Re: Das Beste der Besten Vol. II – Die Ergebnisse

Home Foren METAL HAMMER’s Ballroom Meetingpoint User vs User Das Beste der Besten Vol. II – Die Ergebnisse Re: Das Beste der Besten Vol. II – Die Ergebnisse

#6847621  | PERMALINK

Hati

Registriert seit: 15.02.2011

Beiträge: 4,571

So, ich habe also Murderers Sampler erwischt und natürlich habe ich mit den meisten Interpreten hier, trotz ihrer Popularität, kaum was in meinem bisherigen Leben zu tun gehabt. Was ich nicht kenne, muss ich nicht zwangsläufig auch nicht gut finden, aber hier war es leider oft genug der Fall. Musikalisch darf man von mir keine kompetente Einschätzung verlangen, da viele dieser Songs Lichtjahre von meinem sonstigen Geschmack entfernt liegen, aber ich werde sehen, was ich tun kann, um meine Gedanken dazu geordnet darzulegen. Wer Fehler findet, kann sie mir via PN schicken.

01. Cypress Hill – Tequila Sunrise
Der Name sagt bereits alles. Saiten-Gezupfe, Geklapper und ein Angestoße mit Gläsern macht bereits die Grundstimmung klar, in die mich Murderer einladen will. „Lass locker, genieße die pralle Sonne, schnapp dir einen Drink und chill out!“, haucht mir der Song ins Gesicht. Die Beats gehen los und legen sich über die Zupfereien und es beginnt Musik, zu der ich mich null entspannen kann. Der Bass dröhnt, nerviges Rap-Gejaller brabbelt durch die Boxen und ich muss seufzen. Dieser Song gehört noch zu den besseren, was mich nervös macht. Die Atmosphäre kann ich nämlich schon irgendwo vor mir sehen, auch wenn ich sie dankend ablehne, dafür kriegen Cypress Hill Credit, ansonsten bleibt es dezent lahm und unspannend.

02. Limp Bizkit – N 2 Gether Now
Wow, Limp Bizkit, woohoo… Zum Glück wurde im Song davor etwas gebechert, anders könnte ich diesen Vogel wohl kaum ertragen. Anderer Beat, anderes Gezupfe, andere Stimme, aber meine Genervtheit nimmt trotzdem zu. Was mir der gute Fred Durst da so erzählen will, das will ich nicht wirklich nachschlagen, obwohl „schlagen“ ein gutes Stichwort ist. Es will einfach nicht aufhören, aber ich habe Schwein, dass der Song keine vier Minuten geht. „Shut the Fuck up“ wird zwischendurch gerufen, ja, so sieht es aus, wär ich dafür… Am Ende schaltet sich ein random DJ ein, der mir nochmal verklickert, wen ich da höre: „Limp Bizkit“. Aw yeah, fett… nicht.

03. Beastie Boys – Sabotage
Aufeinmal ist richtiges Geriffe im Vordergrund und auch wenn der Sänger einen rapartigen Rhythmus an den Tag legt, komme ich hier besser mit allem klar. Es klingt alles ziemlich dumpf und der Frontmann hört sich so an, als ob er im Studio drei Räume weiter stand, aber das ist sicher Absicht. Es wird ruhig und das Riff nimmt wieder an Fahrt auf. Das sollte dem Song wohl noch ein gewisses Momentum verleihen, aber das kam so lustlos rüber, dass ich am Ende nicht weiß, wie der Track zu den sonstigen „partyesquen“ Tracks passt. Bisher das beste vom Sampler, aber das heißt nicht viel.

04. Rage Against the Machine – Take the Power Back
Oha, endlich eine Bassgitarre, die eine etwas größere Rolle spielt. Die Musik klingt zwar ausgelassen und lädt zu einem Midtempo-Headbangen ein, aber dazu haben mich die Songs davor zu sehr verstimmt. Der Sänger klingt sympathisch, aber auch nicht sonderlich dominant. Seine Raps legen sich sanft in das Musikbett, aber das finde ich dann doch irgendwo entsprechend ermüdend. Schlecht ist das keinesfalls, aber überhaupt nicht mein Ding. Das kleine Comeback am Ende macht sogar fast schon etwas Laune, dafür gibt es auch Props von mir. Kann man hören, wenn man als Alternative nur den Rest des Samplers hat.

05. Red Hot Chili Peppers – Give It Away
Vor denen hatte ich am meisten Angst und das zurecht. Im Radio ist man denen früher nur schwer entkommen und selbst wenn sie in 3-Sekunden-Samples angeteasert wurden, wollte der Sender sie natürlich nur von der nervtötendsten Seite zeigen. Erinnert mich zunächst mal an eine noch unnötigere Version von P.O.D., doch der Refrain killt es dann komplett. Dieses Gesinge ist unerträglich und ist scheinbar nur für Leute hörbar, die so viel gute Laune haben, dass sie sich damit den Hintern abwischen können. Gitarrentechnisch ist das wieder sehr dezent und das Solo klingt wie rückwärts abgespielt, was weiß ich, lasst mich doch in Ruhe…

06. Cypress Hill – Lowrider
Oh, meine Trinkfreunde von Cypress Hill wieder, mal sehen, womit sie mich diesmal locken wollen. Klar… natürlich… Nach Alkohol, sind für die erstmal tiefergelegte Fahrzeuge von Belang. Man wummert in Zeitlupe an mir vorbei, während ich durch die Murderers Samplerstadt irre und den Ausweg suche. Die Cypress Hill-Leute wollen, dass ich einsteige, aber da können sie lange fragen. Es macht Spaß die Leute beim Rappen und gleichzeitigem Fahren zu beobachten, aber nach drei Sekunden nicke ich schon wieder weg und biege in eine Seitenstraße ab. Man folgt mir, denn der Song geht länger als erwartet. Wie man das über sechs Minuten hören kann, ist mir unverständlich, aber klar, es gibt Bass, es gibt Beats und scheinbar über drei Rapper, die ihre Stimmen zur Schau stellen. Der am Straßenrand stehende Obdachlose, der in der brütenden Hitze auf seiner Mülltonne mitspielt, gehört natürlich dazu und ich gebe ihm ein Geldstück, damit er aufhört. Er lächelt mich jedoch nur an, so dass ich ihm den Taler wieder wegnehme und davongehe. Nur Ärger in dieser Gegend… Das Outro überrascht mich dann aber komplett. Dieses monotone Gebrumme, mit den Beats dazwischen, erinnert mich irgendwo an Portishead, was ich mir viel länger anhören könnte, als den gesamten Sampler, aber nein… Es ist vorüber und mein Ausflug geht weiter.

07. Limp Bizkit – Nookie
Die Gitarren klingen aufeinmal bedrohlich, preschen in neumetallischer Manier nach vorne, machen einen auf dicke Hose und werden sofort von Gerappe begleitet. Macht, dass es aufhört… Fred, du bist nicht cool, wirf dich vor den Lowrider von vorhin, ernsthaft. „Sticking up your ear“? Freut dich das auch noch? Dass du mir deine Mucke aufzwingen darfst? Ich gehe die Straße weiter und sehe bereits von weitem, welche Tracks mir noch bevorstehen. Mit beschleunigtem Schritt sehe ich Limp Bizkit hinter mir verschwinden und ruhe erstmal auf einer Bank aus. Linkin Park kann ich bereits nicht ertragen, aber das ist ja wieder eine ganz andere Dimension. Ich ändere meinen Namen und hoffe, dass mich der Song nicht mehr aufspüren kann.

08. Beastie Boys – Sure Shot
Oh, ein Sure Shot? Ist das nicht, wenn man auf dem Schießplatz mehrmals ins Schwarze trifft? Gutes Stichwort, doch als ich an meine Hüfte greife, merke ich, dass ich in dieser Samplerstadt unbewaffnet bin… Doch es gibt eigentlich wenig Grund, da Beastie Boys noch eines der gemütlicheren Pflaster bewohnen und mir den Aufenthalt so kurz und schmerzlos wie möglich bereiten. Ihre Raplosungen werden sie mit einem weiteren (Überraschung!…) Beat los, aber es gibt genug Variation, so dass es halbwegs unterhaltsam daherkommt. Alles easy also, weiter geht es.

09. Rage Against the Machine – Guerilla Radio
Nettes Riff, wieder ausgelassen, wie ich es bereits kannte, aber nach einer Minute habe ich bereits alles gehört, was ich hören wollte und ich will weiter. Doch natürlich bleibe ich geduldig und warte alles ab. Schon wieder besteht der Refrain nur darin, den Titel des Songs zu rufen. Sowas mochte ich noch nie, aber da fehlt mir wohl so ein „Scheiß drauf, es macht Spaß“-Gen. Ist das ein Mundharmonika-Solo? Was auch immer es ist, es fetzt und macht den Song wieder besser, als er losging. Ist zwar nach wie vor nicht mein Ding, aber wenigstens ist es wieder nach nur dreieinhalb Minuten vorüber…

10. Red Hot Chili Peppers – Get on Top
„Come get me“! Oha, war das eine Aufforderung? Na gut, bleibt stehen! So rase ich den ollen Peppers hinterher, doch die sind flink. Verhöhnen mich mit ihrem Gerappe, unerträglichen Refrain-Geheule und stupiden Instrumental. Doch ich halte inne und lasse die Jungs nochmal davon kommen. Wenn mal alle einfach die Fresse halten und die Musiker allein spielen, wie bei der 2-Minuten-Marke, kann man sich das ganze sogar irgendwo anhören, ohne agressiv zu werden. Das nächste Mal, ihr Peppers…

11. Cypress Hill – Rock Superstar
Zum letzten Mal sehe ich die Cypress Hill-Männer und diesmal bringen sie nach Alkohol und Autos das dritte, was sie so umtreibt. Ruhm. Scheinbar. Oder auch nicht, was juckt mich das, die Beats sind diesmal mit einigen Riffs unterlegt, was es irgendwie fetter macht, aber ich werde mich niemals mit ihnen anfreunden. Oh, ein Sample, wie nett, ändert nix daran, dass ich froh bin, diese Typen nie mehr wieder zu hören. Jungs, ihr macht sicher tolle Musik, aber schaltet mal einen Gang runter, so geil seid ihr nun auch wieder nicht. Nein, ihr braucht gar nicht erst wieder anfangen, das klingt genauso wie der Anfang und der hat schon genervt. Nein, es reicht, aus! War das eine Waffe? Ist die geladen? Oh, shit, ich bin raus…

12. Limp Bizkit – Break Stuff
Hey, den Song kenne ich sogar. Als in der Harald-Schmidt-Show mal die Metal-Subgenres erklärt wurden (sogut man es in einer Light-Entertainment-Show überhaupt rüberbringen kann), wurde bei Nu-Metal dieser Song eingespielt. Dass Außenstehenden wirklich DIESE Seite des Metals gezeigt werden muss, oh mann. Wenn man den Islam erklärt, blendet man ja auch nicht den Fall der Twin Towers ein… Mal wieder nerviges Herumgerufe, da will irgendwer irgendwem das Gesicht einschlagen, was weiß ich. Eine mutterfickende Kettensäge und… Was mache ich hier überhaupt noch? Weiter!

13. Beastie Boys – Intergalactic
Endlich eine halbwegs unterhaltsame Musikwand, die mir sogar irgendwie gefällt. Die Beastie Boys scheinen wohl meine liebsten Interpreten des Samplers zu sein. Klar, meine Brieftasche wird zwar trotzdem niemals für eine ihrer CDs aufgehen und beim gelegentlichen Youtuben, wird mir ihr Name sicher auch nicht mehr einfallen, aber hier bleibt alles irgendwie im Rahmen. Keine Überdrehtheit, keine zermürbende Monotonie, nicht schlecht. Doch ich hätte erwartet, dass DAS der schlechteste Song des Samplers ist und nicht der Beste. Was ein Jammer. Abruptes Ende und ab gehts in die Endphase.

14. Rage Against the Machine – Bulls on Parade
Ich sehe bereits das Ende der Straße. Ein leuchtender Punkt, ein strahlendes Ornament, ich freue mich. Doch Murderer macht mir die letzten Schritte gar nicht schwer, denn auch dieser Song haut halbwegs gut rein. An den Gesang werde ich mich nicht so schnell gewöhnen. Ich schleppe meinen Körper über den Gehweg und freue mich, dass die lässigen Riffs meine Seele schonen. Ein DJ schon wieder? Aber diesmal hält er wenigstens seinen Mund. Der Gitarrist holt nochmal aus und wiederholt noch ein paar Mal sein tolles Geschrammel und der Track endet.

15. Red Hot Chili Peppers – By the Way
Was… Was ist denn das? Ich dachte ich hätte jetzt alles gehört? Alles, womit mich Murderer bombardiert hat, hat mich entweder geplagt oder zumindest genervt. Manches war sogar ganz gut, aber das war es doch jetzt gewesen, oder? Ich sehe Murderers Lächeln vor mir, als er diesen Track in seinen Ordner gezogen hat. Dieses… Monster… Ich… will nicht mehr… Ich falle zu Boden und schlängele mich zum Ziel. Das geht nicht. Das kann man Leute doch nicht hören lassen. Hey, du, Sänger… bitte, das hier ist kein Guantanamo. Sing das deinen Freunden vor, wenn du das für richtig hältst. Ich kann nicht mehr. Weg, weg, weg damit… Das leuchtende Objekt ist nur noch 10 Sekunden von mir entfernt, ich greife danach. Stille. Ich bin raus, sorry.

Ist mir egal, wie scheiße sich das teilweise liest, aber nachdem ich den Sampler mehrmals gehört habe, habe ich jetzt einfach parallel dazu meine Gedanken niedergeschrieben und wer jetzt ernsthafte Reviewtexte erwartet hat, der ist selbst Schuld.

--

Edgirl &Ich dachte ja eigentlich das die Jungs Erwachsen sind, insbesondere Tobi aber nach der Aktion,... das ist Kindergartennivou. Als das heißt das die Jungs zu Kleinkindern Motieren oder was? ich blick echt nicht mehr durch...
Ich auch nicht, Sina. Ich auch nicht.