Re: ‚Das Kaninchen in der Zirkusstadt‘ oder Hati, Nik und der Zauber der Manège

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Hati

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Beiträge: 4,571

So, ich muss mich ranhalten…

08. Downfall of Gaia – These wet Feathers…
Nachdem ich bereits gute Erfahrungen mit dem längsten Song des Samplers gemacht habe, kommt nun mit Downfall of Gaia der zweitlängste dran. Es geht sachte los: Aus einer Leere heraus, die durch langgezogenen Synthies untermalt wird, mogelt sich nach und nach eine feine Gitarrenmelodie sowie sporadische Schlagzeugeinsätze in den Song. Dabei spielt man sich geschickt von Anhöhe zu Anhöhe, bis man nach dreieinhalb Minuten am Gipfel angelangt ist und die aufgestaute Ruhe gekonnt freilässt. Dabei wird neben den schweren Rhythmusgitarren mit hohen Leads gearbeitet, die verzweifelt durch die Düsternis schreien und mich irgendwie an den Soundtrack von „28 Days Later“ erinnern. Das ganze ebbt jedoch schnell ab und es wird sich ausgiebig am Grundthema abreagiert. Mit sehr kurzweiligen Variationen bleibt man stets im von Nik vorgesehenen Gefühlsraster der Bedrückung und Depression, die nonstop mitreißen können. Besonders die Screams legen sich richtig ins Zeug, die dem ohnehin dramatischen Song eine Extranote verleihen. Zum Ende hin gibt es noch ein kleines Encore, das, einem letzten Aufbäumen gleich, den Sack zumacht und mir damit meinen bisherigen Favoriten des Samplers packfertig ins Haus liefert.
9,5/10

09. Defeater – Empty Glass
Achja, bloß nichts Schlechtes über Defeater… Aber bis auf die Vocals, mit denen ich sicher noch meine Zeit brauchen werde, um mich mit ihnen anzufreunden, kann ich wenig Kritikwürdiges entdecken. Zwar ist der Song drei Mal kürzer als der zuvor, aber es wird ein ähnlicher Ablauf geboten, der durchaus zu gefallen weiß. Zurückhaltende Hinführung bis dann auf dem letzten Drittel die Gitarren druckvoll einsetzen und wieder eine Entladung par excellence statt findet. Lieber knackig als nackig, sage ich da nur. Während der Gesang am Anfang zunächst über ein Bett aus Melodien und übersichtlichem Drumming gelegt wird, kann sich der Titel über die Kürze der Zeit dennoch linear steigern und liefert bis zum Schluss Grund zum Hinhören. Zwar wird es noch eine Weile dauern, bis ich Defeater von seinen ganzen Genrekollegen unterscheiden kann, aber ich denke die flehenden Screams werden mir in diesem musikalischen Zusammenspiel noch eine Weile in Erinnerung bleiben.
7/10

10. Letlive – Muther
Mit warmen Riffs und harmlos-klaren Cleans, die stets ins Screamo-esque abdriften, leitet Letlive in einen grundsoliden Song des Samplers ein. Zwischenzeitlich setzt eine weibliche Gesangspartnerin ein, aber der Reiz dieser female Vox wird sich mir in diesem Genre nie ganz erschließen. Der Frontmann hat hier nämlich das Steuer fest im Griff und bekommt durch die verspielten Einsätze und träumerischen Soundsphären der restlichen Band genug Rückenwind um einen ansehnlichen Melo-Hardcore-Kurs zu fahren. Der wahre Hingucker, äh, Hinhörer offenbart sich jedoch erst am Ende, was Muther in einen sicheren Hafen fährt: Wie bereits bei These wet Feathers gibt es hier nämlich eine kleine Zugabe in Form eines Gangvocal-Intermezzos, das von einem Saloon-artigen Pianospiel begleitet wird und dem Song ein aufkratzend tragisches Flair verleiht. Wenn die Gitarren dann zum letzten Mal wieder einsetzen, wird der Kreis geschlossen und der Track damit zu einer runden Sache.
7,5/10

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Edgirl &Ich dachte ja eigentlich das die Jungs Erwachsen sind, insbesondere Tobi aber nach der Aktion,... das ist Kindergartennivou. Als das heißt das die Jungs zu Kleinkindern Motieren oder was? ich blick echt nicht mehr durch...
Ich auch nicht, Sina. Ich auch nicht.