Re: ‚Das Kaninchen in der Zirkusstadt‘ oder Hati, Nik und der Zauber der Manège

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Nik

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14. Kōenjihiyakkei – Vissqauell
Koenjihiyakkei werden dem Genre des Zeuhl zugerechnet. Das klingt erstmal seltsam, das ist es aber auch. Zeuhl ist ein Mix aus progressivem Rock, Unterhaltungsmusik, Folklore, Neoklassik, Fusion, Freejazz und Rythmen abseits normalem Musikempfindens. Die Texte sind meist in erfundenen Sprachen oder schlicht nonsense.
Obwohl von einer französischen Band erfunden, hat sich dieser Musikstil vor allem in Japan durchgesetzt.
Der bekannteste japanische Zeuhl-Act ist Ruins, und deren Hauptmitglied hat nunmal auch Koenjihiyakkei gegründet, womit sich meine Zusammenfassung des ‚Phänomens Zeuhl‘ schließt.
Das Lied selbst ist ein Werk, dass diese abgefahrene Beschreibung des Zeuhl in jeglicher Hinsicht einfängt.
Dominiert wird der Sound hier definitiv von einem rythmischen, aber abgehackten Schlagzeugspiel, dem schrägen Gesang (worauf ich noch eingehen werde) und absolut seltsamen Was-auch-immer-das-ist-Synthesizerzwischentönen.
Auch Freejazz-Passagen sind zu finden, welche vor allem von Saxophon, Bass und Klavier bestimmt werden.
Das Lied schwingt immer wieder zwischen verschiedenen Passagen hin und her.
Das wohl prägendste Instrument ist hierbei wohl der Gesang, welcher von einem hohem schrillen Frauengesinge bis zu tiefem Männerchor reicht.
Das Lied hat mMn sehr viele interessante Ansätze und erzeugt eine sehr interessante Atmosphäre. Durch die japanischen Einflüsse der Musik entsteht in meinem Kopf ein Fest japanischer Dämonen, welche durch Wälder wirbeln, Menschen in Angst versetzen und auf den Bergen tanzen. Durch solche erzeugten Assoziationen macht mir das hören des Liedes sehr viel Spaß.
Ich muss aber zugeben, dass diese Art von Musik auf Dauer sehr anstrengend ist, und ich sie mir wohl nur begrenzt und in passender Stimmung anhören kann.
Lange Rede, kurzer Sinn.
8/10

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