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Ich finde das Verhalten der Schulleitung schon nachvollziehbar.
Lehrer sollen u.a. den Schülern Werte und Normen der Gesellschaft vermitteln. Wie will jemand, der in der Freizeit Mord und Hass in musikalischer Form propagiert, dies schaffen? Natürlich ist es schwachsinnig dem guten Mann diese Fähigkeit nur deshalb abzusprechen, weil er in einer debilen Metalband unterwegs ist. Ich wage aber mal zu behaupten, dass viele Leute diese Differenzierung allein schon deshalb nicht machen, weil es um ihre Kinder geht und sie da besonders sensibel reagieren – die Schulleitung fürchtet natürlich um einen massiven Imageverlust bei Bekanntwerden dieses Umstandes.
Nun wirds kompliziert: Im sozialen Bereich muss man authentisch sein. Man kann beispielsweise keine Suchtberatungsstelle leiten, wenn man selbst ständig am saufen ist. Die Leute spüren diesen Widerspruch und du verlierst dadurch an Glaubwürdigkeit. Als Schüler würde ich mir verarscht vorkommen, wenn mir mein Lehrer eine Moralpredigt über Gewalt hält und ich ihn dann abends auf der Bühne der örtlichen Jugendfreizeitstätte blutüberströmt und keifend antreffen würde. Das geht gar nicht.
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Übrigens, das ist so eine andere Sache, die ich immer machen wollte, außer Boxer werden: In BEstattungsunternehmen rumlungern. Ich wollte einer von diesen Typen sein, die die Tür aufmachen und sagen >>Herzliches Beileid<<(Charles Bukowski)