Re: Das Beste der Besten Vol. II – Die Ergebnisse

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h0az

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“Gin, Campari, Grand Marnier,
endlich tut der Schädel weh.
Mit Doornkaat und Mariacron
ins Delirium.“

-Otto, „Wir haben Grund zum Feiern“

Irrelevant, random, irreführend, Adjektiv, egal. Redenwelt.de meinte, eine Rede mit einem Zitat zu beginnen sei ein zeitloser Klassiker und somit immer eine gute Idee. Das habe ich hiermit gemacht und dabei auch schon zwei wichtige Punkte tangiert. Zum ersten:
Zwar gehe ich nicht „ins Delirium“, sondern in den Delirium. Genauer gesagt dringe ich in seine Musikwelt ein und bekomme einen Einblick in das Schaffen von fünf Interpreten, mit denen der gute besondere Gefühle und sicher auch Momente verbindet. Etwas pietätlos also, sowas persönliches mit Otto Waalkes einzuleiten, aber Stilbruch ist mein zweiter Vorname, und Mr. Tortures Rezensionen werd ich schon nicht unterbieten :haha:
Zum zweiten: ♫ Wir haben Grund zum Feiern ♫ …und mir „wir“ meine ich „ich“. Denn so viel kann ich schon vorwegnehmen: Das Battle hat sich für mich gelohnt. Also los:

First Aid Kit:
Los geht’s mit dem einzigen der 5 Interpreten, den ich zumindest schon vom Namen her kannte. First Aid Kit sind zwei ungewöhnlich dunkelhaarige, aber trotzdem sehr ansehnliche Schwedinnen. Von der Musik her erwartet mich poppiger, nicht-nordischer Folk. Viel eher klingt das ganze nach den alten US-Vertretern des Folk. Wikipedia benutzt hierfür den Genre-Sammelbegriff „Americana“. Habe ich so noch nie vorher gehört, die Definition klingt aber sehr treffend.
Als ersten Song erwartet mich Wolf, ein Bonustrack des aktuellsten Albums „The Lion’s Roar“. Sofort bin ich in den locker-leichten Klang der Instrumente und vor allem in die Gesangsarbeit verliebt. Die Stimmen lassen sich am ehesten als eine Best of all jener Bands mit Sängerinnen, die auf meinem iPod rumlungern, bezeichnen. Das setzt jetzt voraus, meinen Referenzrahmen genau zu kennen, aber egal ^^. Beim allerersten Wort musste ich noch ganz stark an Austra denken, der „eeeheeeeh“-Chor ist zu 100% Arkona-approved. Manchmal musste ich auch an das Fräulein Macdonald denken. Aber ganz egal, an wen mich das ganze erinnert, grandios finde ich es so oder so. Ein Großteil des Songs hat sich schon beim ersten Durchlauf ganz fest in meinen Gehörgängen festgesetzt, was mir verdammt selten widerfährt. Ich bin normal auch überhaupt kein Freund von herkönnlichen Songstrukturen. Umso mehr habe ich mich selber damit überrascht, ungeduldig auf die Wiederholungen bestimmter Parts zu warten. Das Soundgewand ist auch erwähnenswert: Auch wenn alles topmodern produziert ist will ich eher das Wort „zeitlos“ verwenden. Gerade der Gesang ist wie aus vergangenen Jahrzehnten und auch sonst ist kein Element zu aufdringlich. Ein sehr gelungener Einstieg in die Einstiegsband.
Danach reise ich zwei Jahre zurück. Instrumente und Stimme haben nicht an Schönheit verloren, das Grundthema von Winter Is All Over You ist aber um einiges ernster. Gitarre, sanfte Percussion und Glockenspiel sorgen für eine verträumte, unaufdringliche Hintermelodie. „Unaufdringlich“, ja… fast schon unauffällig. Hier wird mir die Aufgabenverteilung Gesang-Rest erst richtig deutlich; Die Sängerinnen stehen in auffallend hellem Rampenlicht. Natürlich auch hier wieder eine reife Leistung, aber bis auf die textlose Klimax zum Ende hin reißt mich hier nichts so sehr mit wie bei Wolf.
Es ist wieder 2012. Die Gitarren klingen wieder nach USA. Ist das noch Folk oder nennt man das schon Country? Assoziationen und Gedankensprünge häufen sich. Von House of the Rising Sun bis hin zu Janis Joplin. Mein Geografiezentrum startet eine Schlägerei mit der Abteilung für Musikgeschichte, leichte Kopfschmerzen setzen ein. Ich verzeihe dem Titeltrack The Lion’s Roar all den Aufruhr, denn der Song gefällt mir wieder richtig gut. Die Déjà-vu-Erlebnisse legen sich bald, die neu entdeckte und noch nicht ganz liebgewonnene Liebe zum wiederkehrenden Refrain ist wieder da und ich bin glücklich, dass das ernstere Klanggewand auch funktioniert, wenn die Instrumentation nicht ganz so stark in den Hintergrund gerückt wird.

Fazit: Ich habe ja im Vorhinein desöfteren Meinungen und kleine Konversationen über die Band überlesen. Aber dass mir das so gut gefallen würde hätte ich mir nie gedacht. Da musste ich sofort das ganze Album antesten. Das fand ich dann leider nur „gut“. In meinem Dorfkaff a.k.a. meiner Heimat hört der Pöbel Radio Osttirol. Eine ganz ganz schlimme Schlager-Schleuder inklusive Countryprogramm. Das mochte ich noch nie und bei Songs wie „Emmylou“ wurde ich leider sehr schmerzhaft an diese traumatischen Erlebnisse erinnert :haha:
Bin dir trotzdem dankbar.

Thou:
Achja, im mit viel Feingefühl gewählten Eingangszitat steckt ja noch ein dritter wichtiger Punkt: Schädelweh. Die anscheinend höllisch releasewütigen Amerikaner von Thou haben es sich zum Ziel gemacht, den tiefsten Ton der Welt zu finden und mich langsam aber zielsicher in den Boden zu stampfen.
Der Dreierpack beginnt mit Rats and Mice and Swarms of Lice. Sofort begrüßt mich ein irgendwie melodischer, aber nichtsdestotrotz tiefer Riff und ich sollte mich wohl schleunigst an diese Frequenzen gewöhnen, denn die nächsten 20 Minuten gibt es sonst nicht viel zu hören. Wie man im weiteren Verlauf merkt war der Eingangsriff auch schon die Hook, denn von da an geht es nur weiter nach unten. Die Band bemüht sich um einen halbwegs nachvollziehbaren Wechsel aus chug-chug-Grooves, der Hook und bedrohlichen Tremolo-Riffs und tatsächlich wirkt der Song trotz der Wechsel sehr homogen bis monoton. Die Stimmung ist auf einem konstanten Tiefpunkt, was offensichtlich so gewollt ist und auch zu den Lyrics passt. Wären Thou Maler statt Musiker würden die Werke seltsam anmuten, denn ihre Farbpalette reicht nur von dunkelgrau bis dünkleres dunkelgrau. Kalt und leer, Khanate auf Speed quasi, wenn die rudimentären Melodiebögen nicht wären ^^
Nach einem Ausflug in die riesige EP- und Splitbibliothek der Band sind die weiteren beiden Songs aus der ersten Full-Length. Aber die größte Änderung dürfte die Produktion sein, die mehr live-Charakter hat als vorher. Auch I Was Ignored. And Judged. And Cast Down hat Schutt und Asche als Grundierung und kommt hier und da mit überraschenden Melodien um die Ecke. Ein Unterschied zum ersten Song ist, dass dieser hier zwei Abschnitte hat. So wird zur Mitte hin das ohnehin schon zermürbende Tempo noch einmal gedrosselt und doomige Gitarren stampfen und nehmen langsam (!) aber sicher eine fast hoffnungsvolle Melodie an, die wächst und wächst, nur um am Ende wieder in die Finsternis zu kollabieren. Clever und gut umgesetzt, das muss ich denen lassen.
Fehlt noch Fucking Chained to the Bottom of the Ocean. Ich hätte mir vor dem Tippen Stichworte hinschreiben sollen, denn langsam gehen mir die Umschreibungen aus :haha: Schließlich ist die Thou-Formel schon bekannt: Monochromer Doom/Sludge mit fatal irreführenden Lichtkegeln, fast wie die verlockenden, blassblauen Neonröhren in elektrischen Fliegenfallen. In den ersten beiden Reviews habe ich versucht, das ganze so gut zu beschrieben, wie mir das schnell-schnell aus Spontanität heraus möglich ist, aber wirklich eine Meinung fehlt bis jetzt ja. In den ersten ~3-5 Durchgängen dieses Samplers war für mich klar, dass Thou der einzige meh-Teil des Samplers sind. Mittlerweile habe ich speziell von den ersten beiden Songs eine wesentlich bessere Meinung, bzw sie lassen mich nicht mehr so rat- und meinungslos im Regen stehen wie anfangs. Fucking Chained to the Ocean ist nach wie vor nicht gezündet. Auch wenn ich mir hier keine großen Hoffnungen mache sollte ich bei passender Stimmung (bzw der totalen Abwesenheit irgendeiner Stimmung, falls das Sinn ergibt) die ganze Scheibe hören und sehen, wie die Songs im Albumkontext wirken.

Fazit: Das Wichtigste zu meiner Meinung über Thou habe ich ja fieserweise schon statt einem gebührenden Review für den dritten Song dahergetippt. Das war bei weitem der zäheste Teil dieses Battles. Ich höre privat recht wenig Doom und Sludge, und wenn, dann eher Stonerkram. Sprich gehirnlose Groove-Walzen zum Kopfschütteln und sich überrumpeln lassen, ohne aber dabei depressiv-nihilistische Züge anzunehmen. Thou wäre in dem Kontext für mich absolut unbrauchbar, bad vibes und so. Aber ich kann mir durchaus Momente vorstellen, in denen das der passendste Soundtrack ever ist. Wenn es einmal so weit ist werde ich mich nochmal bei dir bedanken, aber diese Momente sind bei mir halt sehr sehr rar gesät ^^‘

Cubbiebear:
Alternativer bis abstrakter HipHop geht immer, stimmt schon. Trotzdem hat es mich etwas verwundert, dass Delirium sowas hört und noch viel mehr, dass er es sogar in den Sampler seiner Besten der Besten hineingepackt hat. Umso besser für mich, denn von Cubbiebear habe ich vor diesem Battle noch nie etwas gehört. Dann werde ich mich mal in die drei Kostproben aus dem Album „The Rape“ stürzen.
Contra ist ein perfekter Einstieg in die Materie und bereits das Intro lässt mich schon vermuten, dass hier kein 0815 geboten wird. Ich werde dezent an Sole (auf der Bong-Ra), dälek oder auch El-P erinnert, ohne dass man von einer Kopie reden kann. Tatsächlich kann ich nicht sagen, was genau hier anders ist. Industrial-Beats, unorthodoxe Songstrukturen mit viel Dynamik und die Art wie er rappt inkl. der Stimme höre ich hier bei weitem nicht zum ersten mal und trotzdem klingt es frisch. Ein Rundumschlag an das HipHop-Establishment ist eigentlich auch kalter Kaffee, aber speziell im Outro ist das schon cool und kreativ umgesetzt ^^. Generell finde ich das, was ich von den Lyrics verstehe, echt gut. Alles ein wenig „asymmetrisch“ vorgetragen, falls man sich unter dieser Umschreibung etwas vorstellen kann, aber nicht zu chaotisch oder sperrig. Cool sind auch die Wortspiele und wie er, um seinen Punkt rüberzubringen, auch mal von den 16-Zeilen-Textblockbauten aussteigt (still a monkey though).
Kick Rocks hört genau dort auf, wo Contra aufgehört hat: Verbale Angriffe auf gängige Szenekonventionen, dieses mal in Form von Samples. Diese sind in diesem Track überhaupt ein omnipräsentes Stilmittel, fast schon ein wenig zuviel des guten. Sonst habe ich aber auch hier nichts auszusetzen. Das Songwriting ist auch hier wieder sehr von der laut-leise-Dynamik geprägt. Aber Cubbiebear war das wohl trotzdem noch zu wenig, denn dort, wo der Song theoretisch schon sein Ende gefunden hätte, folgen noch 2 Minuten lang mechanische Beatsalven und Samples. Fällt aber nicht wirklich negativ ins Gewicht, da es gut zu Text und stimmung passt.
Als Rausschmeißer kommt mit Baltimore Stop Crying noch eine etwas kürzere Nummer. Und obwohl weniger Zeit zu Verfügung steht wirkt es, als würde sich dieser Track etwas mehr Zeit lassen und kommt homogener rüber. An der Grundmelodie ändert sich die ganze Zeit über nichts, es werden bloß die obligatorischen hyperaktiven Beats darübergelegt. Was hier an Cuts und Wendungen gespart wurde kommt dem Flow sehr zugute. Das kann der gute Herr also auch, sehr gut. Textlich geht es wieder recht offensiv zur Sache, diesmal aber nicht als Verbalattacke gegen das ganze Genre. Schade, dass ich nur für Kick Rocks Lyrics gefunden habe, bei ein paar schnelleren Passagen tue ich mich mit dem Text etwas schwer. Hat mir aber trotzdem wieder sehr gut gefallen, Daumen hoch.

Fazit:
Hier habe ich nicht viel zu sagen. Cubbiebear fügt sich mal eben schnell in meine Liste der alternativeren HipHop-Künstler, die ich gerne höre, ein. Da muss ich mir die Tage das ganze Album anhören, ist zum Glück in voller Länge auf Bandcamp wie ich gesehen habe. Danke für den Tipp, hätte ich so nicht damit gerechnet.


The Austrasian Goat
:
Und weiter geht der Trip durch Deliriums Lieblinge. Als nächstes zieht es mich in die Vergangenheit zurück nach Austrasien, wo der Reiseführer, eine prächtige Ziege, schon ungeduldig auf mich wartet.
Als Even in Uneven beginnt ist das Wetter nicht sonderlich einladend, gar düster, feucht und kalt, aber ich werde nur eine knappe Minute im Regen stehen gelassen, dann leiten Klavier und Streicher den Song ein. Das gemächliche Intro schafft es sofort, für Atmosphäre zu sorgen. Man hört die verzerrten Gitarren schon von weitem heranschreiten, aber man nimmt sich trotzdem die nötige Zeit. Generell ist es eine gemächliche und unbeirrte Gangart, die die Einmannband hier an den Tag legt, was bei dieser Art von Musik als Pluspunkt zu werten ist.
Die bedrohliche Gitarrenwand, die den Großteil des Songs über dominiert, macht gelegentlich Platz für Akustikgitarre und außergewöhnlichere Instrumente, um jeden leisesten Anflug von Langatmigkeit geschickt auszumerzen. Und zum Schluss erwartet mich noch ein beeindruckender und ausladender Melodiebogen, bevor der Song ausklingt.
Was auch immer Hyänen in Austrasien verloren haben. Mit The Order of the Hyena entfernt sich das Projekt vom mir von Metal Archives versprochenen Funeral Doom / Black Metal Mix. Hier erwarten mich einsame Akustikgitarren und ein Sänger, der mich an die ruhigere Sprechstimme vom Agalloch-Sänger erinnert. Ab der Hälfte gesellen sich Effekte zum Soundgewand hinzu, während die Gitarre sich keinen Millimeter von der Stelle rührt, und trotzdem kann ich nicht behaupten, dass Monotonie oder gar Langeweile aufkommt. Auch hier empfand ich die geschaffene Atmosphäre als sehr gelungen.
Nachdem Even in Uneven sowohl den Samplerteil als auch das Album „Stains of Resignation“ eröffnete, hat Miles from Anywhere die Aufgabe, beidem als Rausschmeißer zu dienen. Die Gitarre-Gesang-Kombination vom vorherigen Song wird vorgesetzt, bloß dass der Gesang etwas variabler ist, was der etwas rauchigen Stimme ganz gut steht. Auch dieser Song nutzt Reduziertheit als Stilmittel, erst gegen Ende gesellt sich eine Flötenmelodie hinzu, die Bilder von Prärien und Westernfilm-Panoramen im Kopf entstehen lassen.

Fazit: Wenn ich Funeral Doom lese bin ich ja immer sehr skeptisch. Schneckentemposongs mit Zeitlupenriffing mag ich nur in speziellen Fällen und Momenten. Zum Glück haben mich diese drei Songs sehr positiv überrascht. Trotz der repetitiven Arrangements hatte jeder Song eine sehr dichte Atmosphäre und war auch sonst sehr angenehm anzuhören. Da werde ich um einen Probelauf der beiden vorgestellten Alben nicht herumkommen, an dieser Stelle also ein weiteres Dankeschön!

Menace Ruine:
Auch zum großen Finale hin will das Grundtempo des Samplers nicht anziehen. Einer Begräbnisprozession gleich trotte ich mit Marschtrommel und tief hängenden Riffs meinem persönlichen Ende des Battles entgegen. The Upper Hand werde ich wohl nie auf ausgelassenen feiern auflegen, sondern eher in ernsteren Lebenslagen. Dem gemächlichen Gleichschritt der kleinen Trauergemeinde gesellt sich die meiste Zeit über eine eindrucksvolle Sängerin hinzu. Sie hat eine sehr herausstechende und starke, ja fast schon dominante Stimme, die aber auch viel besser zum Sound passt, als es eine feminine und zerbrechliche Stimme tun würde. Diese Kombination zieht sich ohne groß erwähnenswerte Höhepunkte durch die sechseinhalb Minuten, nicht dass Special Effects hier angebracht gewesen wären. Im Gegenteil, der Song hat alles, was er braucht.
Bonded by Wyrd zeigt dann doch noch etwas mehr Tempo, und das bereits ab der ersten Sekunde. Die Double Bass wird desöfteren ausgepackt und auch sonst bietet der Track mit 12 Minuten Länge genügend Raum für den einen oder anderen intensiveren Percussion-Moment, wie zB der Blastbeat ab 5:45. Ansonsten sind Instrumente und Vocals wieder in etwa wie im vorherigen Song. Der Sound hat eine sehr hohe Spannweite von bodenlos tief brummenden Bässen bis zu den teils fast schon schrillen Riffpassagen in der Mitte. Und bevor man es wirklich wahrnimmt fängt das Soundkonstrukt langsam an zu bröckeln. Wenn man kapiert, dass dieser Song in dieser Form nicht mehr lange „aufrecht stehen“ kann, steckt man schon mitten im Verfall. Zuerst arten die Instrumente aus und zucken strukturlos vor sich hin, dann gesellen sich Noise-Elemente hinzu, bis nur noch ein seltsames Quietschgeräusch aus den Trümmern ragt. Die letzten Minuten ist man nur noch Zeuge, wie auch dieses Störgeräusch immer verzerrter und unkenntlicher wird, schräger Scheiß!
Zum Glück werde ich nicht derart ratlos stehengelassen. One Too Many holt mich wieder in die Realität zurück und der alte Sound ist wieder da, wenn auch langsamer und nur mit pochenden Paukenschlägen als Schlagwerk. Wieder einmal reicht das Reduzierte völlig aus, um für Atmosphäre zu sorgen. Auch wenn die Momente, wo echt nur Reverbwelle über Reverbwelle schwappt und nix anderes, etwas zu zahlreich sind und den ohnehin schon langsamen Song unnötig abbremsen. Ansonsten kann ich mich nicht beklagen.

Fazit: Das war es also. Auch Band 5 von 5 war sehr interessant. Für meine privaten Hörgewohnheiten eindeutig zu träge, aber definitiv hörenswert. Die markante Gesangstimme und die brodelnden Soundflächen direkt aus der Hölle haben mich schon angefixt, bei richtiger Stimmung mal ein ganzes Album davon zu hören.

Joa, finito. Thou hat mir nicht wirklich was gegeben, die anderen 4 Interpreten waren die kleine Erkundungsreise definitiv wert. Nochmal danke dafür, gerne wieder.

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I know there's no other world: ॐॐॐ [/COLOR][COLOR=#f0f8ff]mountains[/COLOR] and [COLOR=#f0ffff]websites[/COLOR] ॐॐॐ[/COLOR]