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So, ich beende mein Jahr (vorläufig, da ich schon wieder neues auf Steigis Sampler entdeckt habe) hiermit:
Finsterforst – Rastlos
Auf das Review von SirMetahead in diesem Thread hin bin ich auf die Band gestossen und habe mir dann kurzerhand das neuste Album gekauft, was ich auch nicht bereue. Die Musik überzeugt mit einer sehr eigenständigen und starken Mischung aus Pagan/Folk Metal und Black Metal Elementen, was eine tolle, epische und mitreissende Atmosphäre kreiert. Der einzige Schwachpunkt ist in meinen Augen der deutsche Gesang, teilweise auch in Verbindung mit den Texten, da mir dieser einfach nicht ganz zusagen will und die Texte teilweise doch arg kitschig geraten sind. Ansonsten ein auf ganzer Linie überzeugendes Album, runde Sache 🙂
Shining – Redefining Darkness
Shining machen grundsätzlich gute, teilweise sehr gute Musik, und das ist ihr grosses Problem. Denn auf „Redefining Darkness“ machen die Schweden nichts anderes, keine guten Songs und schon gar kein gutes Album. Das Problem dabei ist, dass Shining vieles sein wollen und im Endeffekt nichts eigenständiges mehr sind. Man versucht viel zu viel zu mischen, sodass die Songs am Ende einfach Collagen aus guten Einzelteilen sind, aber jegliche Kohärenz vermissen lassen. Doch was bringen einem gute Teile, wenn der Song dann am Ende einfach nicht zusammenlaufen will? Eben nichts. Ich hoffe sehr, dass die Mannen um Kvaforth es mal noch schaffen, ihre Kreativität auch in zusammenhängende und gute Songs umzumünzen, das Potential zeigen sie auf alle Fälle.
Neurosis – Honor Found In Decay
Nach dem „heissen“ Vorgänger folgt nun, dem Wechselrhythmus entsprechend, wieder ein Album mit einer kalten Atmosphäre. Wie zähflüssiges Gold wälzen sich die Amis durch ihren neusten Output und drohen nicht selten komplett zum Stillstand zu kommen. Das Ganze, aufgelockert durch „leichtere“, aber nicht minder emotionale Momente, überzeugt dabei auf ganzer Linie und zeigt, dass die Band doch noch besser als auf dem guten Vorgänger agieren kann. Positive Überraschung und ein heftiges Monster in typisches Neurosis Manier.
Sophie Hunger – The Danger Of Light
Meine neue Lieblings-.Schweizerin hat sich auch wieder ein bisschen gefangen. Mir persönlich war der Vorgänger „1983“ zu wenig experimentierfreudig und ein Stück zu sehr auf Nummer sicher, sodass es eine Freude ist, dass sich die Bernerin mit ihrem neusten Output wieder auf unzugänglichere Wege begeben hat. Sehr positiv fallen dabei vorallem die jazz-artigen Bläser auf, die das Soundgefüge oftmals dominieren. Dazu noch diese wunderbare Stimme und das starke Songwriting und schon haben wir ein kleines Highlight im Singer/Songwriter Bereich. Hoffentlicht kommt da bald wieder etwas 🙂