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BahlDas wird doch hier nicht getan. Es schreibt doch niemand, dass jeder konventionelle dieses und jenes tut. Es wird den Usern schon klar sein, dass nicht jeder konventionelle Betrieb wie Wiesenhof arbeitet.
Davon abgesehen bringt Mors Lucis es auf den Punkt: Nicht der Fleischkonsum an sich ist das Problem, sondern die Art desselben.
Und bevor da jetzt wieder Einwände kommen: Nein, sicher hat nicht jeder diesen Anspruch und sicher gibt es auch Leute, die moderater denken, es drängt sich einem aber der Eindruck auf, dass eine Mehrheit der Bevölkerung diese Haltung hat, jedenfalls so viele Konsumenten, dass es sich für große Supermarktketten lohnt, damit zu werben, dass das Kilo Hackfleisch jetzt nur noch soundsoviel kostet und überhaupt nur mit dem niedrigen Preis zu werben und eben gar nicht mit Qualität oder artgerechter Haltung der Tiere (was auch immer man darunter dann versteht).
Ich fürchte, die Diskussion dreht sich mittlerweile im Kreis. Mir fällt nicht mehr viel ein. Vielleicht der Hinweis, dass bspw. Aldi und Lidl selbstverständlich auch Fleisch aus extensiver Tierhaltung anbieten (Bio, südamerikanisches und irisches Rindfleisch, Wildfleisch aus Neuseeland). Allein das spricht schon gegen jede pauschale Verdammung preisbewusster Fleischkonsumenten: Selbst die Kunden solcher Discounter fragen solche Ware nach! Außerdem wäre zu bedenken, dass sich wirklich nicht jeder Bio- und Weidehaltung leisten kann bzw. an anderer Stelle dafür massiv einsparen müsste. Daraus gleich einen moralischen Vorwurf zu konstruieren, ist nicht angängig, nicht zuletzt weil die Verhältnisse auch in den konventionellen Mastbetrieben in der Regel durchaus akzeptabel sind. Recht geben möchte ich dir allerdings im Hinblick auf die Kennzeichnung der Produktherkunft; es sollte ähnlich wie bei Eiern angegeben werden, aus welcher Haltungsform Fleisch stammt.
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