Home › Foren › Maximum Metal › Zeitmaschine – früher war alles besser › Früher war alles anders – oder: Der Musik entwachsen › Re: Früher war alles anders – oder: Der Musik entwachsen
Ich oute mich jetzt mal. Mein Einstieg in die härtere, wenn man das denn überhaupt so nennen kann, Musik, war HIM, mit allem, was dazu gehört… ab und zu verfolge ich deren Werdegang noch und muss feststellen, dass der Typ schon ein Händchen für Melodien hat. Wenn er denn bei seinem Gesang nicht immer so viel jauchzen und stöhnen würde…
Danach bin ich in die Richtung Emo-/Metalcore und weiter über Gothic (Trällerelsen) Metal zu Darkwave, Mittelalterfolk und Neoklassik gekommen, wo ich mich ne ganze Weile aufgehalten habe und dann aus mir unerklärlichen Gründen plötzlich zum Black Metal.
Mittlerweile wird die reine Beschäftigung mit BM allerdings langweilig, weswegen ich langsam wieder zu alten Vorlieben und neuen Genres finde. Nach einer gewissen Zeit findet man dann auch wieder Gefallen an den Liedern/Bands, die man vorher als kitschig oder simpel eingestuft hatte. Wahrscheinlich muss bei manchen Dingen einfach eine ausreichende Zeitspanne dazwischen liegen, damit man einen „Außenseiter“-Blick auf die alten Vorlieben gewinnt. Denn eigentlich kann ja eine Band, die einen mehrere Jahre in der Jugend begleitet hat, nicht so schlecht sein.
Dafür setzt dann aber halt irgendwann die Ernüchterung über eine andere Band ein, die man bis dato rauf und runter gehört und gelobt hat.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es bei mir ne Sache der Abwechslung ist, aber im Grunde jede Band, die ich ernsthaft gut gefunden habe, irgendwann wieder positiv zu mir zurückfindet. Bei mir gibt es halt die Diskrepanz zwischen „wenn man sich zu lang mit einer Band beschäftigt, fängt sie an zu nerven“ und der Tatsache, dass ich einfach unverhältnismäßig lange brauche, um mir das Schaffen einer Band einzuverleiben; ich kann mir eigentlich erst ein ganzheitliches Urteil bilden, wenn ich so weit bin, dass ich alle Songs auswendig kann. Was abhängig von Alter und Stilrichtung der Band durchaus mal mehrere Monate an Dauerhören erfordert. Ich geb ganz ehrlich zu, dazu fehlt mir desöfteren die Motivation, zumal einem in der Zeit einiges an Neuentdeckungen durch die Lappen gehen dürfte.