Re: Moralisches Dilema

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_JAN_

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Leukon…der Fehler steckt im radikalisierten utilitaristischen Ethos, das der in Wahrheit bestehenden ethischen Pluralität nicht gerecht wird.

Ein Satz den es zu bedenken gilt, wenn es um eine radikale Entscheidung geht…

Verstehe ich es richtig?

Das heißt der Utilitarismus kennt keine Antwort auf den Schutz des Individuums gegenüber einer Mehrheit? Ist es das was Du kritisierst?

Ja, da würde ich dir zustimmen!
Jedoch nur so lange wie die ebenfalls utilitaristisch denkende Mehrheit sich in die Lage des Individuums hineinversetzen könnte. Was ich meine ist, wenn die Annehmer der Organe nun wüßten, dass ein kerngesunder Mensch dafür ausgeweided wird, dann wöllten sie es wohl kaum annehmen und würden auch kein größeres Glück produzieren, weil sie ja selbst ein Individuum sind und in der gleichen Lage sich befinden, nicht wahr? Die Vorstellung von einem Individuum ist ein sehr starkes Argument gegen den Utilitarismus, solange man versucht Godlike daherzukommen und den einzelnen Individuen der Mehrheit die Sicht auf das Schicksal der Minderheit versagt, wie in diesem Beispiel der Organtransplantation geschehen, bzw. nicht näher beschrieben (das heißt, die Annehmer hatten kein Mitspracherecht).
Ist es das was Du damit sagen wolltest @ Leukon?