Re: Behemoth – The Satanist

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InFiction

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PainajainenIch finde da überhaupt nix halbgar, sorry. Da sieht man halt mal wieder, wie weit die Meinungen dazu auseinander gehen können. Mich hat am Anfang gestört, dass da irgendwie überhaupt kein Schnickschnack vorzufinden war. Ich hatte Probleme mit der Produktion, die dieses Mal tatsächlich sehr bodenständig ausgefallen ist und damit, dass Behemoth von ihrem Weg auf „Evangelion“ ein wenig abgedriftet sind, und sich nicht mehr so einfach auf gängige Songstrukturen reduzieren lassen wollen. Muss zugeben, dass ich das Album aber innerhalb einer Woche fast 20 mal gehört, und relativ viel Zeit dafür aufgebracht habe.

Bei mir lief das Album auch eine Woche auf Dauerschleife, bevor ich mich an die Rezension gewagt habe. (Wohl wissend, dass dies kontroverse Diskussionen auslösen wird.)

Es ging mir im Verlauf sogar ähnlich wie dir. Zuerst war ich sehr angetan, da man scheinbar versucht, wieder verstärkt den Sound vergangener Alben (Zos Kia Cultus / Thelema 6) einzufangen. Es kristallisierte sich jedoch für mich relativ bald heraus, dass es vor allem an einem mangelt: wirklich griffigen Riffs. Immer wieder setzt man auf ausgelutschte Arpeggios und tut so, als würde man damit automatisch atmosphärisch und „böse“ klingen. Das mag für den ein oder anderen ausreichen und funktionieren, bei mir leider nicht. Und das Songwriting erscheint mir leider auch all zu oft sehr berechnend bzw. wie am Reißbrett konstruiert. Das mag man unter Erfahrung, Routine oder Professionalität verbuchen, ich habe hier schlicht mehr erwartet.

Und um Missverständnissen vorzubeugen: ich finde die Platte gar nicht total schlecht. Wie bereits gesagt, im direkten Vergleich schlägt sie für mein Empfinden „Evangelion“ locker. Aber wie das nun mal so ist, muss sich eine Band an vergangenen Leistungen messen lassen.