Leukon1. Wie soll denn ein Buch mit dem Grundgesetz in Konflikt kommen? Das Grundgesetz enthält den Kernbestand des deutschen Staatsrechtes und regelt dementsprechend vor allem die Kreation und die Kompetenzen von Staatsorganen. Dazu kommt im Grundrechtsteil (Art. 1-19) das Verhältnis des Einzelnen zur Hoheitsgewalt. Das Grundgesetz regelt nicht, welche Gedanken und Meinungen Personen haben sollen und äußern dürfen.
2. Mal ganz abgesehen davon: die Bibel verfassungswidrig? Wirklich?
Tut mir leid, ich habe mich total falsch/schludrig ausgedrückt.
Die Kritik am Islam ist ja zum großen Teil die Kritik an Versen, die Handlungen gutheißen oder zu welchen auffordern, die in Deutschland verboten sind. Das Argumentationsmuster ist dabei: „Im Koran steht, man soll XY tun (z.B. Ehebrecher steinigen). Das ist aber in Deutschland verboten. Der Kontakt mit dem Islam könnte also dazu führen, dass Leute sich gesetzweswidrig verhalten.“
Tatsächlich wird aber diese Passage vom Ottonormalmuslim nicht angewandt, sondern in der Interpretation einfach übergangen oder uminterpretiert.
Die Bibel enthält ebenfalls Passagen, bei der man nach der gleichen Struktur argumentieren könnte. Würde man also auf Basis dieser Argumentation die Verteilung des Korans verbieten, die der Bibel aber erlauben(egal ob allgemein, nur an Schulen etc.), dann würde man ja klar nicht objektiv argumentieren, sondern mit einer wie auch immer gearteten Sonderstellung des Christentums in Deutschland. Das ist meines Erachtens nicht drin, man muss also, und darauf wollte ich hinaus, beides (und natürlich auch für dritte Religionen) erlauben oder nichts.
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