song, aber gleichzeitig auch einer der schwersten von allen. Alles geht hier ab … mein lieber mann. Das spiel ist tight und verf***t böse. Mercyful fate werden vielleicht der zweiten welle des black metal zugeordnet, oder vielleicht sogar der ersten, wenn man sich die black rose tage noch vor augen hält.
Ich denke, was diese platte so verdammt böse macht, ist die UNGLAUBLICHE gesangliche reicheite des königs. Die musik trägt natürlich auch dazu bei dich vor angst unter dem bett verkriechen zu lassen.
Die scheibe ist ein purer und bösartiger klassiker, von dem die meisten bands ihre inspiration bekommen dürften. Sie mag vielleicht 25 jahre alt sein, aber sie ist immer noch verdammt gut mit seinen düsteren untertönen und man kann sie sich immer und immer und immer und immer und immer und immer … und immer wieder anhören!!
AMEN

Tracklist:
1. a dangerous meeting
2. nightmare
3. desecreation of souls
4. night of the unborn
5. the oath
6. gypsy
7. welcome princess of hell
8. to one far away
9. come to the sabbath

das album ist von 1984 und mit ner spielzeit von ca 43 minuten auf roadrunner records erschienen. Über das genre lässt sich streiten, und es ist wohl okkulter heavy metal. Für mich ist es irgendwie vom feeling black metal … aber egal.
Die jüngere generation hier soll sich ruhig mal eine reise zurück zu den wurzeln allen verdammten dunklen übels geben und ihr geld nicht wieder in den 234234234sten morbid angel klon, eines von unzähligen sinnlosen balck metal side projekten oder der neusten nuclear blast bands stecken …
Wenn ihr sagt ihr hört traditionellen metal und kennt/besitzt diese scheibe nicht, dann habe ich euch leider nichts mehr zu sagen. Ich furze in eure richtung …

Und noch hörproben für die ganzen banausen, welche es nicht kennen oder die altrocker, welche wieder per mausklick in den schnellen genuss kommen wollen.

[FONT=Times New Roman][SIZE=3][COLOR=#800080]http://www.youtube.com/watch?v=vOoeGsB7Apw

[FONT=Times New Roman][SIZE=3][COLOR=#800080]http://www.youtube.com/watch?v=HqcOVzx4CqY&feature=related

[FONT=Times New Roman][SIZE=3][COLOR=#800080]http://www.youtube.com/watch?v=9Mr9vsUdmtI&feature=related

[FONT=Times New Roman][SIZE=3][COLOR=#800080]http://www.youtube.com/watch?v=5RvZqvmgLuk

im übrigen erfreut sich die scheibe eines der geilsten covern die ich kenne.
Kleiner hörtippnoch: scheibe auflegen (vorzugsweise auf vinyl), ins bett legen, licht ausmachen, augen schließen und einfach nur zuhören …

diese stimme … wie eine fanfare des unheils thront sie über allem.

oh, das ist ganz schön lang geworden. vielleicht liests ja trotzdem einer.