Abydos-Silence
Erinnert mich streckenweise an Dream Theater zur Images & Words. Heißt: Zwar progressiver Heavy Metal, allerdings songdienlich und kein seelenloses Gefrickel. Der Song erreicht zwar meines Erachtens nicht das Niveau eines Pull Me Under oder Take The Time, ist aber dennoch ein guter Prog-Metal-Track mit sehr eingängigem Chorus.
Interessant an dem Song finde ich vor allem dem Aufbau. Wie immer wieder mit kleinen Songpassagen der Spannungsbogen aufgebaut wird, um sich im finalen Gitarrensolo bei etwa 5 Minuten zu entladen und einen völlig umzuhauen mit dem songabschließenden Chrous.
Schade finde ich das Rhythmus-Riffing. Dieses abgehakte, was auch DeadsoulTribe am Ende ihrer Kariere benutzt haben, finde ich persönlich nach einiger Zeit, vor allem wenn die Gitarre im Mix so weit vorne steht, doch etwas nerven-aufreibend (im negativen Sinne).
Letztendlich eine positive Überraschung als ProgSong (da songdienlich) aber meines Erachtens kein Superhit, wo ich auf den Rest des Albums gespannt bin.
Act I-Mystery
Viel mehr straight forward ist dieser Tracks gestrickt, fährt jedoch im gleichen Fahrwasser: Mit Keyboard gespickter ProgMetal, der vor allem an Dream Theaters Awake erinnert, was die komplexizität angeht. Das Keyboard könnte so von der Images And Words stammen, die Ähnlichkeit ist mehr als frappierend.
Ansonsten ist zu sagen, dass die Gitarren eher im Hintergrund bleiben, bestimmend sind hier vor allem Gesang, Bass und Keyboard in aufsteigender Reihenfolge. Der Sänger hat eine sehr ausdrucksstarke Stimme, klingt jedoch rein von der Stimmlage her wie jeder x-beliebige Standard-Prog-Metal-Sänger, also wie schon tausend Mal gehört. Nur sein Ausdruck in der Stimme reißt es raus.
Insgesamt ist dieser Song hier weit mehr „down to the bone“ gestrickt als der Song von Abydos, verleitet mich jetzt aber auch nicht wirklich dazu, mich mit dem dazugehörigen Album zu beschäftigen.
Dazu sind mir beide Songs leider zu sehr Standard-Kost. Das ragt für mich nicht wirklich herraus. Tut aber auch nicht weh.
Nett eben.