Re: Jahressampler 2012 – Ergebnisse

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Bahl

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Novocaine
Paradise Lost – Theories form another World
Wenn ich mich nicht irre eine der Bands, die in diesem Forum hoch geschätzt wird. Welche Schubladen hier angeschnitten werden, lässt sich nicht so recht heraushören, ein Hauch Death Metal, aber den Schwerpunkt in einer mir noch weniger bekannten Richtung, die metal achives und Lust.sm mit einer Mischung aus Gothic und Doom beschreiben, kann ich anhand dieses Liedes nicht nachvollziehen. Zum Lied: der Einklang ist im mittleren Tempo mit Schwerpunkt auf Gitarren (welch Überraschung) gehalten, der Gesang wirkt recht kraftvoll. Die zwischengeworfenen Gitarrensoli erklingen weniger harmonisch, ebenso wirkt das Instrumental im letzten Drittel bis zum Ausklang mehr als Streckungsmittel. Fazit: ein durchschnittlicher Metalsong, der mich nicht wirklich anzusprechen vermag. 5/10

Neurosis – My Heart for Deliverance
Der Endspurt wird eingeleitet und das wird eine verdammt lange Zielgerade. Mit mehr als 11 Minuten kommt nun der längste Titel des Samplers. Der Einklang ist sehr ruhig und langsam gehalten, seichte Gitarrenklänge, die nach zwei Minuten vom eigentlichen Stück mit eher langsamen Schlagzeug und einer Raucherlunge unterbrochen werden. Bis zur sechsten Minute hält sich ein einigermaßen abwechslungsreichen Ständchen mit doomigem Schwerpunkt, welches von einem ungemein beruhigendem Instrumentalpart abgelöst wird, das den Puls immer tiefer sinken lässt. Ein kräftigerer Weckruf zu beginn des letzten Drittels, noch immer instrumental präsentiert, markiert allmählich den scheinbaren endlosen Ausklang. Es meldet sich heimlich die Erinnerung an The End der Doors, nur dass der Unterhaltungswert aufgrund ausbleibender Abwechslung nicht annähernd so hoch ist und der Blick mehrfach zur Uhr wandert. Der eigentlich interessante Mittelpart geht gnadenlos in den zu häufigen Riffwiederholungen des letztes Drittels verloren, dennoch keineswegs schlechte Musik, da das Zusammenspiel stimmig ist. 6/10

Enslaved – Roots of the Mountain
Schon vor Abspielen des Liedes macht sich eine gewisse Neugier breit, was sich seit 2006 alles auf Platte getan hat. Als Anhänger von Eld, Frost und Blodhemn, danebst die ein oder andere Hörprobe seit Vertebrae, stehen die ein oder andere Befürchtung im Raum. Es beginnt gänzlich ohne Vorgeplänkel, die Musik erscheint nicht gänzlich unbekannt, in gewisser Weise auch vertraut, doch überrascht der Klargesang, die Stimme klingt höher, vielleicht sogar ein wenig popig. Eine kurze Pause nach 2 Minuten, die Growls plötzlich etwas ungewohnter und kurzatmiger, der Klargesang wieder positv, gefolgt von einem ordentlichen Saitensolo. Das Zusammenspiel von Schlagwerk, Saitern und Keyboard ist sehr gut aufeinander abgestimmt, Abwechslung wird dank Tempowechsel und variierenden Riffs definitiv nicht vermisst. Zeitweise erinnert es an die jüngsten Auftritte von Trimonium (ACHTUNG: SCHLEICHWERBUNG!). Sonderlich viel mehr gibt es zu dem gut 9 minütigem Werk nicht zu sagen, außer dass der Name an das Comeback von A-ha erinnert und die Musik daran, sich mal wieder intensiver mit Enslaved zu befassen. 10/10

Besten Dank an Pommesgabelliebhaber, der Sampler war bedeutend besser, als ich bei meiner Anmeldung für die Jahressampler erwartet hatte und hielt einige wirklich gute Lieder bereit.

Danke auch! Freut mich, dass Dir ein paar Sachen gefallen haben.

Neurosis funktionieren eigentlich nur im gesamten Albumkontext, insofern war das schon undankbar. Falls Du es mit denen noch mal versuchen willst, höre Dir am besten ein neueres Album (ab Timies of Grace) von vorn bis hinten an.

Paradise Lost: Der Song ist insofern unglücklich gewählt, als er nicht repräsentativ ist für die Musik, die die Band macht, ich habe ihn genommen, da er bisher mein Lieblingssong von der neuen Platte ist. Hier mal ein Song von Tragic Idol, der deutlich typischer für PL ist: http://www.youtube.com/watch?v=Rqq6Nt70LZc

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Wurstberge sind auch juristisch schwer einzuordnen.