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MrPsychoNaja, weil es in erster Linie halt einfach schon gegen die guten Sitten verstößt, was willst du denn noch mehr? Wir leben in einer sich ständig wandelnden Gesellschaft, wovon Naturwissenschaft, Religion und auch die Menschen selbst und ihre Moralvorstellungen betroffen sind. Im alten Rom z.B. war Inzest gang und gäbe, da wollte man sogar, dass das eigene Blut auch in der Familie bleibt. Aber das ist ja schon ein paar Jährchen her, in denen sich viel getan hat. Und ja, Moralvorstellungen gründen auf einen allgemein herrschenden Grundkonsens einer gesellschaftlichen Mehrheit, warum auch nicht? Wo jemand beim Restaurantbesuch am Tisch rülpst, haben vielleicht einige kein Problem damit, aber der Großteil wird den Standpunkt des „sowas gehört sich nicht“-Arguments einnehmen. Sicher, der Vergleich ist hinsichtlich der eigentlichen Diskussion etwas schwach. Außerdem kann man auch wieder mit dem Argument „ja, beim Essen stört das vielleicht andere, der geschwisterliche Beischlaf aber nicht“ kommen. Aber kannst du kontrollieren, ob betroffene Geschwister präventiv handeln? Denn wenn durch sowas ein behindertes Kind gezeugt wird, betrifft das sehr wohl dritte, allen voran das Kind selbst. Spätestens das rechtfertigt ein Verbot.
Andere Frage: Wie ist das denn, wenn ein 18-jähriger Sex mit einer 13-jährigen hat und beide einverstanden sind? Auch da geschiehts in gegenseitigem Einvernehmen und es kriegt kein Mensch mit, ist aber trotzdem strafbar. Sicher, eine 13-jährige hat das nötige Urteilsvermögen noch nicht, aber wo ist der große Unterschied zur 14-jährigen, wo sowas erlaubt ist?
Man muss einfach heutzutage bestimmte Grenzen zwischen ziehen, um der Fülle der juristischen Probleme Herr zu werden. Was für den einen ganz einleuchtend ist, stößt beim anderen auf Gegenwehr. So ist das einfach und so wirds immer sein, aber der allgemeine Grundkonsens der Wertevorstellungen bleibt bestehen. Und solange der auch vollkommen berechtigt meint, dass Inzest einfach mehr als verwerflich ist, sind solche Sauereien unter Strafe gestellt.
Habe jetzt mal versucht, eine so sachlich wie mögliche Lösung auf die Beine zu stellen, mehr kann ich von meiner Seite einfach gar nicht mehr dazu beitragen, weil irgendwann ists mit der Sachlichkeit auch bei mir am Ende. Komme mit mittlerweile schon selbst widerlich vor, dass ich überhaupt so viel Zeit in die Argumentation hinsichtlich eines Themas, dessen Sachverhalt eigentlich jedem Menschen klar erscheinen sollte, stecke.
finde ich gut… auch wenn meine anfängliche Argumentation auf den ersten Seiten etwas anderes vermuten lässt!