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Lazarus Sampler
Antimatter – Paranova
Los geht der Spaß mit Antimatter, eine Band die ich nur vom Namen her kannte. Und wenn der Song repräsentativ ist, hab ich da auch nicht wirklich was verpasst. Altherrenrock ala Porcupine Tree, verspielt und mit paar schönen Melodien, aber im Großen und Ganzen doch eher zum Einschlafen. Nene, das is nix für mich, da find ich keinen Zugang zu.
2:54 – You’re Early
Weiter gehts mit zurückgenommenem Indie-Rock/Pop mit weiblichem Gesang, der gekonnt Elemente aus Shoegaze und Dreampop in seine Musik einzuflechten weiß. Ziemlich ruhiger Song, aber so mag ich das in dem Genre auch am liebsten, Aggressivität würde auch kaum zum Klangkonstrukt passen. Die Sängerin hat eine schöne Stimme, unbd der ganze Song hat eine sehr entspannte Atmosphäre. Zwar nichts, was sich sofort im Kopf festsetzt oder Ohrwurmpotenzial hat, aber das Album werd ich wohl mal anhören müssen, der Song hat mich neugierig gemacht.
Kontinuum – Lightbearer
So, jetzt wird es langsam metallischer. Der Songtitel hat es in sich, hab zuerst gedacht es handelt sich hierbei um Nontinuum, wurde dann aber schnell eines besseren belehrt. Irgendwann hab ich dann mal flüchtig auf die Anzeige geschaut und mich gewundert, wie Light Bearer denn heutzutage klingen…naja gut. Hier gibt es Post Metal mit ausgedehnten Instrumentalpassagen, einigermaßem talentiertem Sänger und ganz netten Riffs. Das passt auch alles ganz ordentlich zusammen, der Sound gefällt mir auch ziemlich gut, aber der Song reißt mich nicht wirklich vom Hocker. Liegt aber vielleicht daran, dass das im Großen und Ganzen nicht so richtig mein Genre ist, weil was verkehrt macht die Band auch nicht. Nunja, bei weitem keine Gurke, aber reinhören muss ich in das Album glaub ich auch nicht.
Gorod – Carved In Stone
Als ich den Namen der Band gelesen hatte, hatte ich direkt ein unangenehmes Ziehen im Hinterkopf, Und ich wurde leider nicht eines besseren belehrt. Frickeliger Death Metal, der komplett an mir vorbeiläuft und bei dem es für mich wenig Sinn ergibt, mich weiter damit auseinanderzusetzen. Musik für andere Menschen.
Jambinai – Grace Kelly
Meine erste Befürchtung war, das ich hier wieder so völlig abstrusen Zeuhl-Krempel wie bei Hati vorgesetzt bekomme, aber Jambinai machen dann doch einfach nur Noise Rock. Die akustischen Passagen zwischendurch lockern das ganze schön auf, so dass es auch nicht allzu anstrengend anzuhören ist. Gibt es auf dem Album nur dieses komische Spoken Words Gedöns, oder auch richtigen Gesang? Mit Gesang könnte ich mir nämlich auch vorstellen, das Album mal komplett zu hören, ohne Gesang wird das nichts für mich sein. Aber interessanter Song auf jeden Fall.
Sigh – Amongst The Phantoms Of Abandoned Tumbrils
Wir bleiben in abgedrehteren Gefilden, denn die Japaner von Sigh sind auch nicht unbedingt für Konventionalität und eingängige Songstrukturen bekannt. So kommen auch hier zuerst fröhliche Klangcollagen, dann Black Metal-Parts mit etwas aggressiverem Gekeife, Glöckchen, völlig unpassend wirkenden Riffs, aber die Band schafft es trotzdem das Ganze noch als Song darstehen zu lassen, auch wenn einige sehr wilde Breaks dabei sind. Aber gut, dafür kenne und schätze ich die Band ja auch, und das letzte Album sollte ich mir also auch irgendwann mal holen.
A Forest Of Stars – Gatherer Of The Pure
A Forest Of Stars sind mir natürlich ein Begriff, und ich hatte auch schon einige Male in das neue Album reingehört, fand ich die Vorgänger doch alle höchst ansprechend und innovativ. Das neue Album konnte mich allerdings bisher nicht überzeugen, und auch der vorliegende Song kann da nicht viel dran ändern. Der komische Zirkus-Rhythmus am Anfang gefällt mir nicht wirklich, uund obwohl der schräge Gesang ganz gut dazu passt freue ich mich immer wenn das ganze sich in elektronischen Spielereien auflöst. Die folgenden Riffs sind zwar nicht schlecht, aber auch nicht richtig spektakulär, der Gesang im Hintergrund gefällt mir als Idee aber recht gut und passt gut als Kontrast zu dem etwas gehetzt wirkenden rauhen im Vordergrund platzierten Gesang. Das Interludium mit Streichern und Sprechgesang ist auch eher überflüssig, das danach wieder aufgegriffene Riff aus dem Mittelteil des Songs immer noch etwas unspektakulär, womit sich der Song auch langsam dem Ende nähert. Die Band ist zwar immer noch innovativ und interessant, keine Frage, aber hier wie auf dem ganzen Album kann mich das Songwriting nicht überzeugen. Schade.
Geraniüm – And This Strange Sensation Of Being Nowhere At Home
Geraniüm (selten dämlicher Name) gehen dann wieder in eine ganz andere Richtung, wahrscheinlich fällt das ganze neudeutsch unter Neocrust. Stampfend geht es los, der Sänger klingt schön rau und genervt, die Drums find ich aber stellenweise im Mix etwas weit vorne, sonst ist der Sound auch ganz gut gelungen. Allgemein ist das hier ein ziemlich cooler Song, diese komischen pseudo-episch-atmosphärischen Passagen hätte man sich zwar sparen können, aber in den Passagen mit Eiern gefällt die Band mir wirklich gut. Da wäre es ganz interessant zu wissen was auf Albumlänge bei denen überwiegt. Hinterlässt aber auf jeden Fall einen positiven Gesamteindruck, bis jetzt der beste Song des Samplers, auch wenn die erste Hälfte deutlich besser ist als die zweite.
Planks – Funeral Mouth
Von der Band hab ich nun auch schon häufiger gehört und war ziemlich gespannt was mich erwartet. Der Sänger passt auf jeden Fall irgendwie in de HC/Sludge-Richtung, und auch instrumental nimmt das ganze immer mehr Fahrt auf. Erinnert mich stellenweise etwas an eine Mischung aus Neurosis und Mastodon zu Remission-Zeiten. Das ganze klingt auf jeden Fall ziemlich stark, auch wenn der Klimper-Breakdown in der Songmitte mir mal wieder etwas überflüssig vorkommt. Baut zwar ein wenig Spannung auf, aber hätte man mit Sicherheit auch kürzer halten können und mehr durch die Gegend walzen können. Insgesamt aber erneut ein guter Song, muss mich hier wohl doch auch mal irgendwann mit Tonträgern eindecken, wenn sie es auf Albumlänge nicht zu sehr mit Geklimper übertreiben.
Downfall Of Gaia – I Fade Away
Der Name ist mir natürlich auch schon häufiger über den Weg gelaufen, aber so wirklich reingehört hab ich noch nie. Weiß nur, dass die wohl irgendwelchen Post-Metal-wasweißich-Kram machen, und die ersten Sekunden hören sich auch genau danach an. Relativ belangloses Geklimper, das immer wieder als Atmosphäre angepriesen wird, aber nur im Albumkontext (wenn überhaupt) Sinn ergeben kann. Dann geht es tatsächlich doch noch mit Gitarren los, der genretypische metallische Klang ist ganz gut ausgearbeitet, der Sänger klingt auch nicht schlecht, aber auch nicht richtig brachial oder nervenzerfetzend, eher nach gemütlicher IKEA-Aggressivität beim längeren Schlangestehen. Danach wieder längere Instrumentalparts, die ganz nett sind, aber erneut nicht wirklich aufregend. Das fasst sowieso den ganzen Song zusammen. Downfall Of Gaia machen eigentlich alles richtig, haben all die Zutaten die das Genre braucht, aber sie machen nichts großartig. Nichts was einen dazu bringt den Song noch einmal zu hören, geschweige denn das Album zu kaufen. Ein Fanal der Durchschnittlichkeit.
Amenra – Boden
Amenra sind da schon deutlich besser, da hab ich auch mittlerweile das zugehörige Album in meinem Besitz. Die instrumentale verkommen nicht zum reinen Selbstzweck, der Sänger hat mehr Kraft und Wucht und vor allem Individualität, der Song fährt einem fast schon Silencer-ähnlich durch Mark und Bein. Starker Song und tolles Album.
Rituals – Kubler-Ross Model
Die ersten Bonuspunkte bekommt der Song schon einmal für den Titel, der zumindest meinen Horizont ein klein wenig erweitert hat, da ich zwar das Modell in den Grundzügen kannte, aber nicht wusste wie es heisst. Wie dem auch sei, nach Downfall Of Gaia und Amenra scheint es nun wieder ein wenig ruhiger zu werden, der Song plätschert erstmal 4 Minuten vor sich hin, bevor sich zumindest der Sänger bequemt ein wenig rumzugrölen. Der Gesang bildet einen coolen Kontrast zum nach wie vor recht ruhigen musikalischen Unterbau und kann auch weitestgehend überzeugen. Alles in allem etwas besser und interessanter als Downfall Of Gaia, aber vollends überzeugen können auch Rituals nicht.
Ahab – Antarctica (The Polymorphess)
Ahab sind mir natürlich ein Begriff. Hab ich vor 3 Jahren auch mal live gesehen, nachts um halb 4 aufm Breeze, war eine ziemlich großartige Sache. Hab die Band dann aber ein wenig aus den Augen verloren, obwohl sie eigentlich nie schlechtes Material abgeliefert haben, und auch in das letzte Album bisher nicht reingehört. Bin daher ziemlich überrascht, was ich hier so auf die Ohren bekomme, da das doch ein wenig flotter und fröhlicher daherkommt als meine Erinnerung mir suggerieren will. Der Gesang ist aber immer noch so wie ich ihn in Erinnerung, garstig und fies, so lob ich mir das. Cleangesang gab es zwar früher glaube ich nicht, aber der klingt hier eigentlich ziemlich gut gemacht. Erinnert mich in seiner Melancholie sehr an die großartigen Wheel. Sowieso gefallen mir Stimmung und Songaufbau hier ziemlich gut, dass Album muss ich mir wohl doch mal zulegen. Die sehr ruhigen Zwischenspiele tragen hier ausnahmsweise viel zur Stimmung bei und wirken keinesfalls deplatziert. Toller Song.
Heaven In Her Arms – White Night Recrystallization
Namen auch irgendwo mal aufgeschnappt, aber keine Ahnung was mich hier erwartet. Sehr ruhiger Beginn, ich befürchte Tool-Musik. Wirkt auch weiterhin relativ dudelig, paar Worte werden zwischendurch gesprochen, mir scheint sie versuchen irgendwie Spannung aufzubauen, was aber völlig misslingt. Oh jetzt auf einmal Gekeife, aber auch kein wirklicher Ausbruch, einfach nur ein teilnahmsloses Achselzucken meinerseits. Der Sänger ist zwar gar nicht so schlecht, aber die Geräuschkulisse nervt
Labirinth – Cairo
Mit dem Song kann ich irgendwie gar nichts anfangen. Hab den wahrscheinlich am häufigsten gehört vom Sampler, aber es bleibt einfach gar nichts hängen. Bin ja eh kein großer Freund von Instrumentalmusik, und so auch hier. Musik für andere Menschen
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Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan Dirus