Re: Halbjahresbilanz 2014

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Kosmonaut

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Sehr gut

King Dude – Fear
Bisher sicher das absolute Highlight dieses Jahres. Der King präsentiert sich in einem komplett neuen Gewand und übertrifft sich damit unglaublicher Weise noch selbst. Nach einem düster-folkigen Burning Daylight, mit offensichtlichen Cash/Cave-Anleihen, bietet King Dude auf Fear eine noisig-angehauchte Goth-Rock/Folk/Post-Punk Mischung, die nicht zuletzt wegen der elektrischen Gitarren ein komplett anderes Klangbild abgibt als alles vorhergegangene. Ich bin mehr als überzeugt, dass in der Entwicklung aber noch lange nicht Schluss ist, und wir auch in Zukunft immer neue Seiten dieses Ausnahmemusiker – und das ist sicher kein übertriebener Begriff – kenne lernen werden.
10/10

Young And In The Way – When Life Comes To Death
Ebenfalls sich selbst übertreffend sind die North Carolina’schen Hassbrocken von YAITW. When Life Comes To Death bietet Song für Song eine brutale Mischung aus LHP-Hass, selbstzerstörerischer Wut, morbiden Fantasien und absolutem Schwarz-Crust Chaos. Ich lasse an dieser Stelle mal das Video zu Be My Blood für mich sprechen:

9,5/10

Architects – Lost Forever // Lost Together

Nach dem – in meinen Augen – perfekten Daybreaker war ich zunächst etwas skeptisch, ob die Jungs aus Brighton es schaffen nochmal daran anzuknüpfen, doch schon nach dem ersten Durchlauf war klar: Alle Skepsis war total unberechtigt. Lost Forever // Lost Together bietet – wie schon im entsprechenden Albumthread erwähnt – in meinen Augen die logische Forsetzung auf dem Weg von Ruin bis Daybreaker. Die neueste Scheibe bietet noch eine homogenere Mischung aus stahlhartem Mathcore-Gefrickel und wunderschönen Melodien, dazu ein Sam Carter in der Form seines Lebens. Leider wird es auf die Dauer doch ein klein wenig – und zwar wirklich nur ein wenig! – eintönig, sodass es mit dem Vorgänger im Endeffekt doch nicht ganz mithalten kann.
9,5/10

Fucked Up – Glass Boys
David Comes To Life. Mit dieser überlangen Hardcore Oper in vier Akten haben Fucked Up ein massives Zeichen gesetzt. – Mir persönlich ein bisschen zu massiv.
Glass Boys bietet dagegen knapp die Hälfte Masse des Vorgängers, und hat trotzdem alle Trademarks zu bieten, die diese Band bisher ausgemacht haben. Unkonventionelle, süße Melodien, umkleidet in einem Mantel aus enthemmter – ja beinahe orgiastischer – Härte, irgendwo zwischen Trauer und Freudentränen. Dazu Geschichten aus dem wahren Leben, statt fiktive Charaktere. Fazit: Glass Boys ist für mich deutlich interesannter als sein Vorgänger, und kommt vielleicht auch deshalb so gut in der Wertung weg.
9/10

La Dispute – Rooms Of The House

La Dispute sind La Dispute sind La Dispute… Irgendwie ja, aber irgendwie auch nein. Rooms Of The House bietet genau das, was man sich von dieser Band erwartet, nämlich absolut emotionalen, melancholischen Post-Hardcore, gehen aber im Gegensatz zu Wildlife deutlich ruhiger und feiner zu Werke. Weniger Brachialität bietet aber nicht weniger Platz für Emotionen, Rooms Of The House ist mindestens genau so bewegend und mitreißend wie der Vorgänger. Wunderschöne Gitarren- und vor allem Bassläufe, eine absolut einzigartige Stimme und immer wieder unvorhergesehene Ausbrüche kennzeichnen den Sound dieser Platte, und machen sie zu einem der absoluten Highlights dieses Jahres.
Gut, eins muss man der Aussage des ersten Satzes lassen: La Dispute Qualität ist La Dispute Qualität ist La Dispute Qualität. Und La Dispute Qualität ist auf Spitzenniveau!
9/10

Gut (8/10 – 7,5/10)

Boris – Noise
Beeing As An Ocean – How We Both Woundrously Perish
More Than Life – What’s Left Of Me
Have A Nice Life – The Unnatural World
Trap Them – Blissfucker
Eyehategod – Eyehategod
The Great Old Ones – Tekeli-Li
Coffinworm – IV.I.VIII

Befriedigend (7/10 – 6/10)

Warpaint – Warpaint
Swans – To Be Kind
Wolves In The Throne Room – Celestite
I Am Heresey – Thy Will
Sun Worship – Elder Giants
Lana Del Rey – Ultraviolence
Hail Spirit Noir – Oi Maggoi
Alcest – Shelter
Of Feather And Bone – Adorned In Decay

Ausreichend (5,5/10 – 4,5/10)

Woman Is The Earth – Depths
Lantlôs – Melting Sun
Crowbar – Symmetry In Black
Fallujah – The Flesh Prevails

Ungenügend ( <4/10)

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