Re: Ein Koran in jedem Haushalt!

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Leukon

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abrakadabrawie wahrscheinlich war es, dass sich aus der gesellschaft die vor tausend jahren bei uns existiert hat, unsere heutige gesellschaft entwickelte? wie stand es denn damals um frauenrechte, religions- und meinungsfreiheit? zugegeben: dieser prozess war sehr langwierig, aber ich kann mir leicht vorstellen, dass man ihn unter zuhilfenahme von heutigem wissen und informationstechnologie hätte erheblich beschleunigen können.

dafür dass sich verschiedene kulturen, wenn man sie vermischt, nicht unbedingt voneinander abgrezen müssen (obwohl es natürlich immer ein paar leute geben wird, die das tun werden), sieht man doch an fast jeder staatsgrenze… südtirol, die kärnter-slowenen, usw. fallen mir da als beispiele direkt vor meiner haustüre ein. ganz zu schweigen von den tschechen und ungarn in wien und im burgenland – natürlich vermischen sich kulturen auch. vor dreißig jahren konnten viele kärnter-slowenen nicht anständig deutsch, heute kann es fast jeder, und es gibt bei weitem weniger gezänk.
ja, ich weiß: der unterscied zwischen tschechen und österreichern ist geringer als der zwischen leuten aus pakistan und österreichern, aber auch da kenne ich persönlich familien die sich ganz wunderbar in die westliche gesellschaft integriert haben.
vielleicht werden es mit der zeit ja immer mehr – die wahrschienlichkeit dafür kann ich beim besten willen nicht abschätzen.

Ich bin nicht der Ansicht, dass es da irgendeine Form von Gruppedeterminus gäbe. Aber natürlich spielt es für die funktionierende Eingliederung von Einwanderern in der Regel eine große Rolle, ob es sich um Angehörige einer verwandten Kultur handelt, die darüber hinaus fähig und willens sind, ihre angestammte Kultur zurückzustellen, wenn nicht gar aufzugeben. Wenn du nun das friedliche Zusammenleben verschiedener europäischer Populationen anführst, hast du zwar recht, widerlegst aber nicht meine Bedenken hinsichtlich der islamischen Welt. Auch dass einzelne Familien sich wunderbar integrieren, ist ein unstreitiger und erfreulicher Befund. Wo sich aber – und das ist auch in Deutschland der Fall – eine einwandernde, kulturell und physisch-anthropolgische verschiedenartige Ethnie als Gruppe (das ist das entscheidende) bewusst von der Stammbevölkerung des Landes absetzt und in Segregation verharrt, sind Konflikte vorprogrammiert. Das hängt, was nun im speziellen die Muslime betrifft, mit einer starken glaubensmäßigen Gebundenheit an die eigene Kultur zusammen und allgemeinen mit der menschlichen Neigung zur kulturellen Pseudospeziation und zur In- und Outgruppenbildung. Für den Fall einer raschen Einwanderung von Fremden als Gruppe bildet sich durch die Immigration nicht eine neue Gruppe mit einem gemeinsamen Wirgefühl, einem sense of belonging, heraus, sondern ein Gruppenantagonismus, der über Generationen hinweg eine Quelle von Unfrieden und Instabilität bilden kann.

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