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The Tyrant: voc.
Rick Hilyard: drums
Mark Briody: guitar
Joe Tapolla: guitar
John Tetley: bass
1. License To Kill
2. Warfare
3. Symphony Of Terror
4. Harder Than Steel
5. Generally Hostile
6. The Watching
7. Reign Of The Tyrants
8. Cardiac Arrest
9. The Crucifix
Jag Panzer
Früh übt sich, oder: Jeder fängt mal klein an. Gleiches gilt für die US-Power Metal-Legende Jag Panzer. Die Jungs starteten als Schülerband unter dem Namen Tyrants. Wann genau Tyrants gegründet wurde, kann ich nicht sagen, jedenfalls benannte man sich 1981 in Jag Panzer um. Hergeleitet wurde der Name vom deutschen Wort „Jagdpanzer“. Es wird zwar gemeinhin behauptet, man habe den Namen von einem VW-Käfer geborgt, der in der Nachbarschaft rumstand und auf dessen Heckscheibe das Wort „Jagdpanzer“ stand, das offizielle Statement der Band lautet jedoch anders. Dort heisst es nämlich, man habe in einem Buch das Bild eines Tiger-Panzers gesehen. Betitelt wurde diese Bild mit „a Jagdpanzer“. Wieso heisst die Band denn dann Jag Panzer – ohne „d“? Weil die Herren und Damen Amerikaner offenbar Probleme mit der Aussprache haben. Recht schmucklos, das Ganze.
Egal. 1983 erschien die als Tyrants betitelte EP, die mit Battle Zone, Death Row, Metal Melts The Ice, Iron Shadow und Tower Of Darkness mal fünf richtig, richtig fette Power Metal-Perlen am Start hat. Ein Jahr später, 1984, folgten dann das Debut.
Das Album
Ample Destruction. Zumindest in deutschen Ohren merkwürdig klingend, ist der Name mindestens genau so einprägsam. Jag Panzers Debut schlug ein wie eine Bombe. Nicht unbedingt im kommerziellen Rahmen, wie es zu dieser Zeit bei vielen Glam Metal Bands der Fall war, doch die Metal-Fachpresse war sich einig: Ample Destruction killt!!! – und gilt bis heute völlig zurecht, als eines der besten Power Metal-Alben aller Zeiten.
Ich meine, wer mit einem Song Killersong wie dem unendlich genialen License To Kill ein Album eröffnet und dieses Niveau locker-lässig beibehält, könnte sich ruhigen Gewissen zurücklehnen, sich auf die Schulter klopfen und selbstgefällig grinsen, mit totaler Gewissheit darüber, ein Metal-Meisterwerk für die Ewigkeit geschaffen zu haben.
Gonna Yell
Unleash This Demon Rage
Srceeeeaaaam!!!
I’m A Tiger In A Cage
Yell
I’m On The Prowl Again
Screeeeaaaam!!!
Leute. Wer sich diese Nummer anhören kann, ohne, dass es in der Leistengegend zieht, muß tot sein. Was Harry „The Tyrant“ Conklin auf diesem Album und ganz speziell beim Opener stimmlich vom Stapel lässt, muß gehört werden, damit man es ansatzweise begreifen kann. Worte wären dazu nicht in der Lage.
Es folgen zwei weitere Übersongs, Warfare und Symphony Of Terror. Letzterer wird mit einem Scream eröffnet, der selbst einen Rob Halford in seinen besten Tagen hätte alt aussehen lassen. Der helle Wahsinn! Neben dem göttlichen Gesang, sind es natürlich auch die Herren an den Instrumenten, die dieses Album zu dem machten, was es ist: Metal-Allgemeinbildung
Man mag ja nicht glauben, dass es sich dabei um blutjunge Musiker und ihr Debut handelte – so straight und souverän wie sie spielen.
Jag Panzer zelebrieren auf ihrem Debut lupenreinen Power Metal, versehen mit tonnenweise Hooklines und durch und durch abwechselungsreich. Stehen die ersten beiden Nummern noch für die flottere Abteilung, setzen Stücke wie das eben erwähnte Symphonie Of Terror, oder Reign Of The Tyrants und The Crucifix, sowie das majestätisch anmutenden und nicht zuletzt Dank des Drummings mit einem militärischen Touch versehene, grandiose The Watching auf Midtempo.
Für die Freunde des NWOBHM-Sounds gibt es Cardiac Arrest. Bei Harder Than Steel und insbesondere bei Generally Hostile, wird dann nochmal ein Gang hochgeschaltet. Welcher Song nun auch immer läuft, ist im Grunde völlig egal. Niemals muß man hier überlegen, was denn da gerade um die Ohren bläst, weil jedes Lied für sich einzigartig und extrem eingängig ist. Bei vielen Alben kommt es ja vor, dass sich Song X und Y sehr ähneln und wie Original und Kopie wirken. Diese Blöße geben sich Jag Panzer nicht. So viel dazu, was ich mit einzigartig meine. Ample Destruction ist definitiv ein 10/10 Punkte-Album geworden. Niemals kommt Langeweile auf. Man hört der Band richtig an, wie hungrig sie war. Der Jag Panzer-Erstling vereint alle und ausschließlich nur die besten Elemente des Heavy und Power Metal.
Ist Ample Destruction ein Must-Have-Album? Na, aber sowas von!
Btw…
Das Album ist in der Erstpressung heutzutage sehr gefragt und nicht immer günstig zu bekommen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ich selber bin auf eines der vielen Bootlegs reingefallen, die im Umlauf sind. Und dafür habe ich schon knapp 30 € hingeblättert. Nagut, es wäre wohl anders gelaufen, wenn ich es gewusst hätte, doch so ist das Leben^^ Außerdem erschien (auch) das Original-Album mit verschiedenen Coverartworks. Ein weiteres, weit verbreitetes Cover ist dieses hier:
Wenn Ihr eine Version in den Händen haltet, die von einem griechischen Label herausgegeben wurde, ist die Wahrscheinlich recht groß, dass es sich dabei um ein Bootleg handelt. Meine Version wurde von No Poser Records veröffentlicht und enthält neben den Texten auch die ersten vier Songs der Tyrants-EP.
Nur soweit als „Notiz am Rande“ 🙂
Jag Panzer – License To Kill
http://www.youtube.com/watch?v=ruxGZAgM0Rk
Jag Panzer – Symphony Of Terror
http://www.youtube.com/watch?v=Cn24MVvAXQU&feature=related
Jag Panzer – Generally Hostile
http://www.youtube.com/watch?v=UgN2VJ2JsZ8
Jag Panzer – The Watching
http://www.youtube.com/watch?v=uUmS4P6UOIE
Jag Panzer – Warfare
http://www.youtube.com/watch?v=mj5QUSmnUzo&feature=related
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