Re: Hardrock-Nachhilfe für SirMetalhead

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SirMetalhead
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Beiträge: 30,318

soo, los gehts. Vielen Dank schonmal an dieser Stelle an King Diamond, der mir mit viel Mühe eine ziemlich große Auswahl an Liedern zusammengestellt hat, die ich nun im Folgenden kurz kommentiere. Die Reihenfolge wird dabei ziemlich zufällig sein und natürlich ist es möglich, dass ich meine Meinung im Laufe der Zeit noch ändere. Um das musikgeschichtlich ein wenig einordnen zu können, schreib ich das jeweilige Album und Jahr in Klammer dazu.

Giant – Stay (Time To Burn, 1992)
Geradliniger, stampfender Rhythmus, allerdings eher sanfte Gitarrenklänge und eine mit Hall unterlegte Stimme. Lese gerade, dass der Song ne Singleauskopplung des Albums war. Leicht melancholische Strophen ohne größere Aufregung, ddafür dezenter Keyboardeinsatz. Beim Refrein aber scheint die Sonmne aufzugehen, Gesangsspuren kommen dazu, ein Wechsel in Moll – sehr netter Kontrast. Aber auch er kommt eher dezent rüber und keineswegs proletig. Würd ich in die Kategorie „Stadionrock“ einordnen, gefällt!


Streets – The Nightmare Begins
(Crimes In Mind, 1985)
Hui, sehr Hardrock-typisches Riff, erinnert an Survivor und Konsorten, der Gesang dafür an Joey Tempest. Kurze Strophen, kurze Refrains, aber alles extrem eingängig. Hat tatsächlich nen gewissen Straßencharme, allerdings eher im Stile von West Side Story oder einem anderen Musical. Klingt sehr glamourös, aber doch unterhaltsam. Nur das Solo ist mir ein wenig zu schräg. Ansonsten nette Nummer!

The Cult – Sweet Soul Sister (Sonic Temple, 1989)
Verspielter orgelartiger Einstieg, danach folgt einlässiges Riff, dem man einen gewissen Groove nicht absprechen kann. Klingt lebendig und auch etwas arrogant, aber das darf Hard Rock ja auch sein. Der Refrain dagegen ist ein wenig versöhnlicher und geht direkt ins Ohr. Muss diverse Male an Wolfsbane zu ihren Glanzzeiten denken. Die waren zwar nicht ganz so hymnisch, aber in Spielart und Gesangsweise seh ich da durchaus Parallelen – deshalb spricht mich das auch an. Ob ich mir das auf Albenlänge anhören würde, käme drauf an, wie sich die Band sonst so präsentiert.

Warrant – Uncle Tom’s Cabin (Cherry Pie, 1990)
Der erste Name, der mir zumindest ein Begriff ist. Umsomehr überrascht mich der Akustikeinstieg, der mich gleichzeitig an den Beginn des Thick As A Brick-Albums von Jethro Tull erinnert. Allerdings nicht besonders lange, da es hier doch ein wenig bluesiger zugeht und dann langsam in einen kraftvollen Song mündet. Ich höre eine Mundharmonika, eine charismatische Stimme und sehr schweres Riffing. Trotzdem weist das Ganze eine erfrischende Leichtigketi auf. Wäre typische Musik für nen Roadtrip in nem Cabrio. Hier und da werd ich an Vicious Rumors erinnert, der Refrain ist in seiner Entwicklung gewöhnungsbedürftig, aber durchaus genießbar. Gerade das Ende aber bestätigt mich darin, dass mir diese Musik ein wenig zu Südstaaten-mäßig klingt, da steh ich nicht so sehr drauf. Schlecht ist das aber auf keinen Fall.