Re: |Reviews| Bipolaritäten

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Sanctus

Registriert seit: 15.11.2005

Beiträge: 2,343

Nun ist es soweit, ich werde Niks Sampler rezensieren. Er hat mich Kraft gekostet, er ist verrückt, durchgeknallt und stellenweise einfach nicht mein Musikgeschmack. Alles in allem aber durchaus eine Erfahrung wert. Ich hoffe ihr nehmts mir nicht so übel, dass ich nicht so viel wie meine Vorposter dazu geschrieben habe.

EdwinStarr – War:
War(Single); 1970
War!What is it good for? Absolutely nothing.

Mit dem ersten Track hat Nik eigentlich meinen Geschmack ganz gutgetroffen. Das Lied macht gute Laune. Ich denke das man das Lied ganz gut dem Soul zuordnen kann – auch wenn ich kein Spezialist auf dem Gebiet bin. Es ist ein verdammter Ohrwurm, der Sänger hat eine unglaubliche Kraft in der Stimme und die Instrumentalisierung(Trompeten?) finde ich auch extrem klasse. Im Hintergrund unterstützt eine Frauenstimme den Gesang.
Bewertung: 9/10

TAPEFIVE – Bad Boy Good Man:
Tonight,Josephine!; 2010
I’ma bad boy – I need to dance, if you don’t dance: No romance.

Und auch das ist ein Lied welches extrem gute Laune macht und wirklich meinen Geschmack trifft. Der Gesang ist hier deutlich „harmloser“als beim vorherigen Track, aber er passt sich ganz gut in das Lied ein. Die Instrumentalisierung ist nicht so prunkvoll und „überladen“dafür sehr minimalistisch und auf das wesentliche beschränkt. Leider wird das Lied gegen ende etwas langweilig oder besser langatmig. Nach etwa 2-3 Minuten bietet es nicht mehr wirklich etwas neues, dass trügt leider den Gesamteindruck.
Bewertung: 7/10

letlive.- Homeless Jazz
FakeHistory; 2010
Letme kiss my momma ‚cause I’m going straight to hell. Daddy knowswhat I did. I swear, I swear I will.

Leider ist das eine Form von Musik (Progressive Rock?) die mit mir nie Warm werden wird. Der Gesang ist einfach viel zu auswechselbar und auch das drumherum ist nicht meins. Der Titel hat mich etwas „jazziges“ erwarten lassen, aber leider war ich etwas enttäuscht. Das Lied bietet nichts neues, nach einer Zeit finde ich es etwas langatmig. Zumindest kann der Sänger singen und trifft jeden Ton und auch die Arbeit an den Instrumenten wird zuverlässig verrichtet.
Bewertung:3/10

EnterShikari – Destabilise
Destabilise(Single); 2010
Ourminds our dormant and static, don’t ever respect conventional thoughtwithout reason.

Nik macht es mir wirklich nicht einfach mit diesem Sampler. Hier gefällt mir das Lied an sich ganz gut, es ist abwechslungsreich und technisch auch wirklich gut gemacht. Nur leider bleibt das ganze aufgrund des Gesanges auf der Strecke. Ich kann recht schwer beschreiben was mich daran stört, er ist genauso auswechselbar wie auf dem vorherigen Track .Das Lied ist leider nichts besonderes.
Besseraber als der Song davor.
Bewertung:6/10

M83– We Own the Sky
Saturdays= Youth; 2008
Softor cruel – Can’t we change our minds? We kill what we build, becausewe own the sky.

Leises Vogelgezwitscher leitet diesen Song ein und dann geht es los. Man könnte ja jetzt meinen das ich mit Elektronic-Songs nichts anfangen kann, aber dem ist nicht so. Nur leider mit dieser Art von Elekktro nicht. Das ganze wirkt mir viel zu „seicht“. Ich glaube das der Song in einer Bar/Lounge ganz gut im Hintergrund laufen kann, weil er leicht verträumt und nachdenklich wirkt. Aber leider reicht das für mich nicht aus. Nichtdestotrotz denke ich das der Song auf seine Weise – für Leute die solche Musik mögen ganz gut ist.
Bewertung:5/10

Frittenbude– Heute bist du nur ein Mädchen das ich einmal gekannthab
Delfinarium;2012
Unddas Internet klaut uns den Refrain, die ganze Welt singt unser Lebenso vehement. Von diesem einen Gefühl, von diesem einen Moment,währned wir durch ein Niemandsland taumeln, das um uns niederbrennt.

Es wird wirklich nicht einfacher auf diesem Sampler. Mit diesem Lied hat man mich wirklich gequält, nicht weil es schlecht gemacht ist oder der Sänger schlecht singt, sondern weil ich damit wirklich nichts anfangen kann und ich habe ihm 10 Durchläufe gegeben. Es gibt sicherlich massenhaft Menschen die das gut finden – sei es drum –aber nicht Ich. Es scheint mir als würde der Song gut in die Charts passen.
Bewertung:3/10

CRIM3S– still goin
Stillgoing (Digital Single); 2013
Aface that aches a heart that breaks. And here i am, shouldn’tbreathe.

Irgendwie erinnert mich dieses Lied an meine Grufti-Zeit. Da habe ich auch ähnliche Sachen gehört. Das Lied ist wirklich in Ordnung, die Stimme der Frau gefällt mir ziemlich gut – vor allem das„Geschrei“. Die Instrumentalisierung ist typisch. Würde das ganze jetzt irgendwo in Richtung EBM packen – kenne mich aber einfach zu wenig aus. Auf jeden Fall kann man sich das Lied ganz gut anhören, eine solide Sache.
Bewertung:7/10

Portishead– Roads
Dummy;1994
Howdoes it feel this wrong. In this Moment, how does it feel… thiswrong.

Endlich mal eine Band die ich schon mal vom Namen her gehört habe und auch das erste Lied welches ich von Portishead höre. Irgendwie dachte ich immer das ganze geht in eine andere Richtung. Das hier erscheint mir als ziemlich „Harmlos“. Der Gesang ist eine wirkliche Herausforderung und ist ziemlich nervend. Die Instrumentalisierung ist dagegen wirklich gelungen. Insgesamt ist der Song hörbar, aber nichts wirklich besonderes. Etwas langatmig für meinen Geschmack.
Bewertung:5/10

Korouva– Tide
Shipwrecks& Russian Roulette; 2004

Das ganze trifft wieder mehr meinen Geschmack. Ich mag akustische Lieder sehr gerne und brauche weder E-Gitarren noch Schlagzeug in einem Song. Das Lied ist mit einem guten Klavierspiel unterlegt und punktuellem Gesang einer Frau. Das Lied trifft genau meinen Geschmack. Es vermittelt eine Innere ruhe und Gelassenheit. Von mir gibt’s dafür:
Bewertung:9/10

II…but forgot that nightmares are dreams, too.

ArvoPärt – Tabula Rasa
TabulaRasa; 1977

Wieder eine Herausforderung. Ich mag Geigenspiel nun wirklich sehr gerne.Nur ist das ganze 20 Minuten lang wirklich etwas zu viel für mich.Keine Frage es ist wundervoll gespielt und auch dieser Track verbreitet eine verschlafene/verträumte Stimmung die sich sehr gut in das Konzept des Samplers einfinden. Doch leider bin ich für solche langen Stücke einfach nicht zu haben. 20 Minuten ohne Gesang und wirklicher „Abwechslung“ ist leider zu viel für mich.
Bewertung:5/10

Citizen– How Does it feel
Youth;2013 [Auf dem Sampler Akkustikversion]
Howdoes it feel? To fit into a mold… to let go of what you know andnot have to hold your own.

Auch wenn der Gesang mir mal wieder nicht gefällt, ist das Lied nicht schlecht. Insgesamt durch die Gitarre ganz gut musikalisch vertont und intensiv/eindringlich. Ich kenne das Original nicht und habe daher keinen Vergleich zur „richtigen“ Version. Aber alles in allem ist das ein solider Song, der mich aber nicht von den Socken haut.
Bewertung:6/10

Daughter– Shallows
Ifyou leave; 2013
Lyingon my back, watching stars collide.

Das Lied erinnert mich an Chelsea Wolfe – die auch noch später auf dem Sampler vertreten ist und gefällt mir wirklich gut. Die Vertonung ist minimalistisch und legt die Betonung auf den Gesang, welcher wirklich gut ist. Das Lied ist sehr verträumt und passt sich gut in den Sampler ein.
Bewertung:8/10

Khoma– Hyenas
TheSecond Wave; 2006
Onthe day all ends: Was this hidden from our view? We all knew.

Wiedermal ein Gesang der mir nicht gefällt. Das Lied an sich ist wirklich gut gemacht, die Instrumente und Stimmung passen wirklich gut zusammen. Wäre da nicht der Gesang…Man könnte wirklich meinen ich mache Musik nur an der Stimme des Sängers fest – so ist es nicht,es spielt nur eine wirklich große Rolle für mich. Insgesamt ein gutes Lied – aber mit abstrichen.
Bewertung:6/10

TheAngelic Process – Dying in A-minor
WeighingSouls with Sand; 2007

Es wirkt auf mich wie ein Ambient- Track. Kann aber nicht genau sagen ob ich damit richtig liege. Als Intro oder kurzes Zwischenspiel ist es wirklich ganz nett, als ganzen Song finde ich es zu langatmig und langweilig. Die Stimmung passt mal wieder ganz gut auf den Sampler,jedoch aus bereits gesagten Gründen gibt es nur eine:
Bewertung:5/10


ChelseaWolfe – Halfsleeper

TheGrime and the Glow, 2010 [Auf dem Sampler live: SXSW, Austin, TexasMarch 14th 2012]
Whenwe find that tall dark shadow waiting there with outstretched hands.He has given me a dress of red and you a skin of gray, we’ll betwisting here for hours ‚til the light will bring us day…

Mit dem Track hat Nik mir wirklich einen Gefallen getan. Ich bin großer Chelsea Wolfe Fan und habe alle Alben in meinem Regal stehen. Daher ist das Lied auch nichts neues für mich. Die Stimme und auch die Musik verschmelzen zu einer einzigartigen Symbiose und entführen den Hörer in eine Traumwelt. Daher kann es hier nur die Höchstwertung geben.
Bewertung:10/10

Abschließend möchte ich Nik für die Erfahrung danken, auch wenn ich wirklich einschlechter Rezensist bin, hoffe ich habe ich meinen Eindruck von diesem Sampler ganz gut niederschreiben können. Die Stimmung die der Sampler vermitteln sollte ist auch rüber gekommen, wenn auch stellenweise die Lieder eine Herausforderung für mich waren, aber ich denke das hat jeder wenn er mit Musik konfrontiert wird die er nicht kennt und stellenweise auch nicht mag. Ich danke für diese Erfahrung und hoffe an kommenden Sampler-Battles teilnehmen zu können.

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Exterminate!